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Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Titel: Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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ist dann ein anderer Buchstabe zugeordnet, und wir können die Hefte entziffern.«
    Josion nickte erneut. In Gedanken beschäftigte er sich schon mit der Übersetzung. Damián hatte sicher recht. Auf diese Weise hätte Amanón seinen Söhnen den Schlüssel zu seiner Geheimschrift zukommen lassen können, ohne dass sie es ahnten. Wieder einmal hatte sich der Kommandant der Grauen Legion als überaus scharfsinnig erwiesen.
    Doch das hat ihn nicht davor bewahrt, gemeinsam mit seinen Gefährten unterzugehen, dachte der junge Mann. Und plötzlich wurde ihm klar, welche Bedeutung seine Übersetzung für alle künftigen Generationen der Erben haben konnte – diese Erkenntnis überwältigte ihn. Dass ein paar Worte in einer längst vergessenen Sprache solch großen Einfluss auf ihr Schicksal hatten! Aber so war es schließlich schon, seit die Etheker ihre ersten Runen in die Pforte auf dem Blumenberg im Rideau-Gebirge geritzt hatten …
    Josion hätte sich lieber einen echten Kampf mit ihrem Feind geliefert, um ihm die Antworten zu entreißen, als vor diesem schier unlösbaren Rätsel zu stehen. Wenigstens wäre er dann der Einzige, der die Konsequenzen seiner Fehler tragen müsste.
    Aus dem Augenwinkel sah Najel, wie sich Lorilis unter ihrer Decke umdrehte. Und wie jedes Mal – seit etwa zwei Dezimen – bedeutete Maara ihrem Bruder, sich nicht zu rühren. Beide warteten, bis das Mädchen gleichmäßig weiteratmete.
    Najel empfand die Situation als zunehmend belastend. Dieses Versteckspiel diente nicht dazu, seine Genesung zu beschleunigen, und das war das Letzte, was er im Augenblick gebrauchen konnte. Nachdem Usul, der einstige Gott, der sich inzwischen eher wie ein Dämon gebarte, sein böses Spiel mit ihm getrieben hatte, war Najel in allerletzter Sekunde gerettet worden. Gleich darauf hatte er das Bewusstsein verloren. Doch der Schlaf brachte ihm keine Erholung, sondern bestand aus einer endlosen Abfolge von Alpträumen, die umso schlimmer waren, als sie auf der Wirklichkeit beruhten. Usul hatte ihm solch furchtbare Dinge eröffnet, dass sich Najel selbst noch im Traum die Folgen ausmalte. Doch auch im Wachzustand fand er keine Ruhe. Er musste seiner Schwester gehorchen, die ihm befohlen hatte, noch nichts von dem zu verraten, was Usul ihm prophezeit hatte.
    Natürlich erstreckte sich die Geheimhaltung nicht auf Maara selbst. Seit er die Augen geöffnet hatte, bombardierte sie ihn mit Fragen, auf die Najel flüsternd antwortete. Immer wieder wollte seine Schwester den Namen ihres Feinds hören, und sie konnte es nicht fassen, an welchem Ort sich ihr Vater angeblich befand. Auch Najel wusste nicht, was er davon halten sollte. Usuls Worte konnten zweierlei bedeuten: Dass sie Ke’b’ree noch retten konnten, oder dass er bereits tot war. Seit Najel aufgewacht war, hatten Bruder und Schwester versucht, Usuls Enthüllungen zu deuten, aber es fehlten ihnen zu viele Einzelheiten.
    » Wir müssen mit den anderen darüber sprechen«, beharrte Najel. » Wir können das nicht für uns behalten. Sie werden mich sowieso irgendwann danach fragen.«
    Schon seit einer ganzen Weile versuchte er, seine Schwester zu überzeugen, aber Maara blieb starrköpfig, wie es ihre Art war.
    » Du kannst ihnen ja alles sagen«, versprach sie. » Schon bald. Im richtigen Augenblick.«
    » Aber worauf warten wir noch? Die Zeit läuft uns davon. Jeder Dekant zählt.«
    » Das weiß ich selbst. Keine Sorge, bald wirst du keinen Grund mehr zum Jammern haben«, fügte sie hinzu und lächelte vielsagend.
    In der darauffolgenden Dezille enthüllte sie ihm die Einzelheiten ihres Plans, wobei sie noch leiser flüsterte als zuvor. Sie war furchtbar stolz auf ihre Idee und brannte darauf, sie in die Tat umzusetzen – anders als Najel, dem schon allein vom Zuhören wieder schwindlig wurde.
    » Du bist ja verrückt!«, entfuhr es ihm. » Du wirst alles kaputtmachen. Die anderen werden uns im erstbesten Hafen von Bord werfen.«
    Sein Ton war nicht wütend, sondern ängstlich – aber das hielt Maara nicht davon ab, eine unfreundliche Grimasse zu ziehen.
    » Sollte es dazu kommen«, fauchte sie, » dann bestätigt das nur meine Zweifel. Ich weiß lieber sofort, woran ich bin.«
    Najel wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Längst waren ihm die Argumente ausgegangen. Außerdem kannte er seine Schwester gut genug, um zu wissen, dass sie ihre Meinung sowieso nicht ändern würde. Ihm blieben nur zwei Möglichkeiten: Er konnte seiner älteren Schwester in

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