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Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch

Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch

Titel: Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Littlewood
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fragte Basil.
    Tymo blickte ihn an. »Ich glaube, das bedeutet, dass unsere Ururururgroß-Dingsbums einem reichen Kerl geholfen hat, sich daran zu erinnern, dass er seinen Umhang bei einem wahrscheinlich feuchtfröhlichen Abendessen vergessen hatte.« Tymo las weiter, während Rose wie wild in ihr Notizbuch mit marmoriertem Umschlag mitschrieb:
    Gresnil Glyck gab zwei Fäuste reinen, schneeweißen Mehls in die Mitte einer Holzschüssel. Sie schlug ein Hühnerei in das Mehl, durchstieß dann das goldene Dotter mit dem kleinsten Finger der LINKEN Hand, während sie dreimal hintereinander »Oublietto Desoletto« murmelte.

    Dann rührte sie eine eichelgroße Menge der schwarzen Samen in einen Becher Kuhmilch, während sie flüsterte: »Souviendo Reviendo«. Sie goss die Milch über das Mehl und rührte mit einem eisernen Löffel fünf Mal im Uhrzeigersinn um. Schließlich gab sie Elefantenspeichel über die Mixtur und pustete darauf.
    Nachdem sie den Teig in die Formen gefüllt und gebacken hatte, verzierte sie jedes Küchlein mit einem Blütenblatt des roten Klatschmohns.
    So ging es noch eine Weile weiter.
    Es war ein Wind von Norden. Sie schob den Teig über eine ZEITSPANNE von sechs Liedern in den Ofen, der so HEISS war wie sieben Flammen, dann gab sie den Kuchen Lord Fallon O’Lechnod zu essen. Seine Augen leuchteten grün auf, und er fand seine Pelerine im Haus des Priesters Pierrod wieder.
    »Ich wusste nicht, dass die Rezepte so …
komisch
sind«, sagte Rose. Sie sah auf ihre Notizen hinunter.
Eine eichelgroße Menge der schwarzen Samen? So heiß wie sieben Flammen? Eine Zeitspanne von sechs Liedern?
»Ich habe keine Ahnung, was all diese Mengenangaben bedeuten.«
    Rose starrte ihre Brüder in stummer Verzweiflung an. 
    Tymo sah auf seine Armbanduhr. »Es ist schon sieben. Chip ist gleich da. Wir müssen uns beeilen. Lasst uns einfach ein paar dieser Anleitungen abschreiben. Was das alles bedeutet, kriegen wir dann später raus.«

    Eine halbe Stunde später verließen Rosmarin, Basilikum und Thymian die geheime Kammer mit einer wortgetreuen Abschrift von fünf Rezepten, an denen sie sich die Woche über versuchen wollten.
    Als sie aus dem Kühlraum traten, sahen sie durch die regenverschleierte Fensterscheibe über der Essecke, wie sich auf der Einfahrt eine schimmernde violette Gestalt bewegte.
    »Wer ist das?«, wisperte Rose. Sie machten die Hintertür einen Spalt auf und spähten hinaus.
    Es war Tante Lily. Sie hatte eine violette paillettenbesetzte Hose und ein violettes Oberteil an und war dabei, mit einem silbernen Schraubenschlüssel eine Schraube an ihrem Motorrad anzuziehen. Ihr kurzes schwarzes Haar glänzte im Regen.
    »Warum ist sie denn schon so früh auf?«, flüsterte Rose.
    Aber statt ihr zu antworten, stürzten ihre Brüder hinaus, um Tante Lily zu begrüßen. Rose blieb unter der Tür stehen, denn sie wollte nicht, dass ihr Nachthemd nass wurde. Warum stürzten ihre Brüder niemals auf
sie
zu, um sie zu begrüßen?
    Lily ließ den Schraubenschlüssel fallen und fing Tymo und Basil mit den Armen auf. »Männer!«, sagte sie. »Warum seid ihr denn schon so früh auf? Und warum habt ihr Walkie-Talkies dabei?«
    Basil und Tymo warfen sich einen Blick zu. Basil lächelte, doch Tymo nahm verlegen seine Kopfhörer ab. »Ich spiel nur mit Basil«, sagte er. »Du weißt schon, Kinderkram.«
    »Aha!«, sagte Lily. Dann bemerkte sie Rose, die unter der Tür stand und zuhörte. »Rose! Guten Morgen!«
    »Warum bist
du
denn schon so früh auf, Tante Lily?«, fragte Rose.
    Lily lächelte so breit, dass man ihr Zahnfleisch sehen konnte. »Nach sieben kann ich einfach nicht mehr schlafen. Daher dachte ich, dass ich die Vormittagseinkäufe ein bisschen einfacher gestalte, indem ich einen von euch auf Trixie mitnehme!« Sie tätschelte die silbernen Hörner ihres stierförmigen Motorrads. »Wer möchte mitkommen?«
    Basil hob die Hand und hüpfte auf und ab. »Ich, ich, ich, ich, ich, ich!«
    Tymo zwang sich, ganz abgeklärt zu wirken, obwohl Rose merkte, dass auch er ganz scharf darauf war, mitzukommen.
    Lily reichte Basil einen schwarzen Helm. Basil sprang einen halben Meter hoch in die Luft, schnallte sich den Helm unter dem Kinn fest und setzte sich hinten auf das Motorrad. »Beim nächsten Mal bist du dran«, sagte Lily und zwinkerte Tymo zu.
    »Ja, auf jeden Fall. Cool«, sagte Tymo, dann schlenderte er zur Küche zurück. »’tschuldige,
mi hermana
«, sagte er. Rose rührte sich nicht vom Fleck,

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