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Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Titel: Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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auszubilden.«
    »Wenn dem so ist, haben sie nie ein Wort darüber verloren. Ich weiß nur, dass Amanón immer noch an der Übersetzung der ethekischen Manuskripte arbeitet. Vielleicht hat er in den Schriften etwas entdeckt.«
    »Aber Ke’b’ree war derjenige, der den Stein ins Rollen gebracht hat«, erinnerte Guederic sie. »Er hat unsere Eltern vor vier Tagen in Lorelia aufgesucht.«
    Alle sahen zu den Wallatten, doch die Geschwister schüttelten den Kopf.
    »Ich habe keine Ahnung, warum mein Vater diese Reise unternommen hat«, beteuerte Maara.
    Die Kriegerin wirkte aufrichtig. Trotzdem fielen Guederic die verächtlichen Blicke, die sie ihm immer wieder
zuwarf, zunehmend auf die Nerven. Er konnte die Barbarenprinzessin nicht besonders gut leiden und fand es nur schwer vorstellbar, dass ihre Väter einst befreundet gewesen waren, vor allem, nachdem sie beide um Erynes Gunst gebuhlt hatten. In späteren Jahren hatten sich Ke’b’ree und Amanón dann zerstritten und einander die Freundschaft aufgekündigt. Guederic wusste zwar nicht, warum, aber Gründe dafür gab es vermutlich genug.
    »Nehmen wir einmal an, unsere Eltern wollten nicht, dass wir von dem Geheimnis erfahren«, überlegte Damián. »Sie schickten uns nach Benelia, um uns in Sicherheit zu bringen. Aber warum nahmen sie dich nicht mit auf ihre Reise, Josion?«
    »Über diese Frage habe ich auch schon nachgedacht. Mir fallen mehrere mögliche Antworten ein: Vielleicht mussten sie überstürzt aufbrechen und konnten mich nicht mehr benachrichtigen. Vielleicht wollten sie aber auch, dass ich euch begleite, für den Fall, dass etwas Unvorhergesehenes geschieht. Oder sie fürchteten, es wäre zu gefährlich für mich. Schließlich betrifft die Geschichte unsere Generation nicht persönlich. Der Erzfeind hat Sombre besiegt. Wir gehörten nicht zu den vierzehn Erben, die die Existenz des Jal verleugnet und so die Götter zum Verschwinden gebracht haben.«
    »Kurzum, wir sind zu nichts nütze«, sagte Maara lapidar. »Trotzdem hat uns irgendwer in einen Hinterhalt gelockt.«
    »Aber vermutlich nur, um Druck auf unsere Eltern auszuüben«, sagte Damián. »Oder damit wir nicht auf den Gedanken kommen, Rache zu üben für das, was sie ihnen angetan haben.«
    »Und wie sollten wir das tun?«, brauste Maara auf. »Wir
wissen nicht mal, wer unsere Feinde sind und was sie vorhaben! «
    »Dann müssen wir genau das eben herausfinden«, antwortete Damián ruhig. »Zumindest, falls unsere Eltern nicht bald heimkehren, um es uns zu erklären.«
    Schweigen legte sich über den Saal. Niemand widersprach Damián, alle schienen zu demselben Schluss gekommen zu sein.
    »Und was ist mit Souanne?«, fragte Maara schließlich. »Ihre Vorfahren waren nicht im Jal!«
    »Ich bin nicht freiwillig hier«, versetzte die Legionärin. »Trotzdem setze ich mein Leben aufs Spiel, nicht anders als du.«
    »Es ist nicht Amanóns Art, irgendwas dem Zufall zu überlassen«, sagte Josion beschwichtigend. »Er hat sich gewiss etwas dabei gedacht, auch dich nach Benelia zu schicken.«
    Die beiden Frauen funkelten sich wütend an. Plötzlich fand Guederic Souanne ungemein sympathisch.
    »Da ist noch etwas …«, murmelte Lorilis.
    Alle sahen die Kaulanerin an, die schon seit einiger Zeit nichts mehr gesagt hatte.
    »Einer der Männer in dem Schuppen in Benelia … Einer der Männer, die uns angegriffen haben … war ein Hexer. Er hatte übersinnliche Kräfte. Ich habe es am eigenen Leib gespürt. Hast du nicht gesagt, die Magie sei aus der Welt verschwunden, als die Götter aufhörten zu existieren?«
    »So ist es«, bestätigte Josion. »Corenn und Yan verloren all ihre magischen Fähigkeiten.«
    Lorilis nickte mit bleichem Gesicht. Guederic hatte eine ungefähre Ahnung, was in ihr vorging: Zwar hatten alle Gefährten in den letzten Dezimen Unglaubliches über
ihre Eltern erfahren, aber Lorilis musste besonders viele Neuigkeiten verkraften: Ihr Großvater und die Tante ihrer Großmutter hatten die rätselhafte Kunst der Manipulation von Gegenständen durch den magischen Willen beherrscht, und ihr eigener Vater war über zehn Jahre lang vom Geist eines Dämons besessen gewesen. Lorilis hatte ein schweres Erbe zu tragen, und das schien ihr erst allmählich bewusst zu werden. In diesem Moment ergriff Josion abermals das Wort:
    »Ich wollte nicht auf den Vorfall zu sprechen kommen, bevor ich euch nicht in das Geheimnis unserer Familien eingeweiht hatte. Lorilis sagt die Wahrheit. Dieser Hexer hat

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