Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins
nach Jig.
Jigs Schwert fiel zu Boden, als er sich aus dem Weg rollte. Pfeile kullerten aus seinem Köcher, und um ein Haar hätte er Klecks zerquetscht. »Entschuldigung«, flüsterte er. Er versuchte, Klecks von seiner Schulter zu nehmen, aber die kleine Feuerspinne war viel zu verängstigt, als dass er sie hätte bewegen können, ganz abgesehen von der Hitze. Jig lutschte an seinen mit Blasen bedeckten Fingern und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Oger. Der schwenkte gerade von der Öffnung weg, und wieder ein anderer nahm seine Stelle ein.
»Mit diesen Flügeln können sie nicht in den Tunnel kommen«, stellte Jig fest und sammelte seine Pfeile wieder auf. Ihre Spannweite war zu groß, und sobald sie aufhörten, damit zu schlagen, würden sie fallen. »Braf, komm zurück! Sie können uns nicht hierher folgen.«
Der neue Oger blickte finster drein. Er kam nicht an Braf oder Jig heran, jedoch gelang es ihm, mithilfe seines Speers die Keule seines Kameraden aus dem Tunnel zu ziehen. Jig schimpfte mit sich, weil er sie nicht außer Reichweite geschafft hatte; dann wäre wenigstens ein Oger entwaffnet gewesen.
»Tja, da haben wir ein amüsantes kleines Unentschieden«, ließ sich Grell aus dem Dunkel vernehmen. »Was jetzt?«
Der Oger mit der Keule kehrte zurück. Diesmal ritt ein strahlend grüner Koboldkrieger auf seiner Schulter.
»Stein!«, schrie Jig.
Braf tastete nach einem Stein, doch der Kobold war schneller. Er flog in den Tunnel und zeigte auf
den Goblin. Braf stürzte, befingerte seine Stiefel und brüllte vor Schmerzen.
Der Kobold wandte sich Jig zu. Jig packte sein Schwert, um zum Angriff überzugehen, und war sich darüber im Klaren, dass er seinen Gegner nicht mehr rechtzeitig erreichen würde. Doch bevor er auch nur einen Schritt machen konnte, schrie der Kobold auf und krallte die Hand in seine Schulter. Rauch stieg in Spiralen auf, als der Kobold zu Boden ging und sich einen winzigen Wurfpfeil aus der Schulter riss und wegschleuderte.
Jig rannte zu dem Kobold und verpasste ihm einen Tritt, der ihn gegen die Wand krachen ließ. Er rutschte hinunter und blieb reglos liegen.
»Das ist meiner«, sagte Grop und beeilte sich, den Wurfpfeil an sich zu nehmen. Er senkte die Stimme.
»Ich benutze ihn zu Hause im Lager. Die anderen machen die Wespen dafür verantwortlich. Wenn man eine dünne Schnur an dem Wurfpfeil festmacht, kann man ihn schnell zurückziehen, bevor sie danach schlagen, und keiner kriegt was raus.«
Jig ließ ihn stehen. Draußen schwebten Oger, und er konnte mehr Kobolde von oben und unten auf die Tunnelöffnung zurasen sehen. Er wandte sich den anderen Goblins zu.
Braf benutzte Grells Messer, um sich seines Stiefels zu entledigen. Der Kobold hatte denselben Trick wie Pynne angewandt und das Leder dazu gebracht, sich zusammenzuziehen. Einen Fuß hatte Braf freibekommen können, bevor es ihn zu schlimm einengte, der andere Stiefel schien sich nicht mehr bewegen zu lassen. Brafs Gesicht waren die Schmerzen deutlich anzusehen.
»Ich habe Knochen brechen hören«, sagte Grell.
»Kannst du ihn heilen?«
Jig schüttelte den Kopf. »Selbst wenn ich es könnte, die Verzauberung des Stiefels durch den Kobold kann ich nicht aufheben.« Veka konnte das, doch die war verschwunden. »Du und Braf, ihr bleibt hier. Unser Angriff sollte sie vom Tunnel ablenken. Wenn ihr eine Lücke seht, versucht ihr noch ein paar Kobolde mit Steinen zu treffen.«
Einer der Goblins hustete. »Unser Angriff?«
»Ich schätze, ihr Nest ist fest genug, um uns auszuhalten«, fuhr Jig fort. »Wir können herunterspringen und …«
»Du schätzt?«, wiederholte der Goblin, Ekstal. Er arbeitete ebenfalls in der Destillerie, genau wie Veka. Ekstal fuchtelte mit seinem Schwert vor Jig herum. Es war in weit besserem Zustand als Jigs eigene Waffe. Die schlanke doppelseitige Klinge sah aus, als ob sie einzig und allein zum Durchschneiden von Goblinkehlen geschmiedet worden wäre. »Du wirst uns alle umbringen!«
»Wahrscheinlich«, räumte Jig ein. Er hatte keine Zeit, zu diskutieren. Er warf Braf einen raschen Blick zu; der nickte und schob sich in eine sitzende Stellung hoch.
»Ich werde nicht da rausgehen!«, rief Ekstal. »Und falls du versuchst, mich zu …«
Ein dumpfer Schlag war zu hören, und Ekstals Schwert fiel zu Boden, gefolgt von Ekstal selbst. Ein bisschen Blut lief an seinem Hals herunter, wo Brafs Stein ihn getroffen hatte.
Jig hob das Schwert auf und schwang es versuchsweise: viel
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