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Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke

Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke

Titel: Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Rudolph
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spät«, brüllt Candy zurück. Die Türen der Apartments fliegen auf und die Mädchen stehen verdutzt im Gang.
    »Feuer!«, ruft Candy aus Leibeskräften und rennt zum Treppenhaus.
    »Quatsch, die will uns hochnehmen.« Vivienne steht kopfschüttelnd im Türrahmen.
    »Doch - ehrlich!«, ruft Ada in Panik. Wenn die Mädchen nicht sofort abhauen ... nein, das kann sie sich nicht vorstellen. »Das ist keine Übung und kein Spaß.«
    Rauch dringt aus dem Apartment. Die Mädchen kreischen und re nnen hinter Candy her.

     
    Zitternd vor Schreck beobachtet Ada, wie die Feuerwehrmänner den langen Wasserschlauch wieder aufrollen, mit dem sie den Brand gelöscht haben. Sie kann es immer noch nicht fassen: Alles ist kaputt - und sie ist schuld.
    Sir Shouhtick redet mit dem Einsatzleiter. Und obwohl sich alle Mädchen des Internats auf dem Rasen vor dem Gebäude versammelt haben, ist es seltsam still.
    »Myladys? Sie können wieder in ihre Räumlichkeiten.« Auch der Rektor wirkt bleich. »Der Brand ist gelöscht. Sie müssen sich keine Sorgen mehr machen.«
    Was wohl das Löschwasser mit ihren Sachen gemacht hat? Ada stürzt zum Apartment. Schon im Gang sieht sie, dass Wasser unter der Tür herausfließt. Atemlos drückt sie die Klinke herunter und ein Schwall ergießt sich aus dem Türspalt. Ada watet ins Apartment, sie steht fast knöcheltief im Nass. Fassungslos betrachtet sie das Chaos.
    Die Stühle schwimmen über das geflutete Parkett wie Eisschollen in der Arktis. Aus den Computern laufen Wasserbäche, genauso wie aus der HiFi-Anlage mit dem Bose-Surround-System. Alle Displays sind tot. Auch die Fernbedienung des riesigen Flatscreen-Fernsehers dümpelt wie ein einsames Schiff über den Perserteppich. Es ist nichts zu retten, der gesamte Wohnbereich ist geflutet - ruiniert.
    Ada ringt nach Luft. Die Verwüstung ist perfekt. Jetzt erst sieht Ada, dass die Tür ihres Nachtschränkchens offen steht. Darin schwimmt das Bild ihrer Mutter in dem zersplitterten Rahmen. Auch das lange Mahagoni-Sideboard, in dem die Mädchen ihre Schulunterlagen aufbewahren, ist Opfer der Überschwemmung und überlässt sämtliches Papier der unteren Fächer den Fluten. Sprachlos müht sich Ada durchs Wasser und riskiert einen kurzen Blick in ihr Ankleidezimmer. Ihre Louboutins mit der roten Sohle, die schwarzen Jimmy Choos, ihre Manolo Blahniks, die Miu Mius aus Schlangenleder ... Adas Schuhkollektion ist komplett gewässert, von der Wäsche und den Taschen, die sie in den unteren Laden des Ankleidezimmers aufbewahrt, ganz zu schweigen.
    »Oh - mein GOTT!«, kreischt Candy, als sie das Apartment betritt. Was wird jetzt? Adas Augen füllen sich mit Tränen. Sie sinkt auf ihr nasses Bett und vergräbt das Gesicht in den Händen. Jetzt - geht die Welt unter. Ganz bestimmt. Sie hört Candy kleine Entsetzensschreie ausstoßen. Wann tut sich endlich ein schwarzes Loch vor Ada auf, in dem sie auf Nimmerwiedersehen versinken kann?
    »Mon - dieu«, ruft Madame Baldour vom Gang. »C'est horrible!« Da hat der französische Hausdrache ausnahmsweise mal recht. Es ist einfach nur schrecklich, entsetzlich, fürchterlich - eine Katastrophe! Und Ada ist schuld.
    »Wir hatten noch nie einen Brand«, hört sie Madame Baldour fassungslos stammeln. »Comment? - Wie konnte das nur passieren, Mesdemoiselles? Ich bin untröstlich.«
    Ada sieht elektrisiert auf. Soll sie die Schuld einfach abstreiten? Selbstentzündung von irgendeinem blöden Glatteisen?
    Das ist DIE Chance, dem Tsunami an Strafen zu entkommen, der mit hundertprozentiger Sicherheit über sie hereinbrechen wird.
    Soll sie es darauf ankommen lassen oder soll sie zu ihrer Schuld stehen? Ada atmet tief durch. Josi wird sie verpetzen - auch wenn Candy vielleicht, vielleicht auf ihrer Seite wäre. Obwohl sie alles verloren hat - Fotos, Unterlagen, einfach alles. Lügen haben insbesondere in Chestnut Hall ganz extrem kurze Beine und spätestens die Feuerwehr wird nach der Trockenlegung des Apartments den wahren Grund für die Überschwemmung herausfinden.
    Mit hängendem Kopf erhebt sie sich von ihrem Bett. Sie traut sich nicht, Madame Baldour in die Augen zu blicken. »Der Föhn hat plötzlich Funken gesprüht. Ich habe ihn losgelassen.«
    »Ich hoffe, Ihr Herr Vater ist gut versichert«, haucht Madame Baldour geschockt.

     
    »Ich will aber nicht, dass DIE bei mir wohnt«, Josi deutet mit gestrecktem Zeigefinger auf Ada.
    »Auf ihre persönlichen Bedürfnisse kann ich leider keine Rücksicht nehmen,

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