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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Schattenstern ihn hierher geschickt hatte, um die Oger umzubringen, die er retten sollte, aber bis jetzt war der Tadel des Gottes ausgeblieben. Wenn er genauer darüber nachdachte, hatte Jig eigentlich gar nichts mehr von seinem Gott gehört, seit sie in Straums Reich hinabgestiegen waren.
    Schattenstern?
    Schweigen. Was für einen wunderbaren Zeitpunkt der Gott sich ausgesucht hatte, um ihn im Stich zu lassen!
    Grell hatte eines ihrer Messer wieder eingesammelt und schnitt sich ein Stück gut durchgebratenes Ogerfleisch aus der Schulter, wo die Flammen schon erloschen waren. »Nun sag mal, Jig: Hast du nach all dem Hin— und Hergerenne noch eine Vorstellung davon, wie wir zurück zur Leiter kommen?«
    Jig machte große Augen. Der Schnee hatte bereits begonnen, ihre Spuren zu bedecken. Die Bäume sahen einer wie der andere für ihn aus. Das war eine der Sachen, die er an diesem Ort hasste: keine Tunnel, keine Wände, nichts als offenes Land, das sich in alle Richtungen erstreckte. Wie sollte sich da irgendjemand zurechtfinden?
    »Ich …«
    Grell schnaubte verächtlich. »So hab ich mir das gedacht!«
    Und da fragten sich die Leute, warum Jig Abenteuer hasste.
     
     
     

Kapitel 4
     
    »Der Unterschied zwischen einem Helden und einem
    gewöhnlichen Mann besteht darin, dass der gewöhnliche
    Mann sich umdreht und nach Hause geht,
    wenn er an einen brennenden Todessumpf voller giftiger
    Drachenschlangen kommt.
    Der Held zieht sich aus und geht schwimmen.«
     
    Die heilige Katharina von der Engelsgeduld,
    Mutter Glens des Wagemutigen
    aus Der Weg des Helden (Zaubererausg.)
     
    chnee und Eis dämpften Vekas Landung, aber der Aufprall war dennoch so heftig, dass es ihr den Atem verschlug. Sie ächzte und wälzte sich herum und sah, ein kleines Stück entfernt, ihren Stab. Sie kroch zu ihm hin und zog sich an ihm hoch.
    Vom oberen Ende der Leiter grinste Schlitz auf sie herab. »Na, wo ist jetzt deine tolle Magie, Zauberin? Ich wette, du kannst kein Ziel verzaubern, das du nicht sehen kannst!« Er verschwand und begab sich ohne Zweifel zurück nach oben zum Seetunnel.
    Er lachte sie aus, genau wie es die anderen Goblins immer getan hatten. Zwischen einem gepressten Atemzug und dem nächsten vergaß Veka alles über Jig, Oger und heroische Questen. Sie schüttelte ihren Stab und rief: »Und wie genau beabsichtigst du, alleine an den Echsenfischen vorbeizukommen, du hässlicher Haufen Drachenkacke?«
    Gleich darauf tauchte Schlitz wieder auf; er wirkte deutlich weniger großspurig als zuvor. »Was das betrifft …«
    Weiter kam er nicht: Veka holte aus und schleuderte ihren Stab wie einen Speer. Er traf Schlitz voll in den Magen.
    Schlitz krümmte sich grunzend und hielt sich den Bauch. Die Zeit schien langsamer zu verstreichen, während Veka beobachtete, wie ihm sein Fehler dämmerte. Der Speer entglitt seiner Hand, und seine Augen weiteten sich. Mit den Armen wild fuchtelnd versuchte er den Rand der Grube zu fassen zu bekommen; seine Finger scharrten am Stein, als er nach vorn torkelte. Mit einem langsamen, eleganten Saltoabgang stürzte er nach unten und landete flach auf dem Rücken, fast auf den Punkt genau auf der Stelle, wo auch Veka die Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hatte.
    Während er keuchend nach Luft rang, hob sie ihren Stab und seinen Speer auf. Sie war ja schon groß, doch Schlitz war noch größer, und er war viel härter als Veka gelandet. Sie stupste ihn mit dem Zeh an.
    »Steh auf! Schnell, bevor wir entdeckt werden!«
    Schlitz fasste sich an den Kopf, wohl um zu prüfen, ob selbiger noch heil war. Ein Sturz aus dieser Höhe konnte leicht gebrochene Knochen zur Folge haben, aber Hobgoblinschädel waren für ihre Dicke berüchtigt. »Entdeckt wovon?«
    Veka drückte mit dem Zeh gegen Schlitz’ Kopf und drehte ihn zur Seite. »Von diesen Dingern da zum Beispiel.«
    Zwei Feuerstreifen rasten über die Bäume in der Ferne. In Anbetracht der gedämpften Farbgebung von allem hier, angefangen beim Himmel bis hin zum Ausschlag auf Schlitz’ Gesicht, der wie alter Rost aussah, war die Brillanz der beiden Flammen sogar noch eklatanter. Die nähere war von einem strahlenden Grün, die andere tiefrot. Sie schossen hin und her, ihre Bahnen kreuzten sich immer wieder.
    »Sie sehen aus, als ob sie nach etwas suchten«, stellte Schlitz fest, während er sich aufrappelte.
    Jig und die anderen. Sie fragte sich, ob sie wohl in Schwierigkeiten steckten. Die zwei Flammen schienen aus der Richtung von Straums Hort

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