Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
Vom Netzwerk:
und die gelben Funken schienen größtenteils dem unteren Paar zu entspringen. Die Flügel hatten einen öligen Schimmer um die Ränder herum, ansonsten waren sie durchsichtig wie Glas, bis auf feine gelbe Linien, die sie wie Adern eines Blattes durchzogen.
    Schwarzes Tuch kreuzte sich in Höhe seiner Brust und war an der Taille mit einem Knoten festgezurrt. Rote Perlen, die einen orangefarbenen Glanz annahmen, wenn sich das gelbe Licht seiner Flügel darin fing, zierten eine ebenfalls schwarze Hose.
    Der Kobold versetzte Walland einen raschen Tritt und flog dann in die Luft. »Wohin sind deine Freunde davongelaufen, Oger?«
    Ein tiefes Knurren ließ Veka zusammenzucken, aber es kam nicht von Walland. Das Geräusch stammte von einem riesigen Hund, der in der Luft schnupperte, während er sich dem toten Oger näherte. Er humpelte; die Haare an einem seiner Hinterbeine waren verfilzt, wahrscheinlich mit altem Blut verkrustet. Kahle Stellen in seinem Fell ließen ältere Narben erkennen, größtenteils in der Nähe der Kehle. Geiferfäden baumelten von den Lefzen seines platten, runzligen Gesichts, als er die Zähne fletschte und den Kobold anknurrte.
    Der Kobold zögerte nur unmerklich und sah gerade lange genug zurück, um einen lässigen Schlenker seiner Hand auszuführen.
    Der Hund machte noch ein paar Schritte und schnappte nach den Funken, die von den Koboldflügeln fielen, bevor er spitz und schmerzerfüllt aufjaulte. Während der Kobold durch die Äste wegflog und verschwand, setzte sich der Hund hin und fing an, an seinen Hinterpfoten zu nagen.
    »Was ist passiert?«, wisperte Veka. Schlitz knirschte mit den Zähnen, aber er sagte nichts.
    Der Hund knurrte wütend und attackierte seine eigenen Beine mit noch größerer Wildheit. Der Kobold schien nicht zurückzukommen, also krabbelte Veka hinter ihrem Baum hervor.
    »Dieser Hund wird dich in Stücke reißen!«, warnte Schlitz sie.
    Veka war mehr neugierig als ängstlich. Was hatte der Kobold gemacht?
    Sie hatte Wallands Leiche schon fast erreicht, als sie es sah. Die Wurzeln der nahe stehenden Bäume hatten sich um die Pfoten des Hundes geschlungen und hielten ihn am Boden fest. Glatte, schwarze Rinde kroch an seinen Beinen hoch. Blut und Splitter spritzten von seinen hektisch zuckenden Tatzen, doch der Zauber des Kobolds war zu stark. Ganz gleich wie heftig der Hund kämpfte, die Rinde breitete sich weiter aus. Bis Schlitz Veka nachgekommen war, hatte sie bereits seine Hüften erreicht. Das Jaulen des Hundes wurde schriller, und Schaum tropfte aus seinem Mund, als er in immer größere Panik geriet. Schlitz streckte die Hand nach ihm aus, was ihn fast seine Finger kostete.
    »Das ist keine Art zu sterben«, sagte Schlitz.
    »Kannst du das beenden?«
    Veka schüttelte den Kopf, zu fasziniert, um zu lügen.
    Der Hobgoblin ergriff das Ende seiner Waffe und schwang sie wie eine zu lang geratene Keule gegen den Nacken des Hundes. Ein lautes Knacken, und das Tier fiel zu Boden.
    »Blöde Kobolde.« Schlitz stieß Wallands Leiche mit dem Zeh an. »Der Hund war doch nur auf der Suche nach einer Mahlzeit.«
    »Wie ist er überhaupt hier runtergekommen?«, wunderte sich Veka. »Ich habe vorher noch nie einen Hund wie diesen gesehen.«
    »Vermutlich mit einer Abenteurergruppe.« Er zeigte auf einen zerfransten Lederfetzen um den Hals des Hundes. Ein paar verrostete Stacheln ragten noch aus dem Halsband, die meisten waren jedoch im Lauf der Zeit abgerissen. »Sie nehmen ihre Tiere auf ihre kleinen Questen mit, lassen sich umbringen, und ihre Lieblinge enden entweder im Magen irgendeiner Kreatur oder verwildern wie dieses arme Ding hier. Ich erinnere mich an einen Burschen, der ein Paar dressierter Frettchen mit sich herumgetragen hat, die Fallen entschärfen und Knoten durchbeißen konnten und alle möglichen Tricks draufhatten.«
    »Was ist aus ihnen geworden?«, wollte Veka wissen.
    »Wir haben eine seiner Gefährtinnen gefangen und für die Tunnelkatzen gefesselt. Und tatsächlich hat er seine Frettchen losgeschickt, um sie zu befreien, während er mit den Katzen kämpfte.« Er grinste.
    »Er hätte ihnen beibringen sollen, sich zu vergewissern, dass niemand die Seile, die sie durchkauen wollen, mit Gift eingerieben hat.«
    Veka widmete ihre Aufmerksamkeit wieder dem Hund. Die Bäume hatten seinen Leib mittlerweile fast völlig überwuchert, nur das faltige Gesicht und ein Ohr waren noch zu sehen, und bald waren auch diese verschwunden. Winzige Zweige begannen aus dem

Weitere Kostenlose Bücher