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Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke

Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke

Titel: Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Rudolph
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ihr!!!
    »Komm, ich begleite dich.« Candy klingt, als ginge sie zu ihrer eigenen Beerdigung.
    »Wo ist eigentlich das Personal?« Unwillig schleift Ada den Koffer über das Parkett.
    »Hast du’s immer noch nicht kapiert?« Candy schleppt sich mit der überdimensionalen dunkelroten Handtasche ab. »Das ist eine STRAFE!«
    Ada drückt auf den Knopf des Aufzugs. »Hey, tut mir wirklich leid - das mit dem Wasser. Ich ersetze alles, was ich kann.« Ada hievt den Koffer in den Aufzug. »Mit mir hast du wirklich die A-Karte gezogen.«
    Candy nickt. »Gute Selbsteinschätzung.«
    Bling!
    Sie sind im obersten Stockwerk angekommen. Obwohl Ada erst vor Kurzem hier war, imponieren ihr die edlen Perserteppiche auf dem Parkett und die goldenen Lüster, die von den hohen Decken hängen. Sie gehen an den mit Mahagoniholz vertäfelten Wänden und griechischen Statuen entlang bis zur Tür von Madame Baldours Apartment. Zögernd drückt Candy den Klingelknopf. Es ist, als würden sie zu ihrer Hinrichtung gehen. Ada fasst Candys Hand. Die Mädchen sehen sich an und Ada grinst schief. »Wird schon wern. Bei Mutter Born ist’s ja auch worn.«
    »Was kennst du denn für Sprüche?«, wundert sich Candy.
    »Ist von Oma.« Ada denkt sehnsüchtig an ihre Großmutter, die seit über einem Monat auf einer Kreuzfahrt ist.
    »Bienvenue.« Das Gesicht der Hausdame heißt sie alles andere als willkommen. »Entrez!«

    Designer-Halogenlampen beleuchten den Eingangsbereich und Ada wirft einen kurzen Blick auf den Kleiderschrank, in dem sie sich vor der Putzfrau versteckt hat, um den Generalschlüssel des Internats »auszuleihen«.
    »Wow!« Candy staunt über die moderne Kunst an den Wänden der großzügig geschnittenen Wohnung. Im Hintergrund erahnt Ada eine Wendeltreppe, die zu einer Galerie führt.
    »Voilá, votre chambre.« Madame Baldour zeigt mit ausgestrecktem Finger auf eine Tür, direkt neben dem Eingang. Zögernd drückt Ada die Klinke hinunter. Noch bevor das Licht angeht, riecht sie das Putzmittel. Pfui Teufel. Ada stürzt zum Fenster und reißt es auf.
    »Genial«, seufzt Candy und steht hingerissen vor dem drehbaren Flatscreen-Fernseher.
    »Dann bleib du doch hier, wenn du es so toll findest!« Für Ada ist es unzumutbar, allein in der Höhle des Löwen zu bleiben.
    »Sind Sie zufrieden?«, hört sie Madame Baldour säuseln.
    »Alles bestens«, versichert Candy.
    »Dann möchte ich Sie zum Tee bitten.« Die Stimme der Hausdame ist voll klebriger Lieblichkeit. »Ich möchte Ihnen die Regeln erklären.«
    Kaum hat Madame Baldour die Tür hinter sich geschlossen, fällt Ada rücklings in die unbezogenen Daunenkissen. »Oh Gott – was habe ich nur verbrochen?«
    »Jetzt reg dich nicht künstlich auf. Ist doch gar nicht so schlimm hier.« Candy lächelt sie aufmunternd an.
    »REGELN!«, seufzt Ada aus tiefstem Herzen. »Hier darf man bestimmt nur mit ’ner Generalgenehmigung atmen.«
    »Wird schon.« Candy klopft ihr auf die Schulter. »Wie bei Mutter Born.«
    Mit hängendem Kopf geht Ada in den Wohnbereich. »Au re voir, Madame.« Candy zieht die Tür hinter sich zu. Jetzt ist es so weit. Das ist das Ende.

Kapitel 9
N EUE H EIMAT
    Madame Baldour steht in ihrem komplett weiß eingerichteten Wohnzimmer und wedelt mit ein paar Filzpantoffeln. »Regel numero un. Hier werden Hausschuhe getragen.«
    Ada nickt ergeben und setzt sich auf einen Wink in die Ecke der riesigen Couch. Ist das - Rindsleder? Nicht schlecht, das muss Ada zugeben. Auch der kleine Wohnzimmertisch ist ein edles Designerstück vor einem großen in Marmor gefassten Kamin.
    Madame Baldour sieht sie durchdringend an. »Numero deux. Hier wird nicht gegessen, gekrümelt oder irgendein Schmutz hineingetragen.« Sie rümpft die Nase und nippt an ihrem Tee.
    Jetzt erst bemerkt Ada, wie klinisch sauber das Wohnzimmer ist. Nicht ein Staubkorn, keine Fussel sind zu entdecken. HORROR!
    Madame Baldour sieht sie ernst an. »Ich habe eine Stauballergie.«
    DAS passt! Ada unterdrückt ein Kichern. Diese Schrapnelle sieht aus, als sei sie gegen das ganze Leben allergisch! Jedenfalls benimmt sie sich so. Zum Lachen geht sie vermutlich in den Keller. Falls das in den letzten zehn Jahren überhaupt vorgekommen sein sollte.
    »Numero trois. « Ada betrachtet die Filzpantoffeln. »Ihr chambre verfügt über kein eigenes salle de bains.«
    WAS! Ada soll sich mit Madame Baldour das BAD teilen? Das geht so was von ganz und gar nicht! Am Ende sieht sie das Monster noch unter der Dusche. Oh

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