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Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Titel: Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Jose Farmer
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Haus holen lassen, um uns zu erledigen? Es wäre ein Kinderspiel gewesen. Wir hätten keine Chance gehabt.«
     Li Po hatte zugehört. »Vielleicht gefällt ihm der Anblick von Blut«, sagte er. »Oder er wollte, daß wir leiden oder denken, er hätte vielleicht überlebt. Wie sich herausgestellt hat …«
     »Er wird nicht aufhören«, sagte Burton.
     »Er hat versagt«, sagte der Chinese. »Wir brauchen unsere Freunde nur wiederzubeleben, und er wird …« Sein Kiefer sackte herab. »Oh! Was, wenn er gegen ihre Wiederbelebung Vorkehrungen getroffen hat?«
     »Genau«, sagte Burton. »Naja, wir werden es bald herausfinden.«
     Frigate schloß zu ihnen auf. Er schaute zurück, und Burton drehte sich um, um festzustellen, wohin er sah. Gull war weit hinter ihnen und bewegte sich langsam bergauf.
     »Mein Argwohn könnte übertrieben sein«, sagte der Amerikaner, »aber findest du nicht auch, daß es seltsam ist, daß er nicht getötet wurde, nachdem er fiel? Ich habe zwar keinen Beweis für meine Vermutung, aber immerhin war er Jack the Ripper. Vielleicht ist er auf Nummer Sicher gegangen und hat die Androiden programmiert, damit sie ihn verschonen. Vielleicht hat er es sogar so eingerichtet, daß einer ihn bewußtlos schlug oder ihm einen leichten Klaps auf den Hinterkopf versetzte, wenn es so aussah, als würden wir gewinnen. Ich sage dergleichen nicht gern, aber wir können jetzt kein Risiko mehr eingehen.«
     Sie legten den Rest des Weges schweigend zurück. Der Himmel war noch immer blau, und die Sonne stand da, wo sie um sechs Uhr stehen würde. Burton dachte daran, was der Verrückte Hutmacher gesagt hatte: »Es ist immer sechs Uhr.«
     Die Vögel sangen wieder zwischen den Bäumen, und ein wütendes Eichkätzchen schimpfte über irgend etwas, wahrscheinlich über eine von Alices Katzen. Das Kampfgetümmel hatte die wilden Tiere ängstlich verstummen lassen, aber jetzt, da es verklungen war, nahmen sie ihr gewohntes Leben wieder auf. Der Lärm und der ganze Aufruhr bedeuteten ihnen nichts, wenn es erst einmal wieder ruhig geworden war. Diese unschuldigen Geschöpfe lebten ausschließlich in der Gegenwart; die Vergangenheit war vergessen.
     Burton beneidete sie um ihre Unschuld und ihre Unkenntnis der Zeit.
     Sie blieben stehen, um in dem großen, wunderschönen Blumengarten auf der Hügelspitze Luft zu schöpfen. Burton suchte den Himmel ab und fragte sich, ob sich irgendwo dort oben die Flugstühle an die blaue Wand drückten. Sie würden in der Luft bleiben, bis sich ihre Energiespeicher leerten, und dann langsam zwischen den Bäumen niedergehen.
     Sie betraten das große, leere Haus - er hoffte, daß es leer war - und durchsuchten jeden Raum mit gezückten Waffen. Beruhigt, daß sich niemand, ob Mensch oder Android, im Hinterhalt verbarg, duschten sie. Nachdem sie neue Kleider - einfache Roben - angelegt hatten, trafen sie sich in der großen Bibliothek. Mittlerweile zeigte sich die Wirkung der Anti-Schock-Pillen, die der Computer ausgegeben hatte. Sie waren jedoch noch immer sehr müde und niedergeschlagen. Die Drinks schienen nicht viel zu helfen, und hungrig war auch niemand.
     »Naja, es bringt nichts, die Sache hinauszuschieben«, sagte Burton und setzte sich vor die Computerkonsole. Obwohl er Grauen davor empfand, die Frage zu stellen, stellte er sie. Und der Computer sagte ihm genau das, was er nicht hören wollte.
     Die Toten - Nur, Turpin, Sophie, De Marbot, Aphra, alle Niedergemetzelten - konnten nicht wiederbelebt werden. Jemand hatte die Wiedererweckung verhindert, doch der Computer sagte nicht, wer es gewesen war.
     »Oh, mein Gott!« sagte Alice und stöhnte auf. »Ich hatte Monty für sechs Tage, und jetzt ist er für immer tot!«
     »Für immer würde ich nicht sagen«, meinte Burton. »Wir werden einen Weg finden, den übergeordneten Befehl aufzuheben. Eines Tages.«
     »Wir sollen die anderen warnen«, sagte Alice.
     »Die anderen?« fragte Burton. »Oh, du meinst die in Turpinville. Und Netley und seine Leute, und die Zigeuner.«
     »Sagen wir es den Zigeunern«, warf Frigate ein. »Wir kümmern uns nicht um die, die Tom und mich aus unseren Welten herausgeworfen haben. Sie haben keine Warnung verdient. Was sie verdienen … naja …«
     »Ich verstehe deine Gefühle«, sagte Burton, »aber gewissermaßen sind sie unsere Verbündeten. Der Schnark - oder wer auch immer der Mörder ist - wird nicht nur uns angreifen.«
     »Woher willst du das wissen?« fragte

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