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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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ansah?
    »Ja?« Es war die falsche Antwort. Sashi machte einen Satz nach vorn, den gesunden Arm ausgestreckt, um ihn am Gesicht zu packen. Jig duckte sich und stieß ihr die Spitze seines Schwertes ins Handgelenk. Sie brüllte auf und torkelte zurück; Blut in der Farbe von Kiefernnadeln tropfte auf Eis und Schnee. Braf versuchte sie mit dem spitzen Ende seines Hakenzahns zu erwischen, aber es glitt von ihrer dicken Haut ab. Er glotzte seine Waffe an, wahrscheinlich um sich zu vergewissern, dass er das richtige Ende benutzt hatte.
    Sashi langte nach oben und brach einen dicken Ast vom nächststehenden Baum. Eis regnete von kleineren Zweigen, als sie nach Braf schlug. Wieder griff sie an – und jaulte auf: Aus der Seite ihres Schenkels ragte Grells kleines Messer heraus.
    Sie hatten ein paar Glückstreffer gelandet, aber das würde nicht reichen, um eine Oger umzubringen. Jig kniete neben der erkalteten Laterne nieder, stieß das Ende seiner Klinge durch die Scheibe und häufte so viel Schmodder darauf, wie er konnte. Der Schmodder war kalt, und er hatte nichts, womit er einen Funken erzeugen konnte. Na ja, fast nichts. Er stützte die Klinge mit der anderen Hand ab, um nichts zu verschütten, und trug sie zu dem Baum, auf dem Klecks kauerte.
    Eine der größten Herausforderungen in Jigs Leben hatte darin bestanden, Klecks beizubringen, Schmodder zu ignorieren. Für Feuerspinnen war die ätzende Pampe wie Süßigkeiten. Als Jig noch jünger war, war es einer Feuerspinne gelungen, sich in die Destillerie zu schleichen – mit verheerenden Ergebnissen. Goblins, die gerade vorbeigingen, hatten ihr Gehör nie vollständig wiedererlangt, und Jig hatte zu den paar Unglücklichen gehört, die damit betraut wurden, wegzuwischen, was von den Schmodderarbeitern im Inneren übrig geblieben war.
    Er versuchte, nicht an diese Episode zu denken, als er das Schwert zu Klecks trug. Die Feuerspinne behielt ihn genau im Auge, als er erst einen Schritt machte, dann noch einen. Jig hatte sich Klecks’ Abscheu vor Wasser zu Nutze gemacht, um ihm den Schmodder zu vergällen. Die einzige Gelegenheit, bei der Feuerspinnen sich Wasser näherten, war die Fortpflanzung. Er konnte mit Gewissheit sagen, dass Klecks fest damit rechnete, im selben Moment, in dem er sich über den Schmodder hermachte, angespuckt zu werden.
    »Nun mach schon, du blöde Spinne!«, drängte Jig. Sashi jagte Braf gerade um einen Baum herum. Grell hatte ein zweites Messer hervorgezaubert und hielt es wurfbereit, aber sie schien keine freie Bahn zu haben.
    Klecks’ Dressur bewährte sich. Die Spinne drehte sich um und begann fortzukrabbeln. Jig biss die Zähne zusammen, packte sie und setzte sie auf das Schwert. Klecks hatte bereits schreckliche Angst, was die Verbrennungen an Jigs Fingern bewiesen. Der Schmodder brach in Flammen aus. Als ihm schließlich klar wurde, dass er keine Bestrafung zu erwarten hatte, fing Klecks an, sich die Masse mit den Vorderbeinen in den Mund zu schaufeln.
    Na klar! Jetzt, wo Jig sein Schwert wieder brauchte, weigerte sich Klecks herunterzugehen. Jig steckte die Schwertspitze erneut in die Laterne und schüttelte sie so lange, bis Klecks abfiel. Er überließ die Spinne ihrer Schlemmerei in den grünen Flammen und wandte sich wieder Sashi zu. Sie hatte der lächerlichen Verfolgungsjagd um den Baum herum ein Ende gesetzt, indem sie den Baum ausgerissen hatte. Jetzt ging sie mit ausgebreiteten Armen auf Braf zu.
    Jig legte sich die Klinge auf die Schulter und packte das Heft mit beiden Händen. Früher, als er noch keine Brille besessen hatte, wäre er nicht in der Lage gewesen, gut genug zu zielen, um das hier zu machen. Er schwang das Schwert nach vorn. Schmodderstücke flogen durch die Luft wie kleine grüne Feuerbälle und klatschten Sashi auf den Rücken.
    »Gute Spinne!«, flüsterte Jig. Klecks sah nicht von seinem Festmahl auf.
    Grell warf ihr zweites Messer. Es prallte fast wirkungslos von Sashis Schulter ab, aber das genügte, um die Oger abzulenken. Die Flammen, die sich von ihrem Rücken zu ihren Haaren emporarbeiteten, schien sie hingegen nicht einmal zu bemerken. Was war los mit ihr? Klecks hatte Jig im Lauf der Jahre einige Male unbeabsichtigt verbrannt, und er wusste mit Bestimmtheit, dass das wehtat.
    Jig ging zum Angriff über und schwang sein Schwert gegen Sashis Oberschenkel. Wenn sie ihre Beine außer Gefecht setzen konnten, dann konnten sie fliehen. Außerdem war Jig zu klein, um viel höher zu zielen.
    Sashi verpasste

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