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Die Grauen Herrscher

Die Grauen Herrscher

Titel: Die Grauen Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Zeit gewußt, daß Sie in der Regenerationsperiode einen besonders starken Appetit entwickeln würden. Aber machen Sie sich keine Sorgen, Admiral. Ich werde Sie füttern, bis Sie nicht mehr können. Ich hoffe, daß es jetzt schnell geht, damit Kim nicht mehr so lange warten muß.«
    »Vielen Dank, Mac«, sagte der Admiral und schaute dem Mädchen nach, das jetzt zur Tür ging. Ein bewundernswürdiges Geschöpf, dachte er. Hitzköpfig und vielleicht ein wenig zu zielbewußt, aber durch und durch in Ordnung. Sie wußte, worauf es ankam. Sie und Kinnison waren ein verdammt gutes Paar, wenn es gelang, den Jungen von dem heldischen Unsinn abzubringen, der ihm im Kopf herumspukte.
     
    Der Galaktische Rat hatte Kinnisons Berichte erhalten und ausgewertet; und fast jedes Ratsmitglied hatte eingehend mit dem Freien Lens-Träger oder Worsel gesprochen. In der ganzen Ersten Galaxis bereitete sich die Patrouille mit voller Kraft darauf vor, die boskonische Gefahr ein für allemal zu beseitigen. Unzählige Superschlachtschiffe der ersten Größenordnung – andere kamen für den bevorstehenden Kampf nicht in Frage – wurden konstruiert oder nach neuen Gesichtspunkten umgebaut.
    Zahlreiche Waffen, die bisher als hochmodern gegolten hatten, wurden verbessert und verstärkt, Verteidigungsgeräte wurden weiter verfeinert und Schirmgeneratoren auf höhere Leistungen eingerichtet. Mit den Einmal-Projektoren wurden Versuche gemacht, die eine längere Feuerdauer zum Ziel hatten. Neue Energiewerfer des X-Typs entstanden und wurden in die Angriffsplanung einbezogen, neuartige Duodec-Bomben wurden auf besonderen Zielplaneten ausprobiert. Verschiedene unbewohnte Welten wurden mit Super-Bergenholms und Antriebsprojektoren ausgestattet. Die Negasphäre erhielt einen Kordon von Wachschiffen.
    Das Zentrum dieser Vorbereitungen bildete ein riesiges Gebäude auf der Erde, und in diesem Gebäude war es das Büro des Kommandierenden Admirals und Galaktischen Ratsherrn Haynes, in dem die Fäden zusammenliefen. Und Haynes bekam nicht genug zu essen, weil ihm neue Zähne wuchsen.
    Phillips' Behandlung erwies sich als ein voller Erfolg. Bei beiden Patienten wuchsen nicht nur die Zähne, sondern auch Arme, Beine, Füße und Hände zu neuer Vollkommenheit heran. Lacy stellte erleichtert fest, daß die neuen Glieder von alter Haut bedeckt waren und daß das nachwachsende Haar die weiße Farbe des Alters hatte.
    »Unsere Versuchstiere sind normal gealtert und gestorben«, erklärte Lacy. »Ich begann mich schon zu fragen, ob wir unsere beiden Patienten einer Verjüngungskur unterzogen oder ihnen das ewige Leben verschafft hätten. Es freut mich, daß die nachgewachsenen Körperteile offenbar dasselbe physische Alter haben wie der übrige Körper. Es wäre eine unangenehme Aufgabe, zwei Freie Lens-Träger umzubringen, nur weil man sie endlich loswerden will.«
    »Du hast eine ausgesprochen humoristische Ader«, knurrte Haynes. »Wann wirst du endlich mit Kinnisons Behandlung beginnen? Wir brauchen ihn dringend.«
    Aber Lacy ließ sich nicht antreiben. Erst als er sich mit Worsels Hilfe vergewissert hatte, daß die Behandlung bei Haynes und von Hohendorff keinerlei Gehirnschädigungen hervorgerufen hatte, durfte Phillips auch den Freien Lens-Träger Kinnison behandeln. Auch hier war der Eingriff ein uneingeschränkter Erfolg. Arme und Beine wuchsen nach, und Narben und Wundmale verschwanden spurlos. Es war wie ein Wunder.
    Allerdings waren Kinnisons Reflexe langsamer geworden. Er bewegte sich zunächst noch recht ungeschickt und fühlte sich sehr schwach. Er wurde daher nicht sofort als geheilt entlassen – wodurch er automatisch wieder in den Genuß aller Rechte und Privilegien eines Freien Lens-Trägers gekommen wäre –, sondern wurde auf Beschluß des Galaktischen Rates in ein Trainingslager überwiesen. Einige Wochen Sport würden ihm schnell zu seiner früheren Stärke und Geschicklichkeit verhelfen, ehe er in den Dienst zurückkehrte.
    Vor seinem Umzug in das Lager machte Kinnison noch einen kleinen Spaziergang mit Clarissa.
    »... du bist hundertprozentig wiederhergestellt«, sagte das Mädchen. »Es wird überhaupt kein Unterschied festzustellen sein. Leider gilt das nicht für uns beide, Kim. Du weißt, daß sich die Dinge geändert haben und daß wir noch etwas besprechen müssen, ehe du gehst.«
    »Wir sollten dieses Thema ruhen lassen, Mac«, sagte Kinnison. »Ich bin zwar körperlich wieder auf der Höhe, aber das hat bei meinen Bedenken

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