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Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Titel: Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Jose Farmer
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Kinderaufzuchtsmethode zu geben, nicht wahr?« hatte Frigate gesagt. »Vielleicht hat Gott gewußt, was er tat, als er Männer und Frauen schuf.«
     »Vielleicht war er in Seiner Wahl begrenzt und hat sich für die beste Möglichkeit entschieden. Vielleicht ist in diesem Universum Perfektion nicht möglich. Die Amöbe ist perfekt, aber sie kann sich nicht in etwas anderes entwickeln. Wenn sie sich weiterentwickelt, hört sie auf, eine Amöbe zu sein und muß die Perfektion für gewisse Vorteile aufgeben, die allerdings wieder gewisse Nachteile - manchmal sogar größere - mit sich bringen.«
     Und so hatte die Spaltung des Homo sapiens in zwei Arten in der wirklichen Welt sowie die Unwägbarkeiten des Schicksals Generalleutnant Joseph Netterville Burton mit Martha Baker zusammengeführt. Einen selbstgefälligen und hypochondrischen Vater und eine das Kind verhätschelnde, verführerische, doch moralistische Mutter. Nach einer kurzen Zeit des Werbens hatten sie geheiratet, vielleicht deswegen, weil der Offizier im Ruhestand (mit halbierten Bezügen) von ihrem Vermögen angelockt worden war. Er hatte zwar einmal Geld gehabt, konnte es jedoch nicht zusammenhalten. Obwohl er Spieler verachtete, war er keineswegs der Meinung, Spekulationen an der Börse seien unchristlich.
     Während einer Nacht um den 19. Juni 1820 herum hatte der Generalleutnant Millionen von Spermatozoen in den Leib der Erbin gespritzt, und einer dieser kleinen Fädchen hatte die anderen auf dem Weg zum Ei in seiner Höhle abgehängt. Die zufällige Genkombination hatte zu Richard Francis Burton geführt, dem ältesten von drei Nachkommen, geboren am 19. März 1821 in Torquay, Devonshire, England. Richards Mutter hatte das Glück gehabt, nicht am Kindbettfieber zu erkranken, dem in jenen Tagen zahlreiche gebärende Frauen zum Opfer fielen. Richard selbst hatte Glück gehabt, sich nur eine einzige jener Kinderkrankheiten zuzuziehen, die damals zahllose junge Menschen ins Grab gebracht hatten. Die Masern fesselten ihn ans Bett, doch er überlebte, ohne bleibenden Schaden genommen zu haben.
     Der Vater seiner Mutter war so erfreut, daß seine Tochter einen rothaarigen, blauäugigen Jungen geboren hatte, daß er es in Betracht zog, sein Testament zu ändern und den Großteil seines Vermögens nicht Marthas Halbbruder, sondern Richard zukommen zu lassen. Mrs. Burton hatte sich dagegen gewehrt - eine Tat, die Richard ihr nie ganz vergeben konnte. Schließlich faßte der Großvater den Entschluß, die Argumente seiner Tochter zu ignorieren und alles so einzurichten, daß sein geliebter Enkelsohn ihn beerben würde. Leider war Mr. Baker an einer Herzattacke gestorben, als er gerade in den Wagen steigen wollte, der ihn zu seinem Rechtsberater hätte bringen sollen. Der Sohn nahm das Geld, ließ es sich von einem Windhund abschwatzen und starb in Armut. Kurze Zeit darauf wurde Richards rotes Haar pechschwarz und seine blauen Augen dunkelbraun. Dies war die erste seiner vielen Verwandlungen gewesen, wenn auch nicht die erste, die er absichtlich herbeiführte.
     Es war die Vernarrtheit seiner Mutter in ihren Bruder, die den ersten der vielen unglückseligen Schicksalsschläge verursachte, die Burtons Leben bestimmen sollten. Dies hatte Burton jedenfalls immer geglaubt. Wäre er unabhängig und reich gewesen, hätte er, ein völlig undisziplinierter und streitsüchtiger Mensch, das militärische Dasein als Lebensunterhalt nicht so lange zu ertragen brauchen. Er hätte nicht auf das Geld verzichten müssen, das er so dringend brauchte, um seine Afrikaforschungen gänzlich erfolgreich werden zu lassen.
     Und der Entschluß seines Vaters, nach Kontinentaleuropa überzusiedeln, wo das Leben billiger war und er Heilung für seine mehr oder weniger eingebildeten Krankheiten zu finden hoffte, hatten dessen Verbindungen zu alten Schulfreunden abgeschnitten, die die Karriere seines Sohnes vielleicht hätten fördern können. Burton war dadurch auch zu einem wurzellosen Wanderer geworden, der sich in England niemals zu Hause fühlte. Obwohl es zutraf (wie Frigate eingeworfen hatte), daß er sich nie irgendwo zu Hause gefühlt hatte.
     Er konnte es nicht ausstehen, länger als eine Woche an einem Ort zu bleiben. Danach trieb die Ruhelosigkeit ihn weiter. Oder er litt Qualen, wenn die Umstände ihn zum Verweilen zwangen.
     Was bedeutete, daß er auch hier Qualen litt.
     »Du könntest von einem Quartier ins nächste ziehen«, hatte Nur gesagt. »Ich bezweifle jedoch,

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