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Die Goldgräber-Bande

Die Goldgräber-Bande

Titel: Die Goldgräber-Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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von
,Polizeimeister Bonholt’, und mußte sich Vorhaltungen anhören. Aber nur ganz
kurz. Gabys Vater zeigte Verständnis für den Zwiespalt und die falsche Entscheidung
der Rädls.
    Der schwarze VW-Kombi rückte in
den Mittelpunkt des Interesses. Freilich gab’s davon viele in der Stadt. Und
wer konnte sagen, ob Bonholt & Co. überhaupt von hier stammten.
    Tim und seine Freunde hatten da
eine Vermutung, hielten aber ganz artig den Mund.
    „Ich glaube zwar nicht“, sagte
Glockner, „daß Sabine in Gefahr ist. Doch wir riskieren nichts. Sie erhalten
Polizeischutz. Ein uniformierter Kollege wird hier postiert. Das hat
abschreckende Wirkung. Nach dem Kombi fahnden wir selbstverständlich verstärkt.
Die Markierung, die Sie angebracht haben, Herr Rädl,
wird uns helfen.“
    Der Kommissar verabschiedete
sich.
    Alsbald stand ein junger
Polizist draußen an der Einfahrt.
    Nina versorgte ihn mit Kaffee
und Schinkenbrot und bot ihm an, hereinzukommen — wann immer er sich ausruhen
möchte.
    Sabines Gesicht glühte vor
Aufregung. Toll, so bedroht zu werden! Daß ihr etwas zustoßen könnte, daran
glaubte sie keinen Moment.
    Auch die Rädls faßten Mut.
    Nina sah nicht mehr so bleich
aus und ihr Mann weniger urlaubsreif.
    Nachdem er Isidor Fiedlers
Brief zum zweitenmal gelesen hatte, drückte er entschlossen die Brust raus.
    „Isidor hat recht. Ich hole
seine Kunstschätze her. Wozu haben wir den großen Safe.“
    „Au Backe!“ murmelte Klößchen
und stieß Tim an.
    Karl blickte betröpfelt, und
Gaby tauschte mit dem TKKG-Häuptling einen vielsagenden Blick.
    „Wir begleiten Sie“, sagte Tim,
„oder noch besser: Wir fahren schon mal voraus, ja? Karl weiß, wo das ist. Frau
Vierstein ist ja mit Frau Fiedler befreundet, nicht wahr? Wir warten dort und
helfen Ihnen dann beim Transport der Kunstschätze.“
    „Es handelt sich um Miniaturen,
kleine Bilder und Figuren. Alles reines Gold. Aber der Transport ist kein
Problem. Ich komme ja mit dem Wagen.“
    „Trotzdem!“ Tim lächelte wie
der Schutzengel selbst. „Wir schirmen Sie ab gegen Wegelagerer, Hinterhalt,
Trickdiebe und Goldsucher. Außerdem interessieren uns Kunstschätze sehr. Stimmt
doch?“ wandte er sich an seine Freunde.
    „Ich könnte ohne dieses
Interesse nicht leben“, meinte Klößchen.
    Karl bestätigte diese
Gesinnung.
    Gaby beschränkte sich auf ein
Nicken.
    Eiligst schlappten sie hinaus.
Auf die Räder und los!
    „So ein Reinfall!“ jaulte
Klößchen, kaum daß sie außer Hörweite waren. „Bestimmt kennt Rädl die
Fiedler-Hütte genau. Und sieht, daß da ein anderer Briefkasten ist — mit ‘ner
Adresse, die nicht stimmt! Selbst als übermüdeter Nachtdienst-Apotheker merkt
er die Fäulnis — ich meine, daß da was faul ist. Und uns schwimmen die Felle
weg, weil gleich die Ordnungshüter antanzen und alles kaputt machen.“
    „Wir könnten immer noch meinen
Papi einweihen und die Falle aufgestellt lassen“, meinte Gaby.
    Tim schüttelte den Kopf. „Wird
nicht nötig sein. Erstens: Uns bleibt genügend Zeit, um das Firmenschild
Hever-Galmberg zu entfernen. Rädl würde sich zwar über den neuen, großen
Briefkasten wundern — aber was macht das? Außerdem glaube ich: Auch dazu kommt
es nicht.“
    „Sondern?“ fragte Karl.
    „Erinnert euch: In dem Brief
steht, der Schlüssel liege unter dem Palmentopf am Eingang.“
    „Ganz schön leichtsinnig“,
wunderte sich Klößchen, „ich würde das nicht machen, wenn ich nach Mallorca
fliege zu Sonnenbrand und Magenverstimmung.“
    „Fiedler ging ja davon aus“,
sagte Karl, „daß sein Freund Rädl sofort reagiert. Wer rechnet denn mit einem
Briefkasten-Knacker wie Ossi, der Schmeißfliege?“
    „Ich erinnere an den
Palmentopf“, sagte Tim. „Am Hauseingang steht nämlich keiner.“
    „Stimmt!“ rief Gaby. „Dort
steht überhaupt keine Topf- oder Kübelpflanze. Was bedeutet das?“
    „Ich kann’s nicht beschwören“,
erwiderte Tim. „Aber in meiner Erinnerung hängt ein unscharfes Bild. Dieses:
Garage und Garagen-Einfahrt sind auf der anderen Seite des Hauses. Und dort —
meine ich — hat man einen Palmenkübel hingestellt. Vielleicht ist dieser Eingang
gemeint?“
    „Stimmt genau!“ rief Karl. „Von
der Garage führt eine Tür ins Haus. Eine einbruchsichere Stahltür.“
    Sie beeilten sich, wollten
unbedingt vor Rädl ankommen. Und sie schafften es auch.
    Tims Erinnerung stimmte.
    Lauer Wind bewegte die Fächer der
Palme.
    Gaby prüfte die Erde im
Keramikkübel, stellte

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