Die Goldgräber-Bande
das?“
„Sind genau 28 850 DM“, sagte
Tim hinter ihnen, „vorausgesetzt natürlich, daß jeder Heimarbeits-Willige 50 DM
eingelegt hat.“
Die Ganoven waren
herumgefahren.
Tim grinste. Rechts und links
neben ihm hatten sich Karl und Klößchen aufgebaut, knüppelbewaffnet.
Gaby zwängte sich straßenwärts
durch die Büsche und rief: „Alles klar! Ich ruf meinen Papi an.“
„Ihr Papi“, erklärte Tim, „ist
der bekannte Kripo-Kommissar Glockner. Und jetzt keine Dummheiten,
Leute! Sonst prügeln wir euch die schwarze Seele aus dem Leib, tstststs,
Männer! Was macht ihr nur für einen Scheiß! Diesen gemeinen Betrug an den
fleißigen Menschen, die um ihr Wirtschaftswunder kämpfen. Und nicht nur das ist
euch eingefallen. Die Sache mit dem Apotheker Rädl ist menschlich nicht zu
verantworten. Dafür gibt’s dann ja auch fünf Jahre extra. Nicht wahr?“
Wolmhus wäre fast zu Boden
gesunken, aber bei Brestler brannten die Sicherungen durch. Mit einem Wutschrei
warf er sich auf die Jungs.
Tim empfing ihn mit seinem
Low-Kick, einem knallharten, vors Knie. Brüllend stürzte Brestler zu Boden.
Klößchens Knüppel landete auf
seiner Schulter.
„Willi!“ schimpfte Tim. „Einer,
der am Boden liegt...“
„Ich weiß, rief Klößchen. „Aber
ich habe wiedermal den Gong nicht gehört.“
*
Kommissar Glockner sagte kein
Wort, zog aber alle vier an den Ohren, wobei er sich nur mühsam ein Schmunzeln
verkniff.
Wo Rostowski sich aufhielt, war
leicht festzustellen. Bei der Durchsuchung in der Pension Schucke wurden die
Narkotika gefunden, und der Nicht-Neffe von Oma Unken bezog eine Zelle in der
Untersuchungshaft. Die Rückkehr nach Leipzig konnte er sich abschminken, ebenso
den silbrigen Porsche.
Der Irene Lobitz hätte man
nicht viel Gesetzwidriges nachweisen können. Doch nun zeigte sich, wie
charakterlos ihre Komplizen waren. Sowohl Brestler als auch Wolmhus, der ihr
Lebensgefährte war, belasteten die Frau. Nach dem Motto: Wenn sich die
Gesamtschuld auf drei verteilt, trägt der einzelne weniger.
Irene Lobitz wurde als
Komplizin verhaftet. An ihrer Mitwisserschaft bestand kein Zweifel. Allerdings
würde man ihr nicht nachweisen können, was sie mit dem Kommissions-Schmuck
vorhatte, meinte Kommissar Glockner. Dementsprechend fiel ihre Strafe dann auch
etwas milder aus als bei Brestler und Wolmhus.
Oma Unken fand einen anderen
Juwelier, der den Familienschmuck kaufte. Der Erlös wurde gespendet, wie
vorgesehen. Ihr Enkel Johannes hatte maßloses Glück. Seine Strafe wurde zur
Bewährung ausgesetzt. Reumütig kehrte er zu seiner Oma zurück.
Nicht so gut erging es Oswald
Krenk. Bei ihm wurde erhebliche kriminelle Energie festgestellt, und die
Gefängnistore schlossen sich hinter ihm.
Als Isidor und Felicitas
Fiedler urlaubsbraun aus Mallorca zurückkamen, hing — wie eh und je — der alte
Briefkasten neben dem Eingang. Das hatte die TKKG-Bande besorgt. Natürlich
erst, nachdem der letzte Brief eingangen war an die Hever GmbH. Es wurden über
800 — und genauso viele Absender erhielten — zu ihrer Verblüffung — im Auftrag
des hiesigen Polizeipräsidiums ihre 50 DM zurück.
- ENDE -
Liebe Stefan-Wolf-Freunde!
War spannend,
nicht wahr? Diese Geschichte unserer vier Freunde vom TKKG und ihren mutigen
Abenteuern hat Euch sicher gefallen. Von Stefan Wolf gibt es aber noch mehr
Bücher über die vier Freunde: Jeder Band ein packendes Abenteuer von Tim, der
seinen Spitznamen Tarzan, unter dem er in vielen Abenteuern berühmt geworden
ist, inzwischen abgelegt hat, Klößchen, Karl und Gaby. Und Oskar ist natürlich
auch immer dabei, denn der lustige und treue Cocker-Spaniel gehört genauso zu
dieser verschworenen Gemeinschaft. TKKG nennen sie sich nach den
Anfangsbuchstaben ihrer Vornamen. Sie halten zusammen wie Pech und Schwefel,
sind immer fröhlich, und Kameradschaft ist für sie selbstverständlich. Kennt
Ihr auch die anderen Stefan-Wolf-Bücher schon — jedesmal ein neuer „Fall für
TKKG“ mit vielen hübschen Zeichnungen Eurer Lieblinge und ihrer Abenteuer?
Die Jagd nach
den Millionendieben (Band 1)
Zufällig
beobachtet Tarzan-Tim, wie die schon lange gesuchten Millionendiebe aus einer
Villa wertvolle Gemälde stehlen. Unsere vier Freunde vom TKKG wollen die Bande
ganz allein entlarven. Welche Rolle spielt der seltsame Bruder des
unsympathischen Zeichenlehrers Pauling? Was tut sich in der feudalen Villa von
Klößchens Eltern, wo der Chauffeur niedergeschlagen
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