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Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Titel: Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Millman
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heißt, sie verbinden ihre eigene Kraft mit der des Gegners und bringen ihn dadurch zu Fall.
    Diese Methode können wir auch bei verbalen Auseinandersetzungen und in vielen anderen Situationen anwenden: aus dem Weg gehen, der Kraft nachgeben, die in unser Leben eingedrungen ist, und sie uns zunutze machen.
    Versagensangst
    Man darf die Liebe zum Erfolg nicht mit der Angst vor dem Versagen verwechseln. Die Liebe zum Erfolg beflügelt uns und sichert uns die begeisterte Unterstützung unseres Basis-Selbst. «Du kannst alles schaffen, du mußt es nur wagen!» ruft es uns zu. «Lebe leidenschaftlich! Los, tu es einfach!»
    Die Angst vor dem Versagen dagegen lähmt uns. Kinder hassen
es zu versagen, und sie kommen sich oft genug wie Versager vor, wenn sie sich mit den Erwachsenen vergleichen. Wir Erwachsenen haben unsere Fähigkeiten im Laufe langer Zeit und durch Erfahrung entwickelt. Aber Kinder begreifen diesen Prozeß nicht immer und unser Basis-Selbst auch nicht, also müssen wir es ihm beibringen.
    Es ist uns zwar nicht bewußt – aber im Laufe des Großwerdens mußten wir viele kleine, unvermeidliche Mißerfolge einstecken, und jedesmal, wenn wir deswegen geneckt oder kritisiert wurden, spannten wir unwillkürlich unsere Muskeln an. Diese Spannung war kein angenehmes Gefühl, und so lernte unser Basis-Selbst, daß es unangenehm ist zu versagen.
    Die Welt geht nicht gleich unter, wenn wir einmal etwas nicht schaffen. Das ist einer der wichtigsten Grundsätze, die wir unserem Basis-Selbst beibringen können. Indem wir uns durch Mißerfolge nicht unterkriegen lassen, können wir unserem Unbewußten zeigen, daß es sich lohnt, in schweren Zeiten durchzuhalten. Bei meinem Training in der Turnhalle versagte ich mindestens fünfzigmal am Tag. Immer wenn ich beschloß, mich an etwas Neues heranzuwagen, wußte ich schon im voraus, wie das ablaufen würde: Ich würde so lange versagen, bis ich es irgendwann einmal schaffte. Mißerfolge können Sprossen auf der Leiter zwischen uns und unserem Ziel sein.
    Oft versagen wir viele Male, ehe wir endlich unser Ziel erreichen. Ein Erfolg «über Nacht» dauert in Wirklichkeit oft zehn Jahre oder noch länger. Wenn wir durchhalten und uns nicht beirren lassen, werden wir es früher oder später schaffen.
    Du mußt tun, was du dir nicht zutraust.
    Eleanor Roosevelt
    Unsere früheren Fehler sind die Schule, die uns zum Erfolg führt, weil sie uns lehren, was wir beim nächstenmal unterlassen sollten. Diesen Prozeß bezeichnet man als Lernen. Wir lernen aus Fehlern, aber Intelligenz bedeutet, daß man ein und denselben Fehler nicht ständig wiederholt. Auch aus den Fehlern anderer kann man lernen.
    Nutze deinen Zorn
    Meist rührt unser innerer Widerstand gegen Veränderungen von Angst (Lähmung) oder Kummer (Schwäche) her. Zorn manifestiert sich in unserem Solarplexus und ist stärker als Angst oder Kummer. Also können wir beide mit Hilfe des Zorns überwinden.
    Zorn kann unsere Bemühungen verstärken, von selbstzerstörerischen Gewohnheiten loszukommen. Nehmen wir zum Beispiel das Rauchen. Wohl jeder, der nicht gerade in der Zigarettenindustrie arbeitet, gibt zu, daß Rauchen auf lange Sicht eindeutig gesundheitsschädlich ist. Trotzdem gibt es immer noch Raucher – teils aus Unwissenheit (man ignoriert die Fakten einfach, will sie nicht wahrhaben und schützt sich mit Rationalisierungen und anderen Abwehrmechanismen davor), teils aber auch, weil Nikotin süchtig macht. Aber die meisten Menschen, die sich das Rauchen gern abgewöhnen würden und trotzdem immer noch rauchen, sind einfach noch nicht wütend genug.
    Mir fällt dazu eine Geschichte über J. Paul Getty ein, der während des Zweiten Weltkriegs in Frankreich stationiert war. Eines Nachts wachte er gegen zwei Uhr mit dem Gefühl auf, jetzt unbedingt eine Zigarette rauchen zu müssen. Er stand auf und schaute in seine Zigarettenschachtel: leer. Dann suchte er nach einer Kippe im Aschenbecher, in seinen Hosenaufschlägen, in allen Taschen – vergeblich.
    Seufzend stand er auf, zog sich an und ging hinaus, obwohl es in Strömen regnete und die Straße matschig war. Er wollte zu einem etwa anderthalb Kilometer entfernten Laden, der die ganze Nacht offen hatte. Zwanzig Minuten später, als er schon die Hälfte des Weges hinter sich hatte und knöcheltief im Schlamm watete, blieb er plötzlich stehen wie vom Blitz getroffen. Er blickte in den strömenden Regen und schrie so laut, daß seine Stimme sogar den Donner

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