Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins
Stein war stecken geblieben. Jig würde nicht fallen. Das Nest würde ihn auffangen.
»Das ist doch verrückt!«, murmelte eine der drei Goblins hinter ihm, Noroka.
Jig war voll und ganz ihrer Ansicht, aber er zwang sich zu einem Kopfschütteln und schenkte ihnen sein bestes Verschwörergrinsen. »Wir lassen die anderen gegen die Kobolde kämpfen, während wir uns durch den Stock nach unten schleichen. Glaubt ihr etwa, ich würde das machen, wenn es nicht der sicherste Teil des Plans wäre? Ihr könnt ja hier bleiben, wenn ihr wollt, aber schaut euch an, was mit dem armen Braf passiert ist!«
Damit setzte sich Jig an die Tunnelkante, nahm seinen Pfeil zwischen die Zähne, und bevor er darüber nachdenken konnte, was er tat, stieß er sich ab. Die Angst presste ihm die Zähne so fest zusammen, dass er den Pfeil durchbiss. Der kurze Fall kam ihm wie eine Ewigkeit vor, und er war sich sicher, dass er irgendwie das Nest verfehlt hatte. Er würde für immer in die bodenlose Grube weiterfallen, falls nicht einer der Kobolde die Freundlichkeit besäße, ihn im Vorbeirauschen umzubringen.
Seine Füße trafen das Nest. Jig spuckte Holzsplitter aus seinem Mund aus und versuchte, wieder mit Atmen zu beginnen.
Die silberne Blase fühlte sich wie warmer, zäher Lehm an, gab unter seinem Gewicht nach und klebte an seinen Stiefeln; ihr Geruch erinnerte ihn an verbrannte Pilze. Etwas Nebel stieg von dem Nest auf, wo die kalte, klamme Luft auf die warme Oberfläche traf. Eine Hand an die vereiste Wand der Grube gepresst arbeitete Jig sich zur nächsten Blase vor. Er warf einen Blick nach oben. »Macht schnell!«
Zuerst passierte nichts. Dann hörte er den charakteristischen Klang eines Spazierstocks, der auf einem Goblinschädel landete. Einen Moment später fiel Grop herunter und rieb sich den Kopf.
Mehrere Kobolde rasten schon auf sie zu. Jig beeilte sich, auf die nächste Blase zu kommen. Er konnte sehen, wo sich einige der Goblins einen Weg in den Koboldstock geschnitten hatten. Die durchstochenen Kammern sackten durch und wackelten, als die Goblins sich bewegten. Ein Stück weiter weg hatten die Kobolde eine zweite Lage Blasen hinzugefügt und den Stock verdickt; wenn Jig diese Stelle erreichte, konnte er die zusätzliche Blasenschicht vielleicht nutzen und sich darin verstecken.
Auf der anderen Seite der Grube steckte ein Goblin den Kopf aus einer beschädigten Blase und warf sein Messer nach einem nichts ahnenden Arbeiterkobold. Der Kobold fiel in die Tiefe. Die schadenfrohe Miene des Goblins verflüchtigte sich, als Kobolde und Oger auf ihn zuströmten.
Jig zog einen seiner drei verbleibenden Pfeile und warf ihn nach dem nächsten Kobold. Der Kobold drehte ab, und Jig sprang auf die benachbarte Blase, wo er neben dem zerschmetterten Körper eines seiner Goblins landete. Er schälte ihn von der klebrigen Blase ab und warf ihn einer Koboldin weiter unten auf den Kopf.
Die Goblins, die als Erste gesprungen waren, schienen alle Jigs Anweisungen befolgt zu haben, indem sie ausgeschwärmt waren und im Inneren des Stocks Deckung gesucht hatten. Für Goblins schlugen sie sich recht wacker, was bedeutete, dass noch nicht alle tot waren. Soweit Jig es erkennen konnte, war fast die Hälfte noch am Leben und kämpfte.
Einer von ihnen kauerte in einer aufgeschnittenen Blase und hielt sich mit seinem Schwert einen Kobold vom Leib. Jig beobachtete, wie der Kobold wegflog und ein Oger heranschwebte, um seine Stelle einzunehmen. Statt zu versuchen zu entkommen, probierte der Goblin etwas Heldenhaftes: Er hob seine Klinge und schwang sie nach dem Kopf des Ogers.
Der Oger blockte den Hieb mit der Schulter ab, ohne dadurch langsamer zu werden. Sein Körper schmetterte sein Gegenüber an die Felswand. Das geschah also mit Goblins, die Helden sein wollten.
Was mache ich also hier? Der Oger entfernte sich im Sturzflug von den schauerlichen Überresten des Goblins und flog sofort wieder nach oben, offenbar völlig unbeeindruckt von der Kollision. Er brauste direkt auf Jig zu. Jig zog seinen vorletzten Pfeil aus dem Köcher und wartete. Der Oger kam näher … näher … Jig vollführte eine Finte mit dem Pfeil und sprang auf die nächste Blase. Der Oger schlug mit dem Kopf voran gegen den Fels, taumelte zurück und rieb sich die Stirn. Der Aufprall schien ihm nichts angehabt zu haben, was Jigs persönliche Theorie erhärtete, dass Ogerschädel durch und durch aus Stein bestanden.
Allerdings wurde der Oger für einen Moment lang zu
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