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Die Grauen Herrscher

Die Grauen Herrscher

Titel: Die Grauen Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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vulkanische Tätigkeit kannte. Sehr gut!
    Der Lens-Träger umkreiste den Planeten am Äquator und bemerkte eine Gruppe von fünf halbkreisförmig angeordneten Berggipfeln, die ihm als geeignetes Versteck erschien. Vorsichtig schaltete er seine Ortungsgeräte ein, und als er sich überzeugt hatte, daß er nicht verfolgt wurde, richtete er sein Boot im Steilflug auf den mittleren der fünf Berge.
    Wie er bald feststellte, handelte es sich um einen erloschenen Vulkan, dessen Kraterboden einen Durchmesser von hundertundfünfzig Kilometern hatte und bis auf einen kleineren Kegel in der Mitte vollkommen eben war. Diesen Kleinen Krater nahm sich der Lens-Träger zum Ziel. Hier vergrub er seinen unermeßlichen Schatz und beseitigte anschließend durch einen kurzen Feuerstoß seiner Startraketen die Spuren seines Besuches. Nachdem er wieder in den freien Raum hinausgeflogen war und Admiral Haynes über seinen neuesten Fund informiert hatte, war er endgültig bereit für seine erste Sauftour als Meteor-Schürfer. Seine Schulter war wieder gut verheilt, und er hatte ausreichend Metall, um nicht nur seinen nächsten Ausflug ins All, sondern auch einen Streifzug durch das Vergnügungszentrum zu finanzieren, das er bereits ausgesucht hatte.
    Diese Auswahl hatte sich der Lens-Träger nicht leicht gemacht, denn je größer das Etablissement war, um so besser. Der Mann, auf den er es abgesehen hatte, war kein kleiner Fisch und gab sich auch nicht mit kleinen Opfern ab. Auch hatten es die größeren Fische nicht nötig, einen Schürfer wegen seines Schiffes und seiner Ausrüstung umzubringen, wie es in kleineren Kaschemmen manchmal geschehen konnte. Die Großen wußten, daß der eigentliche Profit auf lange Sicht in der Wiederholung interessanter Geschäfte lag.
    Aus diesem Grunde nahm Kinnison Kurs auf den großen Asteroiden Euphrosyne und seinen berühmten Sündenpfuhl ›Schürfers Ruh‹ – ein Vergnügungszentrum, das nach Ansicht zahlreicher Bürger nicht nur für das Sonnensystem, sondern für den ganzen Raumsektor eine Schande war.

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    ›Schürfers Ruh‹ war also im Gegensatz zu seinem Namen das lauteste und freizügigste Vergnügungszentrum in diesem Raumsektor, und mit Hilfe seiner Freunde von der Patrouille hatte Kinnison in Erfahrung gebracht, daß ein gewisser Strongheart der maßgebliche Mann auf diesem gesetzlosen Asteroiden war.
    Aus diesem Grunde konnte der Lens-Träger sofort zum Angriff übergehen. Er landete sein Boot an Stronghearts Dock, lud die von den Banditen erbeutete Ausrüstung auf einen Handkarren und machte sich auf die Suche nach dem Besitzer. ›Vorräte – Ausrüstung – Metall – Kauf und Verkauf‹ stand auf dem Schild, aber jedem Eingeweihten war natürlich klar, daß diese Worte kaum die Hälfte der hier getätigten Geschäfte umfaßten. Da gab es mehrere Tanzsaloons, mehrere lange und verzierte Bars, zahlreiche Räume, die den sogenannten Glücksspielen vorbehalten waren, und schließlich die winzigen Zellen, in denen das Rauschgift herrschte.
    »Willkommen, Fremder! Es freut mich, Sie hier begrüßen zu können! Hatten Sie eine gute Tour?« Der Besitzer ließ es sich nicht nehmen, neue Kunden besonders herzlich zu begrüßen. »Kommen Sie – der erste Drink geht auf Kosten des Hauses.«
    »Zuerst das Geschäft«, erwiderte Kinnison mürrisch. »Danke der Nachfrage – ich kann nicht klagen. Hier sind ein paar Sachen, die ich nicht mehr brauche. Was geben Sie mir dafür?«
    Der Händler inspizierte die Raumanzüge und Geräte und starrte dann dem Schürfer ins Gesicht. Kinnison hielt dem Blick ungerührt stand.
    »Zweihundertundfünfzig Kredite für alles«, sagte Strongheart schließlich.
    »Mehr ist nicht drin?«
    »Nein. Entweder – oder.«
    »QX – sie gehören Ihnen. Her mit dem Geld.«
    »Wieso – wir haben doch gerade angefangen, oder nicht? Sie haben doch sicher noch Metall dabei ...«
    »Ja, aber nicht für einen verdammten Ausbeuter wie Sie! Mit Halsabschneidern habe ich nicht gern zu tun. Die Anzüge allein sind mindestens tausend wert.«
    »Na und? Warum müssen Sie mich gleich beleidigen? Ich muß als Geschäftsmann denken. Ich kann Ihnen unmöglich bezahlen, was das Zeug wert ist. Sie müßten wissen, wie schwer es ist, heiße Ware abzusetzen. Sieht doch ein Blinder, daß Sie die Burschen umgebracht haben, denen die Anzüge gehörten. Was bleibt mir also übrig, als die Sachen als heiß anzusehen? Na, na – jetzt wollen wir aber nicht gleich aus der Haut fahren«,

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