Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Titel: Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Millman
Vom Netzwerk:
die ich später zu leisten haben würde. Aber keines dieser «höheren» Motive hätte ausgereicht, mir die notwendige Energie für mein Training zu liefern.

    Das Geheimnis der Motivation und Selbstdisziplin besteht darin, eine Beziehung zu unserem Basis-Selbst oder Unbewußten aufzubauen – herauszufinden, was es will, und nicht, was es nach Ansicht unseres Bewußten Selbst wollen sollte.
    Haben wir beschlossen, etwas zu erreichen, und uns vorgestellt, daß diese geplante Veränderung mit Sicherheit, persönlicher Macht oder angenehmen Empfinduragen verbunden ist, wird das Basis-Selbst uns die Energie liefern, die wir für unser Vorhaben brauchen, denn es möchte gern das Zuckerbrot haben. Läßt sich unser Ziel nicht mit einer dieser drei Verlockungen in Verbindung bringen, wird unser Durchhaltevermögen uns wahrscheinlich im Stich lassen.
    Drei Selbste – drei verschiedene Motive
Überlege dir ein Ziel, das du gern irgendwann einmal erreichen möchtest und das nicht leicht zu verwirklichen ist. Vielleicht mußt du dazu etwas an dir oder deiner Lebensweise ändern oder auf einem bestimmten Gebiet erfolgreich sein. Wähle ein realistisches Ziel, eines, das du tatsächlich anstreben würdest, wenn du motiviert genug wärst.
Schreibe die verschiedenen Motive deiner drei Selbste, dieses Ziel zu erreichen, auf (oder sprich sie laut vor dich hin):
Zuerst ein Motiv deines Höheren Selbst, zum Beispiel Liebe, Dienst am Mitmenschen oder spirituelle Erleuchtung. Male dir aus, wie es ist, wenn du diese Ziele erreichst. Wie fühlst du dich dabei?
Als nächstes schreibe die Motive deines Bewußten Selbst auf: logische, konstruktive Gründe, die dafür sprechen, das Ziel zu erreichen. Male dir aus, wie du ans Ziel gelangst. Wie fühlst du dich dabei?
Jetzt kommen die Motive deines Basis-Selbst: Sicherheit und Geborgenheit, Spaß und Annehmlichkeiten, Macht, Anerkennung und Selbstbeherrschung. Stelle dir die Erreichung dieser Ziele vor. Wie fühlst du dich dabei?
Achte dabei stets darauf, welche Motive dich am meisten begeistern und in Erregung versetzen .
    Im Prozeß der Veränderung
    Der Prozeß der persönlichen Veränderung ist ein ständiges Hin und Her, so wie Ebbe und Flut. Die Entwicklung eines Menschen verläuft nicht geradlinig. Auf unserem Weg bergauf gibt es Hügel, Täler und Ebenen.
    Ich habe im Bereich des sportlichen Trainings schon oft die Erfahrung gemacht, daß wir an Fehlern und deren Folgen nur so lange leiden, bis sie uns bewußt geworden sind. Zu Beginn erkennen wir unseren Irrtum gar nicht. Der nächste Schritt besteht darin, daß wir ihn erst hinterher erkennen, wenn es schon zu spät ist, und ihn dann bereuen. Dann später sehen wir unseren Fehler schon, während wir ihn begehen: «Oje! Jetzt mache ich es schon wieder! Und ganz zuletzt erkennen wir ihn bereits, ehe wir ihn machen, und können ihn auf diese Weise vermeiden.
    Zu leicht ärgert man sich über sich selbst, weil man den natürlichen Lernprozeß noch nicht akzeptieren kann und von sich erwartet, daß man alles gleich beim erstenmal «richtig macht». Aber so geht es im Leben nun einmal nicht. Je besser wir den Prozeß der Veränderung durchschauen, um so mehr Geduld haben wir mit uns und mit der Welt.
    Das folgende Zitat aus «An Autobiography in Five Short Chapters» von Portia Nelson veranschaulicht den Prozeß der Veränderung sehr schön:
    Erstes Kapitel: Ich gehe die Straße entlang, und plötzlich gähnt vor mir im Bürgersteig ein tiefes Loch. Ich falle hinein; ich komme mir hilflos und verloren vor – aber es ist nicht meine Schuld. Ich brauche ewig, um wieder aus dem Loch herauszukommen.
    Zweites Kapitel: Ich gehe wieder dieselbe Straße entlang, und wieder gähnt vor mir im Bürgersteig ein tiefes Loch. Ich tue so, als sähe ich es nicht, und falle wieder hinein. Ich kann gar nicht glauben, daß ich schon wieder im selben Loch stecke – aber ich bin nicht schuld daran. Wieder brauche ich lange, um herauszukommen.
    Drittes Kapitel: Ich gehe dieselbe Straße entlang, und wieder gähnt vor mir im Bürgersteig ein tiefes Loch. Diesmal sehe ich es – aber ich falle trotzdem hinein. Inzwischen habe ich mich schon
daran gewöhnt. Aber meine Augen sind offen; ich weiß, wo ich bin. Ich übernehme die Verantwortung für mein Mißgeschick und klettere sofort hinaus.
    Viertes Kapitel: Ich gehe wieder diese Straße entlang, und vor mir im Bürgersteig gähnt ein tiefes Loch. Ich gehe außen herum.
    Fünftes Kapitel: Ich gehe eine andere

Weitere Kostenlose Bücher