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Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Titel: Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Jose Farmer
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war. Sie hatte in De Marbot einen Liebhaber, mit dem sie glücklich war, und ebenso jeden Luxus (und noch viel mehr), den sie je auf Erden gehabt hatte. Bis auf die Freiheit. Dies jedoch störte die anpassungsfähige und fröhliche Frau im Augenblick noch nicht.
     Die gewaltigen Möglichkeiten der Liste hielten einige von ihnen ab, ihre gefährliche Situation zu überdenken. Wo sie hätten prüfen sollen, was sie beeinträchtigte, überdachten sie, welche Möglichkeiten sie bot. Obwohl Burton ihre diesbezügliche Aufregung verstehen konnte, störte ihn ihr Mangel an Betroffenheit angesichts der Gefahren, die ja nun einmal hinter der nächsten Ecke auf sie warten konnten.
     Dem Gesichtsausdruck der anderen nach zu urteilen, war Nur der einzige, der an den unbekannten Feind dachte. Burton verspürte den Drang, die anderen in den Hintern zu treten. Statt dessen klatschte er jedoch laut in die Hände und riß sie aus ihren Träumen.
     »Schluß mit diesem Unsinn«, sagte er. »Die Lage ist ernst. Todernst. Wir müssen uns darauf konzentrieren, den Feind zu bekämpfen. Wenn wir ihn besiegt haben, könnt ihr soviel spielen, wie ihr wollt. Bis dahin … Der Unbekannte hat uns gegenüber einen großen Vorteil, da er den Computer besser nutzen kann als wir. Wenn wir jedoch in Erfahrung bringen können, wie wir ihn gegen ihn einsetzen müssen, wird er zu unserem Verbündeten. Darf ich euch daran erinnern, daß der Computer nicht nur eine gewaltige elektroneurale Proteinmasse am Grunde des Zentralschachtes ist? Der Computer ist auch der Turm, das gewaltige Gebäude, in dem wir leben. Das Gehirn ist das zentrale Proteinorgan, das Abrechnungshaus. Aber der Großteil der Schaltkreise befindet sich in den Böden, Wänden und Decken des Turms. Wir sind im Herzen, im Nervenzentrum des Feindes. Und wir können Mittel und Wege finden, gegen dieses Herz, dieses Nervenzentrum vorzugehen. Vielleicht sollte ich besser sagen, uns in seinen Besitz zu bringen und es als Waffen einzusetzen.«
     »Falls ihr vorhabt, der Katze die Schelle umzuhängen«, sagte Alice, »wir wissen nicht einmal, wo die Katze ist.«
     »Vielleicht handelt es sich auch nur um eine Maus, die uns dazu gebracht hat, sie für eine Katze zu halten«, sagte Nur.
     »Wenn … wenn … vielleicht«, sagte Burton. »Keine weiteren Spekulationen darüber. Wir geben das Spekulieren auf; wir handeln.«
     »Schön. Aber wie?« fragte Nur. »Alles, was wir sagen oder sagen werden, wird vielleicht - wahrscheinlich sogar - abgehört. Und vielleicht auch beobachtet.«
     »Ich sagte: Keine Wenns und Vielleichts mehr!« donnerte Burton.
     Frigate lachte. »Wir können nichts dafür«, sagte er, »wir sind allesamt verrückt. Ich bin verrückt. Du bist verrückt. Wir müssen verrückt sein, oder wir wären gar nicht erst hierher gekommen.«
     »Wovon sprichst du?« fragte Burton.
     »Er gibt das Gespräch zwischen der Edamer Katze und Alice im Wunderland zum besten«, sagte Alice.
     »Die Erwähnung der Katze erinnerte mich an die Edamer Katze«, sagte Frigate. »In gewisser Hinsicht ist das Unbekannte ein Grinsen ohne Katze.«
     Burton warf die Hände in die Luft. »Wärt ihr doch nur bei mir in der Armee gewesen!« rief er.
     Es folgte ein Schweigen, aber Burton wußte, daß es nicht lange anhalten würde. Nicht in dieser Gruppe.
     »Es ist vielleicht genau das, was wir brauchen«, sagte Frigate.
     »Was?«
     »Eine Armee. Wir können den Computer eine Armee aus Robotern und Androiden für uns herstellen lassen. Wir halten alles unter Kontrolle, damit der Unbekannte, nennen wir ihn den Schnark *, unsere Befehle an die Roboter nicht außer Kraft setzen kann. Wir können sie dazu programmieren, nach dem Schnark zu suchen und uns zu beschützen. Wir können ihnen auch befehlen, jeden außer uns zu töten oder festzunehmen. Der Andere ist der Feind. Roboter und Androiden könnten in kurzer Zeit das schaffen, wozu wir Jahre benötigen würden.«
     Burton starrte den Amerikaner an. »Du hast zu lange diese - wie nennst du es? - Science Fiction geschrieben. Die Science Fiction hat dein Gehirn verfaulen lassen.«
     »Es liegt innerhalb der Möglichkeiten des Turms«, sagte Frigate. »Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir in großen Maßstäben denken. Ich weiß, es klingt verrückt, aber wir brauchen eine Armee, und wir könnten eine kriegen. Ich würde sagen, hm, in einer Stärke von etwa hunderttausend Mann.«
     Einige der Anwesenden platzten vor Lachen heraus. Frigate

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