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Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Titel: Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Jose Farmer
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Motivation zu suchen ist, die Idee war sehr gefährlich und dumm. Salisbury hatte die Suche nach der Kelly aufgegeben, weil er nichts von ihr gehört und seine Polizeispitzel nichts in Erfahrung gebracht hatten, was darauf schließen ließ, sie würde irgend etwas über die Affäre ausplaudern. Solange sie den Mund hielt, war sie für die von Salisbury repräsentierte Staatsmacht keine Gefahr. Als er jedoch eine Mitteilung bekam, in der Schweigegeld verlangt wurde, setzte er die Vergeltungsmaschinerie in Bewegung.
     Von Salisbury angetrieben, verlor Gull seinerseits keine Zeit. Der Premierminister hatte ihm den Befehl gegeben, die Sache endgültig aus der Welt zu schaffen, aber Salisbury hatte wahrscheinlich keinen Schimmer, wie Gull dies anstellen wollte. Obwohl er verzweifelt versuchte, die Erpresser zum Schweigen zu bringen, wäre er sicherlich bestürzt gewesen, hätte er gewußt, was Gull vorhatte. Für ihn war es zwar vertretbar, eine Frau aus der Unterschicht ein Leben lang in Kranken- und Arbeitshäusern festzuhalten (eine aus seiner Sicht zwar bedauerliche, aber notwendige Tat), aber die vier Frauen zu ermorden, richtiggehend abzuschlachten - diesen Befehl hätte Salisbury nicht geben können. Sobald es zu den ersten Morden gekommen war, konnte er Gull nur noch weitermachen lassen und alles tun, um »Jack the Ripper« zu schützen.
     John Netley war der Kutscher, der den Prinzen zu Sickerts Haus und an andere Orte gebracht hatte, wo Eddy tat, was ein Mann seines Standes nicht tun durfte. Nachdem Eddy und Alice Crook verschleppt worden waren, hatte Gull sich mit Drohungen und Bestechungsgeldern Netleys Schweigens versichert. Gull kannte seinen Charakter und berichtete ihm in groben Umrissen, was er mit den Erpressern zu tun gedenke. Netley war sofort bereit, ihm zu helfen. Und da Sickert die Rädelsführer der Angelegenheit kannte, gut vertraut mit dem East End war und schon Geld angenommen hatte, damit er wegen Eddy und der Crook den Mund hielt, wurde er von Gull kurzerhand angeworben. Er zögerte zuerst, an den Morden mitzuwirken, tat es dann aber doch, da er wußte, man würde ihn selbst umbringen, wenn er sich weigerte.
     Die Kutsche, von Netley gefahren und mit Sickert und Gull als Passagieren, fuhr ins Whitechapel-Gebiet. Nach einer Reihe von Erkundungen lockten Gull und Sickert Mary Anne Nichols in ihre Kutsche, indem sie ihre Dienste verlangten. Geschmeichelt, daß zwei so elegante Gentlemen sie überhaupt ansahen, stieg die Nichols in die Kutsche, wenngleich sie sich zweifellos fragte, welche perversen Handlungen man von ihr verlangen würde. Gull bot ihr ein Glas Wein an, das eine Droge enthielt (Knight hatte von vergifteten Trauben geschrieben), und als sie das Bewußtsein verloren hatte, schnitt er ihr die Kehle von links nach rechts durch, schlitzte ihr den Bauch auf und stach auf sie ein. Sickert lehnte sich aus der Kutsche und übergab sich.
     Danach fuhr die Kutsche durch die dunkle und im Augenblick verlassene Bucks Row, wo Netley und Sickert die Leiche aus der Kutsche zerrten und lang ausstreckten. Sie kannten den Wegeplan des Schutzmanns, fuhren aber trotzdem erst ein paar Minuten vor dessen Ankunft davon.
     Acht Tage später schlugen die drei erneut zu. Anne Siffes alias Chapman wurde tot im Hinterhof der 29 Hanbury Street gefunden. Ihre Kehle war tief von links nach rechts und wieder zurück durchgeschnitten worden. Ihr Dünndarm und ein Stück ihres Unterleibs lagen neben ihrer rechten Schulter, noch mit dem Rest der Därme ihres Körpers verbunden. Zwei Hautlappen aus der unteren Region ihres Unterleibs lagen in einer Blutpfütze über der linken Schulter.
     Diesmal hatte Gull die bewußtlose Frau aus der Kutsche auf einen Hinterhof getragen, in dessen schwachem Licht er die ritualistischen Verstümmelungen durchführte.
     Am 29. September tötete Gull zwei weitere Huren. Der erste Mord geschah in aller Eile, da Long Liz Stride sich weigerte, in die Kutsche zu steigen. Netley und Sickert sprangen aus dem Gefährt, ergriffen sie und hielten sie fest, während Gull ihr die Kehle durchschnitt. Aber Gull blieb nicht die Zeit, das zu tun, was er gern getan hätte. Er hörte laute Stimmen in der Nähe und wollte nicht das Risiko eingehen, daß man ihn dabei sah, wie er die Leiche in die Kutsche schob. Die drei flohen eilends.
     Später an diesem Abend geschah der zweite Mord, mit viel mehr Zeit zur Durchführung. Catherine Eddowes wurde auf dem Mitre Square gefunden (der nicht zu

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