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Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Titel: Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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verlor er jedes Zeitgefühl. Als das Ende des Gangs in Sicht kam, hätte er nicht sagen können, ob eine Dezille oder eine ganze Dezime vergangen war.
    Das durch die Öffnung einfallende Licht brachte ihn wieder zur Besinnung. Die anderen rannten bereits nach draußen. Sie keuchten vor Anstrengung, einige waren verletzt. Guederic fiel auf, dass er immer noch Souannes Hand hielt. Die Legionärin war unverletzt, wirkte aber noch viel verängstigter als beim Betreten des Tunnels. Der Grund dafür war Guederic: Souanne hatte Angst vor ihm.
    Er ließ ihre Hand los, aber sie rührte sich immer noch nicht. Sie stand einfach nur wie angewurzelt da und starrte ihn an. Plötzlich wurde ihm klar, was er mit all dem hatte bezwecken wollen: Ja, er hatte seine Macht beweisen wollen, aber nicht den schwächlichen Kreaturen, die in der Finsternis hausten, sondern allein ihr. Und das war ihm gelungen: Souanne wagte nicht einmal mehr, ihm den Rücken zu kehren.
    Plötzlich war er wieder völlig klar im Kopf. Er bot ihr an, sie nach draußen zu bringen. Souanne setzte sich langsam in Bewegung, ließ ihn jedoch nicht aus den Augen. Dadurch sah sie nicht gleich, wer sie am Ende des Gangs erwartete: Als sie aus der Dunkelheit ins Licht trat, streckte ein alter Mann die Hände nach ihr aus.
    Souanne sah auch nicht, wie ein Lächeln das verwitterte Gesicht des Alten zum Strahlen brachte und er, gestärkt von neuer Hoffnung, seinen müden Rücken aufrichtete.
    Doch sie sah sehr wohl, wie sich sein Gesicht verfinsterte und zu einer Maske des Schreckens erstarrte. Er hatte den blutüberströmten Guederic erblickt.
    » Du?«, fragte der Ewige Gott mit zitternder Stimme. » Sombre?«
    Nol knickten die Knie ein, und er ging zu Boden. Damián, Maara und die anderen umringten ihn besorgt. Nur Zejabel rührte sich nicht von der Stelle: Sie hatte die Hände vors Gesicht geschlagen, erdrückt von einer allzu schweren Last.
    Guederic, auf der Schwelle zwischen zwei Welten, spürte nichts als Schmerz.



Kleines Lexikon der bekannten Welt
    Alioss
    Der Anführer. Alioss ist der Gott der Familienväter, Klanchefs und Königsgeschlechter Gritehs. Nur Männer der oberen Stände dürfen ihm dienen: Krieger, Priester, Edelmänner und Handwerker. Frauen, Bettlern und Verbrechern ist es verboten, auch nur den Namen des Allmächtigen auszusprechen.
    Die Göttin Aliara erfüllt eine ähnliche Rolle für die weiblichen Einwohner Gritehs, auch wenn sie kein so hohes Ansehen genießt. In den Unteren Königreichen muss der König jedem Tempelbau seinen Segen erteilen, und kein König würde je erlauben, dass sich Frauen in einem Tempel versammeln.
    Alt
    Der Alt ist der größte Fluss der bekannten Welt. Er entspringt in den höchsten Bergen des Rideau, fließt durch Itharien und Romin und mündet schließlich in den Spiegelozean.
    Einer goronischen Legende zufolge werden die Toten eines Tages in riesigen Geisterschiffen den Fluss heruntergefahren kommen, um sich für alles Leid zu rächen, das ihnen zu Lebzeiten angetan wurde. Hin und wieder behauptet jemand, die Vorhut dieser Armee der Finsternis gesehen zu haben. Aus diesem Grund lassen manche Häfen nach Einbruch der Dunkelheit kein Schiff mehr einlaufen.
    Altes Land
    Anderer Name des Königreichs Romin.
    Aluén
    Auch wenn sein Geburts- und Todesjahr nicht überliefert sind, geht man davon aus, dass Aluén gegen Ende des achten Äons kurz nach dem Untergang des Itharischen Reichs in Partacle herrschte.
    Während sich die Itharier der Religion zuwandten, nachdem Eurydis ihnen zum zweiten Mal erschienen war, lieferten sich die befreiten Völker blutige Bürgerkriege um die Reichtümer, die die einstigen Eroberer zurückgelassen hatten. Es heißt, dass Aluén einen Schatz anhäufte, der sogar den des Kaisers von Goran übertraf.
    Dieser Schatz ist jedoch spurlos verschwunden. Einer Legende zufolge soll ein Teil des Schatzes im Grab seines Besitzers versteckt sein, allerdings weiß heute niemand mehr, wo sich dieses Grab befindet. Sieben Grabstätten wurden bereits erfolglos durchsucht, aber die Schatzjäger geben die Hoffnung nicht auf.
    Amarizier
    Amarizische Priester führen ein gottesfürchtiges und frommes Leben. Die meisten bleiben bis zu ihrem Tod innerhalb der Mauern eines Gemeinschaftstempels und vollziehen die religiösen Riten. Für manche Amarizier ist es jedoch der höchste Beweis ihrer Liebe zu Gott, Ungläubige zu bekehren, und so ziehen sie durch die Lande, um »v erlorene Seelen« zu

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