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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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konnten als eine einzelne Goblin. Und dann war da ja auch noch die brennende Riesenschlange.
    »Was jetzt?«, fragte Schlitz.
    Veka hatte keine Ahnung. Sie sah erst ihn an, dann wieder die Kobolde, Jig hätte einen Weg gefunden.
    Der Gedanke verursachte ihr Bauchschmerzen. Jig hätte nicht nur die Kobolde umgebracht, sondern auch die Riesenschlange.
    Nein, das hätte er nicht. So würde es ein Held aus ihrem Buch tun, aber so war Jig nicht, egal was im Lied von Jig behauptet wurde. Er hätte etwas anderes getan. Etwas Unerwartetes. Etwas Goblinisches …
    »Ich glaube, ich habe eine Idee«, flüsterte sie.
     
     
     

Kapitel 15
     
    »Held oder Hasenfuß, mit ein bisschen Harkolsoße schmecken sie alle gleich.«
     
    Golaka, Goblinküchenchefin
     
    Jigs Hände zitterten, als er zusah, wie Braf seinen Stein warf. Er flog in einem Bogen durch die Luft auf die silbernen Blasen an der gegenüberliegenden Wand zu. Würden die Kobolde in Massen angreifen, oder würden sie Braf allein dort stehen sehen und zu dem Schluss kommen, dass er keinen Sturmangriff wert war? Falls sie nur ein paar Kobolde aussandten, mochten die Goblins vielleicht eine Chance haben.
    Der Stein traf eine der Silberblasen und blieb stekken.
    Nichts passierte. Jig sah zu Braf, der zuckte die Schulter. Irgendwann flog einer der zweiflügligen Kobolde, ein orangefarbener, hoch, um den Stein zu untersuchen. Er warf einen Blick nach oben, dann richtete er sein Augenmerk wieder auf die Blase. Mit beiden Händen zog er den Stein heraus und ließ ihn in die Grube fallen, wobei er einen lauten Pfiff ausstieß, vermutlich um die Kobolde weiter unten davor zu warnen.
    »Zähes Nest«, murmelte Braf.
    »Allerdings«, stimmte Jig ihm zu.
    Der Kobold flog bereits wieder auf eine tiefer gelegene Blasentraube zu.
    Eine Bewegung über ihnen erregte Jigs Aufmerksamkeit: Anscheinend hatte einer der Kobolde oben auf der Brücke etwas bemerkt. Er begann tiefer zu fliegen, in die ungefähre Richtung von Jig und den andern.
    »Kannst du ihn treffen?«, wollte Jig wissen.
    Braf holte einen zweiten Stein heraus und warf. Der Kobold versuchte ihm auszuweichen, war jedoch zu langsam. Violette Funken sprühten, und der Kobold trudelte mit verlöschendem Licht in einer Spirale nach unten.
    Zwei weitere Kobolde sprangen von der Brücke und suchten nach dem Angreifer. Wie bei Brafs Opfer handelte es sich um vierflüglige Exemplare, die anscheinend als Krieger und Wachen eingesetzt wurden. Jig konnte sehen, dass auch die Oger nach unten spähten. »Die auch?«
    Ein dritter Stein flog. Diesmal gelang es den Kobolden auszuweichen, und das Wurfgeschoss traf einen Oger an der Schulter. Der Oger schien es nicht zu bemerken. Einer der Kobolde zeigte auf Braf:
    »Schnappt ihn euch!«
    Die versklavten Oger sprangen von der Brücke und stürzten hinab.
    Jig machte große Augen. Achselzuckend meinte Grell: »Niemand hat je behauptet, Oger seien besonders gescheit.«
    Dann breitete die erste Oger ihre Flügel aus. Auf Jigs Schulter wurde Klecks so heiß, dass er zu leuchten anfing. Jig roch seine brennenden Haare, die sich von der zu Tode verängstigten Spinne wegkräuselten.
    »Das ist unfair!«, wisperte er. Er zählte vier Oger, die mit gewaltigen schwarzen Flügeln herabkreisten. Fledermausflügeln. Die Kobolde hatten Jagd auf Riesenfledermäuse gemacht und versucht, sie lebend zu fangen. Irgendwie hatten sie dann die Flügel auf die Oger verpflanzt und fliegende Oger geschaffen. Ähnlich war wohl Pynne vorgegangen, als sie den Schlangenwächter mit zu vielen Köpfen und ohne Schwanz erschaffen hatte. Jig bezweifelte allerdings, dass er diese Oger durch Füttern besiegen konnte. »Waren Oger nicht sowieso schon schaurig genug?«
    Er fragte sich kurz, was aus den Fledermäusen geworden sein mochte. Ohne ihre Flügel waren sie im Grunde riesige, blinde Ratten. Dann erreichte die erste Oger die Tunnelmündung, und Jig und Braf sprangen zurück, um einem Speerstoß auszuweichen.
    Braf warf wieder einen Stein, der offenbar wirkungslos vom Flügel der Oger abprallte. Die Angreiferin stieß noch einmal zu. Braf fiel hin und schrie schmerzerfüllt auf.
    »Bist du verletzt?«, fragte Jig.
    Braf schüttelte den Kopf. »Sie hat mich verfehlt. Ich bin nur auf meine Steine gefallen, das ist alles.«
    Die Oger vor dem Tunnel ließ sich außer Sichtweite sinken. Ein anderer Oger, bewaffnet mit einer großen Keule, erschien von oben. Er schwebte einen Moment lang in der Luft, dann warf er seine Keule

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