Die Glücksformel für den Hund: 98 Tipps vom Hundeflüsterer (German Edition)
dieser Veränderung nicht richtig umgegangen sind. Mein erster Rat: Machen Sie einen Plan und beherzigen Sie folgende Tipps.
Konzentrieren Sie sich auf Ihre Führungsstärke. Neun Monate reichen, um Regeln und Grenzen in Bezug auf das Baby aufzustellen. Nutzen Sie die Zeit: Stärken Sie Ihre Position als Rudelführer und achten Sie darauf, dass sich Ihr Hund regelmäßig in einem ruhigen, gefügigen Zustand befindet.
Achten Sie auf Ihre Energie. Eine Schwangerschaft wirkt sich auf die gesamte Familie aus. Sie sind aufgeregt, ängstlich oder besorgt – oder auch alles gleichzeitig. Denken Sie daran, Ihr Hund spiegelt Ihre Gefühle.
Beanspruchen Sie den Geruch des Babys für sich. Bevor der Hund das Baby zum ersten Mal sieht, zeigen Sie ihm etwas, das nach dem Baby riecht, etwa eine Decke. Bei dieser Übung müssen Sie ganz klare Grenzen setzen. Lassen Sie den Hund aus der Entfernung schnüffeln, während Sie die Decke festhalten. Anschließend erlauben Sie ihm, sie direkt zu beschnüffeln. Auf diese Weise zeigen Sie Ihrem Vierbeiner, dass der neue Gegenstand (und der damit verbundene Duft) Ihnen gehört und dass er in seiner Gegenwart Ihren Regeln folgen muss. So entwickelt er Respekt vor dem Baby.
Erklären Sie das Kinderzimmer zur Verbotszone. Machen Sie Ihrem Hund begreiflich, dass die Türschwelle eine unsichtbare Grenze ist, die er nur mit Ihrer Erlaubnis übertreten darf. Hat er sich inzwischen an den Geruch des Babys gewöhnt, wird er sich an diese Regel halten. Nun können Sie ihm erlauben, bestimmte Dinge im Kinderzimmer unter Ihrer Aufsicht zu untersuchen und zu beschnüffeln. Wiederholen Sie diese Übung mehrmals, bevor das Baby einzieht.
Steuern Sie den ersten Kontakt. Unternehmen Sie vorher einen langen Spaziergang mit dem Hund, damit er seine Energie verbraucht. Nur wenn er ruhig und gefügig ist, darf er dann das Baby beschnüffeln, muss aber einen gewissen Abstand wahren. Die Person, die das Baby hält, muss vollkommen ruhig und entschlossen sein. Halten Sie dem Hund das Baby nicht direkt vor die Nase. Schließlich können Sie ihm erlauben, immer näher an das Baby heranzukommen, sofern er dabei ruhig und gefügig bleibt. Zeigt er Anzeichen von Aufregung, beenden Sie das Kennenlernen. Wiederholen Sie es später, wenn sich der Hund wieder beruhigt hat.
Vergessen Sie den Hund nicht. Ein Baby kann eine Familie ziemlich aus der Bahn werfen, daher ist es wichtig, sich explizit Zeit für den Hund zu nehmen. Er braucht weder Spielzeuge noch besondere Aufmerksamkeit, um sich erwünscht zu fühlen; führen Sie nur die täglichen Spaziergänge und Fütterungen aus wie gewohnt. So fühlt sich der Hund sicher und kann dem neuen Familienmitglied und der Aufmerksamkeit, die es bekommt, ganz entspannt gegenübertreten.
Ruhige, entschlossene Energie ist das Wichtigste, wenn Sie Ihrem Hund den jüngsten Familienzuwachs vorstellen. [Abb. 37]
UMBRUCHSITUATION:
Schulbeginn
Jedes Jahr im September, wenn meine beiden Söhne Andre und Calvin wieder zur Schule müssen, verändert sich unser ganzer Tagesablauf. Es dauert ein paar Wochen, bis sich alle wieder an das frühe Aufstehen, die morgendliche Hektik und das Nachmittagsprogramm aus Sport, Hausaufgaben und Freizeit gewöhnt haben. Nach den unbeschwerten Sommerferien müssen die Kinder wieder zu den Alltagsregeln und Einschränkungen der Schulzeit zurückfinden. Und nicht nur sie.
Für die Menschen im Haus ist der Beginn eines neuen Schuljahrs aufregend, doch für den Familienhund bedeutet er Einsamkeit und Langeweile. Den Sommer über war meist jemand zu Hause. Wenn alle wieder in den Schulalltag zurück müssen, kann sich Ihr Hund vernachlässigt fühlen und sogar Depressionen oder Trennungsangst entwickeln.
An eine Depression sollten Sie denken, wenn Sie Symptome wie Teilnahmslosigkeit, Energiemangel, Appetitverlust, Verstecken oder Zusammenkauern bemerken und er nicht spielen will. Im Gegensatz dazu zeigt sich Trennungsangst (siehe Kap. 5, Fehlverhalten 9, Trennungsangst) in unberechenbarem Verhalten wie übermäßigem Bellen und Winseln, verzweifeltem Kratzen an Türen, Fenstern oder Zäunen, Zerkauen von Gegenständen und dem Absetzen von Urin und Kot im Haus. Hunde mit Trennungsängsten geraten in Ekstase, wenn Familienmitglieder nach Hause kommen, während ein depressiver Hund oft nicht einmal sein Körbchen verlässt.
Wenn Ihrem Hund der Beginn des neuen Schuljahrs Probleme bereitet, können Sie ihm den Übergang erleichtern:
Beziehen Sie ihn in Ihr
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