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Die Götter - Das Schicksal von Ji: Die Götter 4 - Roman (German Edition)

Die Götter - Das Schicksal von Ji: Die Götter 4 - Roman (German Edition)

Titel: Die Götter - Das Schicksal von Ji: Die Götter 4 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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war.
    Nun, da er sich etwas beruhigt hatte, konzentrierte er sich auf die Insel, auf der Nol seinen letzten Atemzug getan hatte. Warum ausgerechnet dort? War es ein Zufall, oder gab es eine interessantere Erklärung?
    Saat konzentrierte sich und stellte überrascht fest, dass er dort noch zwei weitere Wesen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wahrnahm. Zuvor hatte Nols Aura die ihre überdeckt, aber jetzt spürte Saat ihre Anwesenheit deutlich. Wer konnte das sein? Schützlinge des Alten, die ihn auf seiner letzten Reise begleitet hatten? Aber im Grunde spielte das keine Rolle. Was er wahrgenommen hatte, reichte ihm. Er würde einen Trupp Männer losschicken.
    Kaum einen Dekant später legte ein Kriegsschiff von der Insel Raturuu ab und glitt in die dunkle Nacht hinaus. Es nahm Kurs auf Westen.
    Damián ging als Erster durch die ethekische Pforte, weil er sich vergewissern wollte, dass sie auf der anderen Seite keine tödliche Falle erwartete. Nol auf seiner Trage war der Zweite, dann kamen Najel, Souanne und schließlich alle anderen. Zejabel war die Letzte. Die Gefährten bildeten eine Kette, bei der jeder seinen Vorder- und Hintermann berührte. Doch zum Glück war dieser magische Übergang wesentlich stabiler als die Pforte in der Bibliothek von Romin. War das Anlass zur Sorge? Vielleicht. Er würde es bald erfahren.
    Als Damián in die neue Landschaft hinübertrat, erlebte er eine böse Überraschung: Sein Fuß landete in einer Art Tümpel, in stehendem, schlammigem Wasser, das ihm bis knapp unters Knie reichte. Da ihnen jedoch keine unmittelbare Gefahr zu drohen schien, kehrte er nicht um, und so standen bald alle acht Gefährten in dem flachen Gewässer. Lorilis, Souanne und Maara hielten Fackeln in der Hand, sodass sie sich ein wenig umsehen konnten.
    » O nein«, entfuhr es Zejabel.
    Damián wandte sich zu der Zü um. Beim Anblick ihres angstverzerrten Gesichts lief es ihm kalt den Rücken hinunter. Er hatte keine Ahnung, was sie derart in Schrecken versetzte. Sicher, sie waren mitten in einem Sumpf gelandet, aber auf den ersten Blick wirkte das Gebiet verlassen.
    » Das Lus’an«, murmelte seine Tante. » Wir sind in den Sümpfen des Lus’an gelandet. Auf Zuïas Insel!«
    Ihre bebenden Lippen und der panische Blick nahmen Damián den letzten Zweifel. Ihm brach der kalte Schweiß aus. Was hatte sie hierhergeführt? Warum waren sie in einer der gefährlichsten Gegenden der bekannten Welt gelandet, im einstigen Reich der Dämonin, die sie soeben besiegt hatten? Hingen diese beiden Ereignisse zusammen?
    » Wir müssen zurück ins Tal«, rief Zejabel entschieden, » und uns einen anderen Bestimmungsort suchen!«
    Damián kam nicht dazu, über ihren Vorschlag nachzudenken, denn plötzlich umklammerte Nol, der immer noch auf der Bahre lag, sein Handgelenk.
    » Ich… Es tut mir leid… Ich…«
    Dann war es vorbei. Nol der Seltsame schloss die Augen und glitt sanft vom Leben in den Tod hinüber wie das letzte Blatt eines Baums, das in der Jahreszeit des Winds zu Boden sinkt. Obwohl Damián damit gerechnet hatte, dass der Alte seinen schweren Verletzungen erliegen würde, war er dennoch zutiefst erschüttert. Während seine Freunde gegen die Wiedergeburt der Dämonen gekämpft hatten, hatte er an Nols Seite gewacht. Er hatte seine Hand gehalten, ihm über die Stirn gestrichen und seinen letzten Worten gelauscht. Trauer überwältigte ihn, und er bedeutete Najel, die Trage am Ufer abzusetzen. Dann ließ er seinen Tränen freien Lauf. Souanne trat zu ihm und schloss ihn in die Arme, doch auch sie weinte. Es war, als hätten die Erben einen der Ihren im Kampf verloren. Zum ersten Mal seit Generationen.
    Die Trauer über den Verlust war groß, und keiner blieb von Nols Ableben unberührt. Er war der Lehrende gewesen, der Ewige Gott, Hüter des Dara, und ihre Familien waren ihm seit ewigen Zeiten verbunden gewesen. Ihm verdankten sie einen Großteil ihres Wissens über die Geheimnisse des Universums, und nun war er von ihnen gegangen. Im Angesicht seines Todes überkam sie ein tiefes Gefühl der Verlassenheit und Hilflosigkeit. Vor allem, als ihr Blick auf die ethekische Pforte fiel, deren Magie im selben Moment wie der Geist des Ewigen Gotts erloschen war. Zweifellos für immer.
    Nachdem sie eine Weile geweint und stille Andacht gehalten hatten, beschloss Damián, dass es an der Zeit war, nach vorne zu blicken. Er musste sich zusammenreißen und seinen Gefährten neuen Mut machen. Auch wenn er sich dazu einer

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