Die Glücksformel für den Hund: 98 Tipps vom Hundeflüsterer (German Edition)
Morgenprogramm mit ein. Stellen Sie mit der Familie einen Zeitplan auf. Jeden Morgen sollte jemand etwas früher als die anderen aufstehen und mit dem Hund Gassi gehen oder im Garten mit ihm toben, bevor der Tag beginnt. So weiß Ihr Hund nicht nur, dass Sie ihn nicht vergessen haben, sondern er baut auch überschüssige Energie ab und legt in Ihrer Abwesenheit nicht so schnell destruktives Verhalten an den Tag.
Üben Sie mit ihm „Alle verlassen das Haus“. Im Kapitel 7 „Das Haus verlassen“ habe ich Übungen vorgestellt, mit denen Sie das Fortgehen für den Hund stressfrei gestalten können. Ihren Kindern tut es vielleicht leid, dass sie den Hund zurücklassen, aber sie müssen ihre Gefühle im Zaum halten, wenn sie gehen. Spürt der Hund ihr Unbehagen, überträgt sich das auf ihn. Machen Sie auch aus dem Heimkommen keine große Sache.
Etablieren Sie ein Abendprogramm. Am Ende eines langen Tages vergisst man den Hund leicht. Das Abendessen muss zubereitet werden, die Hausaufgaben drängen, alle sind erschöpft. Aber Ihr Hund hat den ganzen Tag auf Sie gewartet und platzt vor aufgestauter Energie. Gehen Sie daher mit ihm hinaus und verschaffen Sie ihm ausgiebig Bewegung.
UMBRUCHSITUATION:
Trennung und Scheidung
Bei jeder Scheidung werden die materiellen Güter wie Haus, Autos und Möbel aufgeteilt. Jeder Scheidungsanwalt oder Eheberater wird Ihnen sagen, dass man sich über diese Dinge meist am schnellsten einig wird. Anders ist das bei Kindern und Haustieren. Leider kommt es hier allzu oft zum Streit über das Sorgerecht. Als meine Frau Ilusion und ich uns scheiden ließen, beschloss unser Sohn Andre, bei seiner Mutter zu bleiben, während unser zweiter Sohn Calvin bei mir wohnen wollte. Solche Veränderungen sind für jede Familie schwierig und können auch Ihrem Hund große Probleme bereiten, weil er Ihre Anspannung und Ihr Unbehagen spürt. Erleichtern Sie daher Ihrem Hund eine Trennung mit folgenden Strategien:
Vermeiden Sie Streitigkeiten darüber, wer sich um den Hund kümmert. In Deutschland gehören Hunde aus rechtlicher Sicht zum Hausrat, können also einer Partei zugesprochen werden wie Autos oder Möbel. Versuchen Sie, sich mit Ihrem oder Ihrer Ex zu einigen, bevor der Hund zum Opfer des Streits wird. Wenn Sie Kinder haben und diese dem Hund nahestehen, empfehle ich oft, dass der Hund bei den Kindern bleibt. Viele Menschen haben inzwischen die Sorge für den Hund in ihren Ehevertrag mit aufgenommen, um bei einer Trennung ein unschönes Tauziehen zu vermeiden.
Denken Sie an die Kinder. Untersuchungen zufolge leiden Kinder in Familien mit Hunden nach einer Scheidung weniger unter Stress als in hundelosen Familien. Es leuchtet ein, dass Hunde als lebendige Gefährten in Zeiten von Umbruch und Veränderungen unverzichtbar sind, und Kinder scheinen am meisten davon zu profitieren, wenn der Familienhund nach der Trennung oder Scheidung mit ihnen zusammenbleibt.
Achten Sie auf Verhaltensprobleme. Nach einer Trennung zeigen Hunde oft erstmals Aggressionen. Die Anspannung in einer Scheidungsfamilie kann sich auf sie genauso auswirken wie auf die menschlichen Familienmitglieder. Es ist wichtig, dass Hunde während der Trennungsphase viel Bewegung bekommen, weil das Ängste lindert und sie vorübergehend aus der stressbefrachteten Umgebung herausholt.
Ihre Lebensumstände bleiben nicht gleich. Überlegen Sie ehrlich, wie sich Ihr Leben nach einer Trennung oder Scheidung verändern wird. Allzu häufig sehe ich Hunde aus Scheidungsfamilien im Tierheim landen. Ehepartner, die den Hund während der Scheidung haben wollten, stellen hinterher fest, dass sie sich gar nicht um ihn kümmern können, weil sie jetzt Vollzeit arbeiten. Oder aber sie lernen einen neuen Partner/eine neue Partnerin kennen, der oder die den Hund nicht mag.
Versuchen Sie, Ruhe zu bewahren. Vergessen Sie nicht, dass sich Ihre Gefühle im Verhalten des Hundes spiegeln. Wenn Sie lernen, ruhig zu werden und im Beisein Ihres Hundes entspannte, entschlossene Energie auszustrahlen, wird nicht nur Ihr Hund davon profitieren, sondern auch der Rest der Familie – und nicht zuletzt Sie selbst.
UMBRUCHSITUATION:
Umzüge und Reisen
Psychologen zufolge gehört ein Wohnortwechsel zu den zehn traumatischsten Ereignissen im Leben eines Menschen. Wenn das stimmt, können Sie sich ungefähr vorstellen, wie sich ein Umzug auf die Psyche Ihres Hundes auswirkt. Mit diesen Tipps erleichtern Sie ihm den Wechsel in ein neues Heim, vor allem wenn es sich dabei
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