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Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke

Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke

Titel: Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Rudolph
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folgen, sobald Isabel Sancour wieder aus der Krankenstation entlassen ist.« Bei den Worten des Direktors zuckt Candy zusammen.
    Die Mädchen am Tisch blicken sie mitleidig an. Das hat es bisher noch nie gegeben. Im Saal ist es totenstill - nicht mal Josi lässt nach der Ankündigung einen ätzenden Kommentar ab.
    »Das Apartment bedarf nach seiner Trockenlegung einer intensiven Neugestaltung. Dies bedeutet eine erhebliche Lärmbelästigung für ALLE Damen im ersten Stock.« Sir Shouhtick blickt die Mädchen an Adas Tisch lange an. »Ich sehe keine andere Möglichkeit, als dass Sie die nachmittäglichen Lernstunden kollektiv verbringen.«
    Im Saal bricht aufgeregtes Gemurmel los.
    »WAS? Was meint der mit kollektiv?«, regt sich Josi auf.
    »Schschscht!« Madame Baldour klatscht mehrmals in die Hände.
    »Sie werden Ihre Hausaufgaben gemeinsam in der Bibliothek erledigen.« Sir Shouhtick rückt seine Brille zurecht.
    »Da mache ich nicht mit!«, schnauft Vivienne entschieden.
    »Geht s noch!« Die Empörung kennt keine Grenzen.
    »lch sehe keine andere Lösung. Myladys.« Sir Shouhtick verneigt sich kurz und verlässt den Speisesaal, dicht gefolgt von Madame Baldour.
    Ada versinkt in einem Meer aus purer Verzweiflung. DAS wird ihr keines der Mädchen jemals verzeihen. Und richtig. Kaum schließt sich die große Tür des Saals, blicken alle Mitschülerinnen zu Ada. Keine spricht ein Wort.
    »Es tut mir wirklich leid. Aber ich habe das nicht mit Absicht gemacht«, murmelt sie und wagt nicht aufzusehen.
    Josi steht ganz langsam auf. Ada fühlt die ohnmächtige Wut der Mädchen.
    Jetzt wird sie gelyncht, da ist sie sich sicher.
    »Du bist das blödeste Miststück, das die Welt je erblickt hat!«, keift Josi.
    »Dann hast du lange nicht in den Spiegel gesehen«, entfährt es Ada. Vivienne pfeift durch die Zähne. »Ganz schön frech.«
    Da stürzt sich Josi auf sie. Ada fühlt, wie diese Hexe an ihren Haaren zieht. »Auuaa!« Der Schmerz treibt ihr die Tränen in die Augen. Sie holt aus und rammt Josi ihren Ellbogen in die Rippen.
    »Stopp!«, schreit Candy. »Das bringt doch nichts.« Sie zerrt die Mädchen auseinander. »Shouhtick hat sich den Mist ausgedacht, nicht sie.«
    »Ada ist schuld.« Josi reibt sich die Rippen.
    »Haben wir jetzt etwa gar keine Freistunden mehr?« Sabrina streicht sich ungeduldig eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht.
    »Was weiß ich? Bin ich Gott oder was?«, antwortet Candy heftig. »Ich hab schon vor dem Frühstück versucht, Shouhtick davon abzubringen.« Sie schüttelt nachdrücklich den Kopf. »Keine Chance.«

     
    »Danke«, murmelt Ada und öffnet die Tür ihres Apartments.
    »Für die erfolglose Mission im Rektorat?«, fragt Candy missmutig.
    »Ohne dich hätten die mich in Stücke gerissen und gefrühstü ckt.« Ada tritt durch die Tür und fällt vor Schreck rücklings in Candys Arme.
    Die Feuerwehr hat zwar das Wasser abgepumpt - aber nicht aufgeräumt. Die Verwüstung macht auch Candy sprachlos. Sir Shouhtick hat nicht übertrieben: Hier muss komplett renoviert werden!
    Das Parkett ist aufgequollen, die Stühle umgefallen, nasse Unterlagen, Fotos und Hefte bedecken den Boden. Ada stakst in den Wohnbereich.
    »Du hast wirklich ganze Arbeit geleistet«, schimpft Candy vorwurfsvoll und hebt ihre Digitalkamera auf. Aus dem Gehäuse tropft es. »Die kann ich dann wohl auch begraben.«
    Ada schleicht wortlos in ihr Ankleidezimmer. Was soll sie auch sagen? Sie zieht einen Louis-Vuitton -Koffer und die dunkelrote Birkin Bag aus dem obersten Fach und stopft hinein, was die Flut einigermaßen überlebt hat.
    »Mademoiselle Henderson? Ich erwarte Sie in meinen Räumlichkeiten«, ruft die Hausdame vom Gang.
    Oh Gott! Viel schlimmer als alles andere ist der Umzug zu der blöden Baldour. Gibt es in dem gesamten Internat nicht noch irgendwo ein Zimmer, in dem sie schlafen kann? Ada schnappt ihre handgemachte Birkin Bag und sammelt die Coco-Chanel- Creme und das Make-up im Bad zusammen. Wer kann ihr jetzt bloß noch helfen? Zu Jul darf sie nicht mehr. Soll sie eine Mail an ihren Dad schreiben und ihn bitten, sie aus diesem Kerker zu befreien? Ada weiß seit dem Besuch ihres Vaters nur zu gut, dass das völlig sinnlos ist. Er produziert schließlich einen Film in Südafrika und hat zu allem Überfluss die Villa in Hamburg verkauft. Ihr altes Zuhause. Ada kämpft mit den Tränen - sie ist diesem Shouhtick völlig hilflos ausgeliefert. Noch nie war ein Erwachsener so streng mit

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