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Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Titel: Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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Geschichte ausgedacht hat, aus welchen Gründen auch immer. Aber denkt an die Gemälde. Sie stammen nicht von Zejabel. Und seht euch das letzte Bild an: Auf ihm sind eure Eltern abgebildet.«
    Das musste er Maara nicht zweimal sagen. Zusammen mit ihrem Bruder und den anderen marschierte sie quer durch den Saal, um sich die letzten Gemälde anzusehen. Tatsächlich, auf mehreren war ihr Vater dargestellt. Er sah ungefähr zwanzig Jahre jünger aus als heute. Plötzlich setzte das Herz der Barbarenprinzessin für einen Schlag aus. Eines der Bilder zeigte nicht nur Ke’b’ree, sondern auch Lyn’a’min und Che’b’ree. Der Anblick der beiden Frauen wühlte die Kriegerin zutiefst auf. Niemals hätte sie erwartet, in einer Burg in Lorelien, weit entfernt von ihrer Heimat, ihre Mutter und Großmutter auf einem Gemälde zu sehen. Sie wollte Najel rufen, stellte dann aber fest, dass er bereits neben ihr stand. Mit aufgerissenen Augen starrte er auf das Bild. Obwohl er seine Großmutter nie kennengelernt hatte und seine Mutter bei seiner Geburt gestorben war, hatte er offenbar gleich begriffen, wer die beiden Frauen auf dem Gemälde waren.
    »Die Bilder sind wunderschön«, sagte Damián. »Aber auf keinem ist der Besuch bei den Göttern dargestellt, von dem du gesprochen hast. Unsere Eltern, Großeltern und deren Vorfahren sind einfach nur vor verschiedenen Landschaften porträtiert.«

    »Niss hat sich bewusst dagegen entschieden, das Geheimnis selbst abzubilden«, erklärte Josion. »Sie wollte nur zeigen, welch tiefe Freundschaft die Erben der weisen Gesandten verbindet. Meine Eltern boten ihr an, dieses Vermächtnis hier in Clérimont aufzubewahren.«
    »Also hast du keinen Beweis für deine wirren Behauptungen«, bemerkte Guederic. »Wer sagt denn, dass unsere Vorfahren auf dieser Insel nicht einfach angeln waren?«
    Gespannt wartete Maara auf Josions Antwort. Auch sie fand, dass die Gemälde seine haarsträubende Geschichte in keiner Weise bekräftigten.
    »Ich muss euch noch etwas zeigen«, sagte Josion. »Und wenn ihr einen Beweis wollt, seht euch die Gwelome an, die ihr bei euch tragt. Unsere Eltern haben diese Steine von einem Ort mitgebracht, der das Jal heißt. Es ist der Ort, an dem die Götter und Dämonen heranwachsen.«
    Guederic blickte immer noch skeptisch drein. Maara hingegen war zutiefst erschüttert. Was Josion über die Herkunft der Gwelome sagte, klang überzeugend, auch wenn sie sich nach wie vor weigerte, die ganze Geschichte zu glauben. Deshalb also unterschieden sich die Gwelome von allen anderen Steinen auf der bekannten Welt – und deshalb waren sie für Ke’b’ree so kostbar.
    »Das Jal?«, fragte Lorilis. »Und wo befindet sich dieser Ort?«
    »Irgendwo im Rideau-Gebirge, wo genau, weiß niemand. Es herrschen dort andere Regeln, andere Naturgesetze als in unserer Welt. Man kann das Jal nur durch eine magische Pforte betreten. Unsere Vorfahren, unsere Großeltern und Eltern haben eine solche Pforte durchschritten. Sie steht auf der Insel Ji.«

    »Glaubst du, unsere Eltern könnten ins Jal zurückgekehrt sein?«, fragte Damián.
    »Eigentlich ist das unmöglich. Das Jal existiert seit über zwanzig Jahren nicht mehr. Es löste sich zusammen mit den Göttern und Dämonen auf, die bis dahin in der Welt der Menschen gelebt hatten. Und unsere Familien sind für sein Verschwinden verantwortlich.«
    Maara starrte ihn ungläubig an. Auch die anderen warfen Josion zweifelnde Blicke zu. Ihn schien das nicht zu kümmern. Offenbar hatte er nicht damit gerechnet, dass sie ihm auf Anhieb glauben würden.
    »Ihr denkt, ich spinne. Aber lasst mich die ganze Geschichte erzählen, bevor ihr euch ein Urteil bildet. Ich habe erst einen Teil des Geheimnisses enthüllt.«
    »Einverstanden«, sagte Damián. »Hinterher können wir immer noch entscheiden, ob wir dir glauben oder nicht. Ich zweifle nicht an deiner Aufrichtigkeit«, fügte er eilig hinzu, »aber schließlich hast du die Vorfälle, von denen du berichtest, nicht mit eigenen Augen gesehen. Auch du könntest einer Lüge aufgesessen sein.«
    Josion verzog amüsiert das Gesicht. Im ersten Moment dachte Maara, er hätte sie tatsächlich zum Narren gehalten. Doch seine Belustigung rührte von etwas anderem her.
    »Und wenn ich dir sage, dass ich das meiste, was ich euch erzählt habe, von Amanón weiß? Ich nehme an, an deinem Vater wirst du nicht zweifeln …«
    »Wie praktisch«, sagte Guederic sarkastisch. »Amanón ist nicht hier, um deine Worte zu

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