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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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einem leichten Ziel. Grop warf einen seiner Pfeile. Die Spitze blieb im Flügel des Ogers stecken; er schrie und drehte ab, heftig mit dem anderen Flügel schlagend, um nicht abzustürzen.
    Noch ein Sprung, und Jig war da. Dieser Teil des Stocks war stabiler, abgestützt von der unteren Schicht der Blasen. Er betete darum, dass dies gelingen mochte, nahm seinen Pfeil andersherum in die Hand und stieß die Spitze in die silberne Oberfläche.
    Übel riechende Luft strömte aus dem Einstich. Die Wände der Kammer waren dicker, als sie aussahen. Wenn er seinen Daumen in das Loch gesteckt hätte, wäre seine Klaue wahrscheinlich gerade noch auf der anderen Seite herausgekommen. Die Wand zischte und qualmte, wo die Pfeilspitze mit ihr in Berührung kam. Jig arbeitete so schnell und sorgfältig, wie es ging, und schnitt eine Öffnung aus, die so groß war, dass er sich durchzwängen konnte.
    Das war zu viel für Klecks. Die Feuerspinne flitzte an Jigs Brust herunter, wobei jeder ihrer Schritte eine kleine Rauchwolke aufsteigen ließ, und hielt an ihrem Beutel an. Dort drehte sie sich um und flehte Jig mit allen acht Augen an, doch ihr Versteck zu öffnen. Er lockerte die Schnüre mit einem Finger, sodass Klecks hineinhuschen konnte.
    Der Schweiß tropfte Jig vom Gesicht, als er sich im Inneren der Blase niederkauerte. Diese Kammern mochten für einen Kobold ja ganz gemütlich sein, aber Jig passte kaum hinein. Er stieß seinen Pfeil in den Boden und schlug mit der Faust darauf, bis die Spitze die Decke der darunterliegenden Kammer durchdrang. Die Luft war warm und feucht, wie der Atem eines Drachen mit einem infizierten Zahn.
    Jig verbannte dieses Bild aus seinem Kopf und schickte sich an, sich durch die nächste Zelle zu schneiden. Als er sich hinunterbeugte, bohrte sich die Spitze seines Schwerts in die Seite der Blase.
    Jig griff hastig nach der Scheide, um die Klinge zurückzuziehen, doch der Schaden war nicht wiedergutzumachen. Ein klaffender, qualmender Riss gab den Blick auf die benachbarte Kammer frei, in der sich ein gelber Kobold schlaftrunken rührte. Wenn Kobolde schliefen, schliefen sie offenbar tief und fest. Der Kobold blinzelte, und die Müdigkeit auf seinem Gesicht wich Entsetzen, als er den Goblin bemerkte. Während Jig ausholte, um den Pfeil zu schleudern, flammte im selben Moment das Licht des Kobolds auf. Der hölzerne Pfeilschaft zerbröselte, und die Federn der Befiederung verflochten sich und versuchten wegzufliegen.
    Jig quetschte sich durch die Öffnung und versetzte dem Kobold einen Faustschlag ins Gesicht, der ihn von der anderen Seite der Kammer abprallen ließ. Jig packte ihn bei den Flügeln und warf ihn gegen den abgeflachten Teil der Blase, die Seite, die sich an den Fels schmiegte. Als der Kobold zusammenbrach, ertappte Jig sich dabei zu grinsen. Es gefiel ihm, ein Mal größer als sein Gegner zu sein.
    Das Nest dämpfte Geräusche so sehr, dass er kaum etwas von dem Kampf draußen mitbekam. Kein Wunder, dass dieser Kobold hier nicht aufgewacht war! Er fragte sich, wie vielen schlafenden Kobolden sie wohl noch begegnen würden.
    Die Blase bebte leicht, als Grop sich auf die dahinterliegende fallen ließ.
    »Kommen die anderen noch?«, wollte Jig wissen.
    »Var ist von einem Kobold verzaubert worden; sie hat versucht, mich von hinten niederzustechen, aber Noroka hat sie in die Grube geworfen.« Er runzelte die Stirn. »Vielleicht lag es aber gar nicht an dem Zauber. Var hat mich noch nie besonders gemocht.«
    Jig schüttelte den Kopf. Wenn er sich richtig erinnerte, mussten sie noch einen weiten Weg zurücklegen, bis sie den dicksten Teil des Nestes erreichten, wo er die Koboldkönigin zu finden hoffte. Er betrachtete seinen einsamen letzten Pfeil, dann sein Schwert. Die Pfeilspitze war klein genug, um kontrolliert damit arbeiten zu können, aber das Schwert war schneller.
    Er war ein Goblin. Vorsicht war etwas für diejenigen, die tatsächlich damit rechneten, eine Schlacht zu überleben. Jig steckte den Pfeil wieder in den Köcher und kletterte zurück in Grops Kammer. Er schob sich an dem Goblin vorbei, zog sein Schwert und stieß es mit aller Macht in die andere Seite; dabei verlor er das Gleichgewicht und fiel hin. Sein Schwert riss ein gewaltiges Loch in den Boden. Die Kammer darunter enthielt einen weiteren zweiflügligen Kobold, aber Jig durchbohrte ihn im Hinunterfallen.
    Jig grinste. Sicher, sie waren nur drei Goblins gegen die Koboldkönigin und all ihre Wachen, aber das war die

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