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Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Titel: Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Millman
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ins Gesicht atmet. Sie schreibt «Lungenkrebs» und malt sich aus, wie Rauch in ihre Lungen eindringt und sie dunkel verfärbt, und so weiter – und sie stellt sich vor, wie sie alt ist, Falten im Gesicht hat und nur noch keuchend atmen kann.
    Diesem Schwall unangenehmer Bilder läßt Linda nun positive, angenehme Vorstellungen folgen. Sie sieht sich als Nichtraucherin, schreibt «weiße Zähne» und stellt sich vor, wie sie ihr
hübsches Lächeln im Spiegel sieht. Sie schreibt «angenehmer, frischer Atem» und malt sich aus, wie sie einen geliebten Mann umarmt und küßt. Sie schreibt «Ich spare Geld für den Urlaub», sieht eine Keksdose, zum Überlaufen voll mit Zehndollarscheinen; dann sieht sie sich auf Hawaii und atmet die frische Meeresbrise ein. Sie schreibt «blendende Gesundheit» und sieht, wie sie lachend durch die Brandung läuft, die Lungen voller Licht, gesund und kräftig. Sie stellt sich vor, wie sie ihre Zigaretten wegwirft, und spürt die Kraft der Selbstachtung, die sie bei diesem Sieg über sich selbst überkommt. Sie malt sich aus, wie sie über die Reklame in Zeitschriften lacht, in der Zigarettenrauchen mit Genuß assoziiert wird.
    Was wir uns vorstellen, wird unsere Wirklichkeit
    Bewußte, positive Visualisierungen können uns ungeheure innere Kräfte und die Energien unseres Basis-Selbst erschließen, denn das Basis-Selbst macht keinen eindeutigen Unterschied zwischen Bildern, die wir mit unseren physischen Augen sehen, und Bildern, die unsere Phantasie erschafft.
    Obwohl ich das Wort Visualisierung gebrauche, meine ich in Wirklichkeit, daß man so viele innere Sinne (Sehen, Hören, Tasten, Riechen, Schmecken) wie möglich einsetzen sollte, um ein vieldimensionales Erlebnis zu haben. Indem wir uns ganz auf unsere Vorstellung konzentrieren und dabei alle unsere Sinne einsetzen, können wir uns innere Erlebnisse verschaffen, die viel lebendiger sind als äußere. Die äußeren Sinnesorgane sind häufig abgestumpft, weil unsere Gedanken unsere Aufmerksamkeit wegziehen.
    Jedes Basis-Selbst trägt andere Bilder und Ängste mit sich herum und hat andere Fähigkeiten. Wenn wir bewußt positive Bilder vor unserem inneren Auge erzeugen, gewinnen wir die Unterstützung unseres Unbewußten, das uns nahezu unbegrenzte Energie liefern kann.
    Manche Basis-Selbste haben mehr Kraft oder Mut, andere weniger. Das hängt zum großen Teil mit den inneren Bildern zusammen. Wenn Keith das Wort «Kreuzfahrt» hört, denkt er an einen Swimmingpool am Oberdeck und üppige Mahlzeiten. Peter denkt beim gleichen Wort an den Untergang der Titanic.

    Viele Sportler steigern ihre körperliche Leistungsfähigkeit, indem sie sich ausmalen und innerlich fühlen, wie sie ihre Übungen mit perfekter Anmut und Körperbeherrschung ausführen. Damit schaffen sie eine positive Erwartungshaltung in ihrem Basis-Selbst und gewöhnen es an den Erfolg. Durch positive Vorstellungen und das Auslöschen negativer innerer Bilder bekommen wir Zugang zu starken inneren Kräften und können alte Blockaden und Ängste aus dem Weg räumen.
    Visualisierungen begeistern unser Basis-Selbst, entfachen in ihm Interesse an neuen, Vergnügen versprechenden Möglichkeiten und aktivieren seine Energiereserven. Was sollen wir uns vorstellen, um unser Basis-Selbst so zu begeistern, daß es uns die nötige Energie schenkt? Das ist die Frage. Wie können wir unser Unbewußtes motivieren, das uns die Kraft zum Durchhalten gibt?
    Da wir jetzt wissen, daß das Basis-Selbst nach angenehmen Empfindungen strebt und Schmerz zu vermeiden sucht, können wir das Prinzip «Zuckerbrot und Peitsche» anwenden: «Wenn du tust, was ich dir sage, bekommst du ein Spielzeug; wenn du es nicht tust, bestrafe ich dich (oder es treten unangenehme Konsequenzen ein). » Um einen möglichst tiefen Eindruck beim Basis-Selbst zu hinterlassen, solltest du dir sowohl das Zuckerbrot als auch die Peitsche genau vorstellen, um deinem Basis-Selbst klarzumachen, worum es geht.
    Auch hier gilt wieder, je mehr wir über die Motivation kleiner Kinder wissen, um so leichter wird es uns fallen, in unserem Unbewußten den Willen zu einer Veränderung zu wecken. Wir wissen, daß kleine Kinder Schmerz und Vergnügen oft anders empfinden als Erwachsene, und wir wissen auch, daß Kinder einfache Grundsätze besser begreifen als abstrakte Ideen und daß sofortige Belohnungen sie mehr locken als zukünftige (wie ich bereits erwähnt habe, schrecken Kinder in der Regel vor dem schmerzhaften Einstich

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