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Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Titel: Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Millman
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verlockend, daß es seinen inneren Widerstand dagegen überwindet. Wenn wir unserem Basis-Selbst eine angenehme «Entschädigung» für die Veränderung in Aussicht stellen, können wir viel erreichen. (Zum Beispiel: «Wenn ich mit dem Rauchen aufhöre, leiste ich mir jede Woche eine Massage. »)
    Bei einer anstehenden Veränderung konzentrieren wir uns meistens darauf, was wir alles aufgeben und worauf wir verzichten müssen. Das zeigt sich schon im Sprachgebrauch. Wir sprechen zum Beispiel davon, daß wir drei Kilo «verloren» haben; wir «hören auf» zu rauchen oder zu trinken; wir «beenden» eine Beziehung und «trennen uns» von einem Partner. Doch in Wirklichkeit beginnen wir in dem Augenblick, in dem wir eine Sache beenden, mit etwas Neuem. Wenn wir Gewicht verlieren, werden wir leichter; wenn wir das Rauchen oder eine andere Sucht aufgeben, tun wir etwas für unsere Gesundheit und Fitneß und bauen eine neue Beziehung zu uns und zur Realität auf; und wenn wir eine alte Partnerbeziehung beenden, schaffen wir dadurch vielleicht Raum für eine neue, befriedigendere.

    Jede Entscheidung bedeutet zwangsläufig, daß wir etwas, was wir gern haben möchten, aufgeben müssen für etwas, was uns noch wichtiger ist . In der Regel möchte ein Teil unseres Ichs sich verändern, und ein anderer will es nicht. Keine Veränderung ist hundertprozentig gut oder hundertprozentig schlecht. Ob eine Veränderung uns leicht – oder schwerfällt, hängt davon ab, worauf wir unser Hauptaugenmerk legen und worauf wir unsere Energie richten. Wenn wir daran denken, was wir «aufgeben müssen», wird unser Basis-Selbst eine starke Abwehrhaltung einnehmen. Wenn wir uns dagegen auf die Vorteile der geplanten Veränderung konzentrieren, dann wird unser Basis-Selbst sich kooperativ verhalten, uns unterstützen und uns die nötige Energie liefern – vorausgesetzt, es findet die Vorteile verlockend.
    Was spricht für oder gegen eine Veränderung
Schreibe auf oder sprich laut vor dich hin, was du an deinem Leben gern verändern möchtest.
Stelle eine Liste der wichtigsten Dinge auf, die du durch diese Veränderung verlieren wirst.
Und nun stelle eine Liste der wichtigsten Dinge auf, die du durch die Veränderung gewinnen wirst.
Vergleiche die beiden Listen miteinander, und entscheide dich.
    Wiegen die Vorteile einer Veränderung den Verlust einer Sache, an der wir hängen oder von der wir womöglich sogar abhängig sind, nicht auf, können wir uns die Sache durch irgendeine zusätzliche Vergünstigung «versüßen» – eine Belohnung für die Mühen der Veränderung. Beispielsweise können wir uns versprechen, sobald wir eine bestimmte Anzahl an Pfunden abgenommen haben, uns ein heißes Bad zu gönnen, etwas zu kaufen, was wir uns schon lange gewünscht haben, oder uns irgendeine andere Freude zu machen. Unser Unbewußtes wird diese Belohnung als Entschädigung akzeptieren und uns bei unserer Veränderung unterstützen, da es sich nun ein noch größeres Vergnügen davon verspricht.

    Wie man das Basis-Selbst über den Körper erzieht
    Genau wie wir unsere Kinder dazu anhalten, ihre Stärken weiterzuentwickeln, so können wir auch unser Basis-Selbst dazu erziehen, weniger Widerstand zu leisten und spontaner zu werden, weniger Angst zu haben und zuversichtlicher zu sein, nicht mehr so bockig zu reagieren und mehr Einsicht zu zeigen.
    Das Basis-Selbst begreift körperliche Empfindungen und konkrete Erlebnisse besser als abstrakte Konzepte. Durch körperliche Bewegung kann man ihm am besten den Weg zur Entschlossenheit – zur schrittweisen Erreichung eines Ziels – zeigen. Wenn man den angeborenen Widerstand des Basis-Selbst gegen Veränderungen überwinden möchte, kann man ihm zum Beispiel mit Hilfe eines grundlegenden Prinzips aller Kampfsportarten die Kunst der Widerstandslosigkeit beibringen. Dieses Prinzip besagt: Wenn du gedrückt wirst, dann ziehe; wenn du gezogen wirst, dann drücke. Mit anderen Worten, lasse dich von den Kräften des Lebens tragen, statt dich gegen sie zu wehren – wie ein Baum, der sich im Wind neigt.
    Judo – und Aikido-Kämpfer wenden dieses Prinzip beim Training an. Sobald ihr Gegner sie wegzudrücken versucht, tun sie einen Schritt zur Seite und ziehen. Sie bringen ihren Gegner mit Hilfe seines eigenen Gewichts und seiner eigenen Kraft aus dem Gleichgewicht, ohne dabei selbst die Balance zu verlieren. Wenn ihr Gegner sie dagegen zieht, dann tun sie rasch einen Schritt nach vorn und drücken – das

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