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Die Grauen Herrscher

Die Grauen Herrscher

Titel: Die Grauen Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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unternehmen? Als sich die Lens-Träger verdächtig für Cominoche zu interessieren begannen, hätten sie sich noch zurückziehen können, aber sie waren von Anfang an viel zu sehr von ihrer Immunität überzeugt gewesen, um ihre mühsam ausgebaute Position einfach wieder aufzugeben. Auch jetzt noch wollten sie erst weichen, wenn es nicht mehr anders ging.
    Sie hätten die Stadt zwar vernichten können, aber das wäre nach der Evakuierung eine mehr als überflüssige Handlung gewesen – außerdem eine Verschwendung von Energie, die sie bald nötiger brauchten.
    Während des Aufmarsches der Patrouillenstreitmacht verhielt sich der Gegner ruhig. Die beweglichen Schirme gingen in Stellung und umgaben den fraglichen Häuserblock mit einer dichten Energiewand zum Schutz der übrigen Stadt vor den Energien, die hier bald entfesselt wurden. Die schweren Raupenschlepper brachten Projektoren in Position, die sich durchaus mit den Waffen der Schiffe messen konnten. Weiter zurück – wie sich später herausstellen sollte, nicht weit genug vom Kampfgeschehen entfernt – gingen die Feuerleitzentralen hinter gewaltigen Schutzwällen aus Energie und Metall in Stellung. Über der Szene schwebten kampfbereit die schweren Zerstörer.
    Auf diese Weise wurde Cominoche zum Schauplatz eines einzigartigen Ereignisses, eines Kampfes von den Dimensionen einer Raumschlacht, der im Zentrum einer Stadt ausgetragen wurde.
    Admiral Haynes hatte seine Streitkräfte gegen die Station aufmarschieren lassen, als ob es sich um einen regulären Stützpunkt handelte, und für diese Maßnahme hatte er einen triftigen Grund. Er wußte, daß alle Einzelheiten von vier boskonischen Beobachtern registriert und sofort weitergegeben wurden, und gedachte diesen Bericht nachhaltig zu beeinflussen. Er wollte Boskone wissen lassen, daß die Patrouille eine Arbeit nicht nur in Angriff nahm, sondern sie auch konsequent zu Ende führte, und daß die Streitmacht der Zivilisation bei ihren Maßnahmen nicht auf das persönliche Eigentum anderer Rücksicht zu nehmen gedachte.
    Auf sein Kommando erwachten auf einen Schlag tausend Projektoren zu tödlichem Leben. Mauern, Stahl, Glas und Chrom verzischten zu loderndem Dampf, flossen in rotglühenden Strömen davon und enthüllten die flammende Oberfläche der boskonischen Verteidigungsschirme, die dem massiven Ansturm standhielten; die Angriffsenergien wurden in schillernden Kaskaden zurückgeschleudert, schossen in leuchtenden Strömen davon oder explodierten.
    Doch die Bewaffnung der verborgenen Festung beschränkte sich nicht nur auf die Verteidigung. Die Boskonier erkannten, daß ihre Stellung auf Bronseca ernsthaft gefährdet war, und da sie der verhaßten Patrouille den Kampf nicht leicht machen wollten, begannen sie sich heftig zur Wehr zu setzen. Fünf schimmernde Energiestrahlen schossen gleichzeitig hervor und desaktivierten im Handumdrehen fünf bewegliche Schirme. Es waren keine schwachen, überholten Waffen, die hier zum Einsatz kamen, sondern hochmoderne Artillerie-Projektoren, die für den Einsatz im All bestimmt waren.
    Ihrer Verteidigung beraubt, waren fünf Raupenschlepper der Patrouille nicht mehr zu retten; doch damit gaben sich die Boskonier nicht zufrieden. Vorsichtig tasteten sich ihre Strahlen an die Feuerleitzentralen der beweglichen Projektorstationen heran, wobei sie ungehindert Mauerwerk und Stahlträger durchdrangen.
    »Feuerleitzentralen sofort zurückziehen! Schnell!« befahl Haynes. »Schirme auf Automatik stellen, bis Sie außer Reichweite sind. Die Spionstrahlabteilung soll versuchen, die Feuerleitstelle der Boskonier ausfindig zu machen!«
    Drei oder vier Feuerleitmannschaften schafften es nicht, doch die übrigen vermochten den Feuerbereich der Boskonier noch rechtzeitig zu verlassen, die ihre Versuche jedoch nicht aufgaben. Die Umgebung des umkämpften Häuserblocks verwandelte sich inzwischen in eine Energiehölle, die sich immer weiter ausbreitete. Zahlreiche große Gebäude standen innerhalb weniger Sekunden in Flammen, obwohl sie aus feuersicherem Material bestanden. In ihrem Innern erhitzte sich die Luft abrupt auf derartige Temperaturen, daß das zurückgelassene Mobiliar in Sekundenschnelle Feuer fing. Gleichzeitig erfuhr die Luft eine derartige Ausdehnung, daß sie mühelos Fensterfronten und Mauern zum Einsturz brachte. Das fallende Mauerwerk und die Glassplitter gerieten in das Inferno der Angriffsenergien, zerschmolzen, spritzten wieder auseinander und verwandelten sich auf

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