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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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sogar einen neuen Spruch zu sehen.
    Das Licht wurde heller, als der Kobold näher kam. Weiter vorn beschrieb der Tunnel eine leichte Biegung; bald musste der Kobold in Sicht kommen.
    »Mach dich bereit!«, wisperte sie.
    »Ich bin …« Schlitz’ Stimme verlor sich; er starrte auf ihre Hand. Selbst in dem schwachen Licht konnte sie erkennen, dass er blass im Gesicht geworden war.
    Sie sah an sich herab. Blut war ihr aus ihren zerschnittenen Fingern an ihrem Arm heruntergelaufen und geronnen. Sie öffnete und schloss die Hand und verzog das Gesicht, denn die aufgeschlitzte Haut brannte.
    »Du blutest ja!«, sagte Schlitz. Er schluckte und wandte sich ab. Er schien zu schwanken.
    »Was hast du?«, fragte Veka.
    Ganz langsam wurde der Hobgoblin ohnmächtig. Sein Speer fiel klappernd zu Boden.
    Veka machte große Augen: Hunderte von Hobgoblinkriegern, und sie erwischte den einen, der sich vor Blut fürchtete! Sie konnte es kaum erwarten, dass er wieder zu sich kam, damit sie ihn verspotten konnte.
    Aber vorher … Sie hob ihren Stab und schritt dem näher kommenden Licht entgegen. Dem Klang nach zu urteilen bewegte der Kobold sich jetzt schneller. Wahrscheinlich hatte er das Fallen von Schlitz’ Speer gehört.
    Zeit, diesen zu groß geratenen Wanzen mal zu zeigen, wozu eine Heldin imstande war.
     
     
     

Kapitel 5
     
    »Das ist meine Queste! Ich werde derjenige sein, der uns zum Sieg führt!«
     
    Prinz Barius Wendelson, Abenteurer
    (verschieden)
     
    Bis Jig und die anderen die Lichtung wieder erreichten, war der Himmel bereits dunkel. Andererseits gab das Land immer noch so viel Helligkeit ab, dass sie nicht gegen die Bäume liefen. Das Licht schien im Eis und im Schnee eingesperrt zu sein, der während ihrer Suche ständig tiefer geworden war. Der Schnee reichte ihnen mittlerweile bis an die Knöchel, und das Eis darunter war dick genug, um ihr Gewicht zu tragen. Braf war schon dreimal hingefallen.
    Jig starrte über die Lichtung und weigerte sich zu glauben, was er sah.
    »Es ist die richtige Stelle. Dort müsste die Leiter sein!«
    Er sah zu seinen Gefährten, in der Hoffnung, dass sie vielleicht einen Vorschlag hätten. Braf nahm schnell die Finger von der Nase und versuchte, eine unbekümmerte Miene aufzusetzen. Grell hatte gefurzt, etwas, das sie seit ihrem Kampf mit Sashi ziemlich regelmäßig getan hatte.
    »Ogerfleisch bekommt mir eben nicht«, blaffte sie.
    »Habt ihr damit ein Problem?«
    Jig nahm die Brille ab und säuberte die Gläser an seinem Hemd. Angesichts des Zustandes des Hemdes änderte das nicht viel.
    »Wenn die Leiter weg ist, wie kommen wir dann zurück?«, wollte Braf wissen.
    Jig hatte nicht den leisesten Schimmer. Sie verließen sich immer noch darauf, dass er die Antworten auf ihre Probleme parat hatte. Als ob er aus dem Nichts eine zweite Leiter herbeizaubern könnte! Oder bereiteten sie sich einfach darauf vor, ihn umzubringen? Jetzt, wo Walland tot war, konnte man sich auf den Standpunkt stellen, dass ihre kleine Queste zu Ende war. Jig blinzelte in den Himmel und gab vor, nach der Leiter Ausschau zu halten, während er sich von den anderen entfernte.
    »Vielleicht könnten wir ja die Oger da fragen«, meinte Braf.
    Jig spannte die Muskeln an und fuhr mit einer Hand ans Schwert, bevor er die besagten Oger selbst erblickte. Sie marschierten auf der anderen Seite der Lichtung durch den Wald. Jig zählte sechs, vielleicht auch sieben. Er hatte Mühe, die Gestalten zu unterscheiden, trotz der Laterne, die der Oger an der Spitze trug.
    »Benutzen Oger nicht normalerweise Fackeln?«, fragte Grell. »Ich dachte immer, Holz brennt orange, nicht rosa.«
    Das rosa Licht, das von der Laterne kam, knallte und sprühte Funken, als die Oger sich ihren Weg zwischen den Bäumen hindurchbahnten.
    »Möglicherweise benutzen sie Schmodder«, überlegte Jig. »Hobgoblins ändern das Rezept ja auch ein bisschen ab, um diese blauen Flammen zu erzeugen.« Er war ja schon immer der Überzeugung gewesen, dass sie das absichtlich taten, nur um Flammen in der Farbe von Goblinblut zu haben. Aber warum sollte jemand rosa Feuer wollen?
    »Wo gehen sie hin?«, fragte Grell.
    Jig ballte die Fäuste. Woher sollte er solche Sachen wissen?
    »Wir sollten sie aus dem Hinterhalt überfallen«, schlug Braf vor. »Wir können sie foltern, bis sie uns den Weg nach draußen zeigen. Wir sind zu dritt, und wir haben das Überraschungselement auf unserer Seite!«
    Grell verpasste ihm einen klatschenden Schlag auf den

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