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Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition)

Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition)

Titel: Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Littlewood
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Kinder«, sagte Balthasar. »Ich nehme an, dass ihr die Zeit vor dem Backbeginn damit verbracht habt, das Rezept genauestens zu studieren.«
    »Studieren? HAH ! Die Kinder vielleicht. Ich konnte der Hotelsuite von Mrs Le Fay einen Besuch abstatten!«, prahlte Nella. »Ach, der Luxus! Diese Pracht! Was für ein strahlender Ort auf meinem ansonsten so trostlosen sogenannten Urlaub!«
    »Was plappert sie da?«, fragte Polly, die misstrauisch geworden war. »War sie in Lilys Zimmer?«
    »Ach was!«, sagte Rose lachend. »Wie denn auch? Du hast Jacques doch gehört – es ist unmöglich hineinzukommen! Vielleicht verschlimmern sich die Auswirkungen von
Lilys Geheimsubstanz

    Polly zog die Augenbrauen zusammen und sah Rose argwöhnisch an. »Vielleicht. Sei’s drum. Euer Vater und ich haben gefunden, was man für den
Bienenstich anno dazumal
aus der Kategorie VIELSCHICHTIG und für den
Quarkkuchen aus Quebec
aus der Kategorie QUARKIG benötigt. Wir haben allerdings noch Schwierigkeiten, das Geheimnis eines Zauberers für den
Scheuen Rehrücken
aus der Kategorie SCHOKOLADIG zu finden. Wir kennen hier in Paris keine Zauberer, schon gar nicht solche, die mit einem Geheimnis herausrücken.«
    »Ihr wisst ja, wie Zauberer sind«, sagte Albert. »Gierig.«
    Albert und Polly gaben den Kindern einen Abschiedskuss und machten sich auf die Suche nach einem gesprächigen Zauberer. Inzwischen war das Expo-Center fast leer, und ein Reinigungstrupp zog durch die Küchen.
    »Wir gehen«, sagte Rose und scheuchte den Rest der Familie über den schwarz-weißen Fliesengang hinaus auf die Eingangsstufen des Gebäudes. Nach dem Gewitter des vergangenen Abends schien wieder die Sonne.
    »Ich bin noch bei dem letzten Rezept, den
Himmlischen Hörnchen
für die Kategorie GEROLLT «, sagte Balthasar. »Bis zum Abendessen sollte ich damit fertig sein. Wie weit seid ihr mit den Zutaten für die
Krossen Croissants

    Rose zog das Rezept hervor, das Balthasar für die Kategorie BLÄTTRIG aufgeschrieben hatte.
    Krosse Croissants,
    die den Verwirrten Klarheit schenken.
     
    Es war im Jahr 1851 in den beengten Gassen des Londoner Modeviertels, als Lady Larissa Glyck den Hutmacher John Deveril von den durch Quecksilberdämpfe ausgelösten Trugbildern befreite, welche ein Risiko seines Gewerbes darstellten. Er gab sich Wahnvorstellungen hin, seine Kinder seien Figuren aus Kinderreimen, doch nach dem Verzehr eines Crossen Croissants von Lady Larissa erlangte er wieder Klarheit.
     
    Lady Larissa Glyck mischte zweieinhalb Fäuste weißen Mehls mit einem Hühnerei , einer Faust weißem Zucker , zwei Tassen Kuhmilch und dem Erröten einer ECHTEN KÖNIGIN , abgetupft von einem Taschentuch .
    »Das Erröten einer echten Königin?«, fragte Rose und machte sich noch Notizen zu Backzeit und Temperatur für das Rezept. »Wo sollen wir denn
so etwas
herbekommen?«
    »Keine Ahnung«, sagte Balthasar. »Wie man sich so etwas besorgt, habe ich nie rausgefunden. Die einzige Königin, die mir bekannt ist, lebt in England, und ich gehe mal davon aus, dass sie sich nicht so einfach vom erstbesten Dahergelaufenen zum Erröten bringen lässt.«
    Rose ließ die Schultern hängen. »Das ist unmöglich.«
    »Ich habe eine Idee«, sagte Gus.
    »Der Kater hat eine Idee? Seit wann denn das?«, bemerkte Balthasar ungläubig. »Normalerweise sitzt er doch nur rum und frisst und meidet Wasser.«
    »Ich finde, dass ich
sehr
hilfreich sein kann, wenn man mich zu würdigen weiß«, sagte Gus. »Und ich glaube, ich weiß, wo wir das Erröten einer Königin finden können.«
    »Ich bitte dich, sag es uns,
gato«
, bat Tymo. »Du kennst eine echte Königin? Die in Fußnähe lebt?«
    Gus schnurrte. »Kein Mensch hat gesagt, dass es eine
lebende
Königin sein muss.«
     
    Es machte Rose etwas zu schaffen, schon wieder in dem Saal voller Knochen zu sein, der unter dem Namen
Katakomben von Paris
bekannt war. In der Tasche ihres Sweatshirts spielte Jacques
Frère Jacques
auf seiner Flöte; kurz darauf spürte Rose einen kalten Hauch im Nacken. Sie fuhr herum und sah Ourson in einer Ecke stehen.
    »Ah! Meine neuen Freunde! Ihr seid wieder da!«, sagte der durchsichtige Geist.
    Basil und Tymo winkten ihm aus der entferntesten Ecke des Raumes nervös zu. Doch Nella stiefelte beherzt auf ihn zu. Gus kauerte auf ihrem Kopf.
    Der Kater hob eine Pfote, um den Geist zu begrüßen. »Hallo, geisterhafter Freund!«, sagte er voller Wärme und Überschwang.
    »Was ist denn das?«, fragte der

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