Die Grabgewoelbe von Yoh-Vombis - Gesammelte Erzaehlungen Band 2
zu seinem Heimatplaneten zurückzukehren, wobei er sich eines vibrierenden Gerätes bedient, das den Raum aufhebt, und bietet dem Dichter an, ihn mitzunehmen. Als sie ihr Ziel erreichen, stellt sich heraus, dass der Außerirdische seine eigenen Pläne verfolgt. Denn er benutzt den Dichter, um die Erfüllung einer uralten Prophezeiung herbeizuführen, der zufolge ein mächtiger Zauberer zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort auftauchen wird, begleitet von einem einzigartigen weißen Ungeheuer mit zwei Armen und zwei Beinen, und dass dieser Zauberer die uneingeschränkte Herrschaft über den halben Planeten antreten wird.
Die antareanischen Abenteuer des Dichters werden, wie ich glaube, etwas vollkommen Neues auf dem Gebiet der interplanetarischen Erzählung darstellen. Nach unfassbaren Gefahren und Erlebnissen, die ihn an den Rand des Wahnsinns treiben, wird der Dichter am Ende der Geliebte einer gelangweilten Prinzessin mit drei Beinen, fünf Armen und schillernder Haut. Und er erkennt, dass er, obwohl er allgemein als Ungeheuer betrachtet wird, in dieser Hinsicht nicht schlechter dran ist, als er es in seiner eigenen Welt war. Ausnahmsweise einmal, glaube ich, werden die satirischen Streiflichter nicht von der Fantasy-Handlung ablenken.«1
Das Typoskript der ersten Fassung datiert vom 3. Dezember 1929. Steve Behrends betont, dass dies nur fünf Wochen nach Smiths erstem Anlauf war, den Markt der Pulp-Magazine zu erobern, was wirklich bemerkenswert ist.2
Zur gleichen Zeit, als er sie bei WT einreichte, schickte CAS einen Durchschlag der Geschichte an Lovecraft, wobei er anmerkte: »Als ich die Story noch einmal las, fiel mir auf, dass ich bewusst oder unbewusst fast alles und jedes parodiert habe. Sogar die Wissenschaft und der pseudowissenschaftliche Story-Typ, der gerade im Schwange ist, werden im ersten Kapitel durch den Kakao gezogen, wenn es um die Erschaffung der unsinnigen »Raum-Aufhebungsmaschine« geht … Doch die tiefgründigste Satire in der Geschichte richtet sich natürlich gegen jede Art von Intoleranz. Wie es scheint, habe ich weitaus mehr intellektuelle Gedanken in die Erzählung einfließen lassen als in all meine sonstigen Werke – wodurch ich sie von einem rein künstlerischen Standpunkt aus vielleicht verdorben habe.«3
Lovecraft zeigte sich weiterhin begeistert von Smiths Bemühungen und erklärte, er habe ›The Monster of the Prophecy‹ »außerordentlich genossen & die prachtvolle Atmosphäre und ausgefeilte Konstruktion der Story bewundert. Das satirische Element steht dem allgemeinen Lesevergnügen, wie mir scheint, nicht im Wege, während die Edmond-Hamilton-Sippschaft nicht feinsinnig genug ist, um die ironischen Andeutungen in Bezug auf die »Raum-Maschine« zu erkennen & übel aufzunehmen. Bei der Behandlung des Themas haben Sie die Fallstricke & Logikmängel des gewöhnlichen »interplanetarischen« Garns unbedingt vermieden, & es gelingt Ihnen, eine nichtirdische Landschaft von wirklich überzeugender Art zu erschaffen – mit einer Fauna & Flora, die nicht im Mindesten irdisch, sondern in jeder Einzelheit unverkennbar Klarkash-Tonisch ist!«4
Wright akzeptierte die Geschichte vorläufig »unter der Bedingung, dass Sie dem ersten Teil der Geschichte mehr Tempo verpassen. Die Story kommt etwas zu gemächlich daher bis zu dem Punkt, wo der Antereaner [sic] und der Mensch zum Antares aufbrechen.«5
Smith willigte widerstrebend ein, strich das Vorwort und viel von der Atmosphäre aus dem ersten Teil der Erzählung. Behrends schätzt, dass 1400 Wörter von insgesamt 14.000, also zehn Prozent, der Kürzung zum Opfer fielen. CAS betrachtete die Angelegenheit philosophisch und bemerkte gelassen: »Vielleicht tue ich gut daran, in diesem frühen Stadium eine Novelle an den Mann zu bringen, egal zu welchen Bedingungen. Dennoch vermag ich Wrights Einwände keineswegs nachzuvollziehen. Der vollständige Text kann wiederhergestellt werden, falls die Erzählung irgendwann noch einmal veröffentlicht wird.«6
Wright druckte die Geschichte als Coverstory der WT- Ausgabe vom Januar 1932, deren Leser sie zur besten Story des Heftes kürten. CAS nahm sie sowohl in OST als auch in Far from Time auf.
Smith dachte an eine Fortsetzung mit dem Titel ›Vizaphmal in Ophiuchus‹, zu der er im April 1930 eine Handlungsübersicht erstellte:
I. Tsandai, ein Gelehrter auf Zothique, einem Planeten, der um eine der Sonnen von Ophiuchus kreist, hat sich mit der gesamten lokalen
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