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Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Titel: Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Jose Farmer
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reißen. Obwohl sich die moslemischen Männer zum Urinieren normalerweise niederkauerten und die Robe normalerweise den Penis bedeckte, würde es Gelegenheiten geben, da er ihren Blicken nicht entkommen konnte. So wurde er beschnitten, und sein einziges Betäubungsmittel war eine halbe Flasche Whisky.
     Burton hielt den Stuhl an. Die Szene stoppte ebenfalls. Burton wußte zwar nicht, warum er es tat, aber er befahl dem Computer, das Neural-EmotionalFeld zu projizieren.
     Augenblicklich fühlte er einen brennenden Schmerz, als das Messer des Arztes durch seine Vorhaut schnitt.
     Er biß die Zähne zusammen, um nicht zu schreien. Während der wirklichen Operation hatte er auf seine Zigarre gebissen.
     Gleichzeitig fühlte er sich benommen und träge. Das Feld umhüllte ihn mit den Empfindungen, die er damals wahrgenommen hatte. Er war betrunken gewesen. Aber nicht so, wie er es hätte sein sollen.
     »Genug!« rief er. »Entferne das NE-Feld!«
     Augenblicklich verschwand der Schmerz. Oder doch nicht? Blieb da nicht der Geist oder Schatten eines erst langsam weichenden Schmerzgefühls?
     Burton war kein Masochist. Er hatte sich nur deswegen Schmerzen zugefügt, damit sein Verlangen nach Sternenlöffel oder nach irgendeiner anderen Frau verschwand. Es funktionierte. Aber nicht für lange.

    21.

    Vor langer Zeit hatte Frigate zu Burton gesagt, daß es auf der Erde nieman
    dem gelungen sei, die Identität von Jack the Ripper festzustellen. Aber da der Ripper sich im Flußtal aufhalten mußte, konnte er auch gefunden werden. Die Chancen, ihm über den Weg zu laufen, waren jedoch äußerst gering. Noch geringer war die Chance, daß er gestand, wenn man ihn faßte. Ein Mann, der die Morde zugab, konnte natürlich auch ein Lügner sein. Die Lösung des Rätsels war hier also kaum wahrscheinlicher als auf der Erde.
     Frigate hatte diese Überlegung schon angestellt, bevor er und Burton in den Turm gelangt waren. Nun befanden sie sich an einem Ort, wo die Aussichten, den Mann zu finden, größer waren. Frigate kannte die Verdächtigen, obwohl der echte Ripper nicht unbedingt unter ihnen sein mußte. Aber es war anzunehmen, daß der Computer sie alle in seinen Speichern ausfindig machen konnte.
     Frigate hatte sich diesem vorgeschlagenen Projekt noch nicht widmen können, da er mit anderen Forschungsarbeiten zu beschäftigt war, darunter der, seine Genealogie zu ermitteln. Dieser Turm, sagte er, war der Traum eines Genealogen. Man brauchte hier nicht auf schwierig aufzutreibende und oftmals verschollene Aufzeichnungen wie Testamente, Steuer- und Grundbesitzbescheide, Erblegitimations- und Vormundschaftsentscheide, Volkszählungen, heimatkundliche Schriften, Zeitungen, Grabsteine, Militär- und Pensionsbescheide und all die anderen vagen Spuren jener Menschen zurückgreifen, die eventuell zu seinen Vorfahren zählten. Hier konnte man einen Computer auf die Fährte setzen und mit sich selbst anfangen, und er würde sich danach die Eltern vornehmen. Man konnte auf dem Bildschirm sehen, wie die Elternteile ausgesehen hatten, wo sie gelebt hatten, ihr Leben durch ihre eigenen Augen sehen und feststellen, wie sie durch die Augen der anderen wirkten. Manchmal mußte er warten, während der Computer das Wathan eines Vorfahren prüfte, um in den Speichern nach dem passenden Gegenstück zu suchen und dann das Wathan der Eltern des Betreffenden zu identifizieren. Wo Zweifel an der Vaterschaft eines Kindes bestand, konnte der Computer die Gene des Kindes mit denen des betreffenden Vaterschaftskandidaten vergleichen und die Beziehung bestätigen. Wenn es sich ergab, daß ein bestimmtes Kind nicht der Nachkomme eines bestimmten Erwachsenen sein konnte, überprüfte der Computer die Gene des der wahren Vaterschaft Verdächtigen. Die Männer, die überhaupt in Frage kamen, konnten leicht identifiziert werden, da der Computer die Vergangenheit der Mutter abspielen und genau feststellen konnte, wann und mit wem sie Geschlechtsverkehr gehabt hatte; woraufhin die Körperaufzeichnung des oder der Verdächtigen auf genetische Identität hin untersucht werden konnte.
    Burton hielt dies zwar für amüsant, war aber im Augenblick nicht daran inte
    ressiert, den eigenen Stammbaum zu ermitteln. Geschichten von Mord, Verstümmelung und Folter hatten ihn schon immer fasziniert, und er hatte die Zeitungsschlagzeilen über die Whitechapel-Morde gelesen. Sobald er den Entschluß gefaßt hatte, die sogenannte Operation Ripper einzuleiten, bat er den

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