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Die Grauen Herrscher

Die Grauen Herrscher

Titel: Die Grauen Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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diese Weise in einen Regen, der aus den tiefsten Tiefen der Hölle stammen konnte. Und im Ansturm dieser Flut lösten sich Pflasterung und Hausfundamente auf wie Zuckerstücke in einer Tasse Kaffee. Unzählige Gebäude wurden auf diese Weise vernichtet, und jedes Teilchen verstärkte den Feuersturm noch mehr.
    Immer mehr bewegliche X-Einheiten wurden vernichtet, deren Schirme für die schweren Geschütze der ›Firma Wembleson‹ zu schwach waren. Die Boskonier versuchten immer wieder, an die Feuerleitzentralen heranzukommen, die für diese Einheiten zuständig waren, und so wurden neue Schneisen der Vernichtung in die bronsecanische Stadt gerissen, als die Projektoren den zickzackfahrenden Raupenschleppern zu folgen versuchten.
    »Zerstörer zum Angriff!« befahl Haynes jetzt. »Bitte Flughöhe so einrichten, daß Schirme Bodenberührung haben. Keine Rücksicht mehr auf fremdes Eigentum; sonst wird die ganze Stadt in Schutt und Asche gelegt!«
    In Ringformation senkten sich die Zerstörer herab; ihre gewaltigen Verteidigungsschirme, die einander überlagerten, berührten den Boden und brachten die Raupenschlepper und die beweglichen Schirme damit außer Gefahr, denn dieser Barriere war nicht einmal die boskonische Artillerie gewachsen.
    Der Kampf nahm an Intensität weiter zu – als einziger Ausweg blieb den tobenden boskonischen Energien der Weg nach oben. Doch hier begegneten ihnen außer den Angriffsprojektoren auch die Antriebsdüsen der Zerstörer, deren Wirkung nicht zu unterschätzen war. Durch die verwüstete Stadt fegten neue Stürme überhitzter Luft, die fast jede Materie, mit der sie in Berührung kam, sofort aufflammen ließ. Doch um die Eindämmung des Feuers konnte sich noch niemand kümmern.
    »Achtung, wir brennen ihnen jetzt den Boden unter den Füßen weg!« befahl Haynes. »Laßt sie abkippen!«
    Vierzig Projektoren, die sich bisher auf die Verteidigungsschirme der Boskonier konzentriert hatten, richteten ihre Energien schräg in den kochenden Lavasee, von dem die Festung umgeben war, und brachten die Materie auf einer Seite fast völlig zur Auflösung. Hunderte von hochexplosiven Geschossen unterstützten die Arbeit der Projektoren und vertieften und verbreiterten die entstehende Öffnung.
    »Das ist tief genug«, sagte Haynes schließlich. »Traktoren und Preßstrahlen zum Einsatz!«
    Das Bombardement ließ nach. Die Zerstörer der Nordseite feuerten eine Batterie von Preßstrahlen ab, während die auf der Südseite kämpfenden Schiffe eine Batterie Traktoren zum Einsatz brachten.
    Langsam begann sich das Gebilde, das einmal ein Gebäude gewesen war, aus der Horizontalen zu bewegen, ohne daß die Verteidigungsschirme in ihrer Energieentfaltung nachließen.
    »Admiral?« meldete sich Kinnison von seinem Beobachterposten. »Ich fange an, mir über den Burschen da unten Gedanken zu machen.«
    »Inwiefern?«
    »Vielleicht bin ich verrückt, aber ich habe den Eindruck, als ob er sich bald aus dem Staube macht. Ich habe für den Notfall einen CRX-Spürstrahl auf die Station gerichtet, und es wäre vielleicht nicht falsch, Henderson Bescheid zu sagen, damit wir sofort die Verfolgung aufnehmen können.«
    »›Verrückt‹ könnte stimmen«, knurrte Haynes, ließ jedoch Kinnisons Anregung nicht unbeachtet.
    Und keine Sekunde zu früh, denn als sich der Koloß weiter senkte, als er langsam in den Lavasee einzutauchen begann, in dem er bereits zu schwimmen schien, leuchtete plötzlich ein gewaltiger Blitz auf, der sogar das Inferno der lobenden Energien überstrahlte. Die kochende Lava spritzte in alle Richtungen auseinander, als ein Superschlachtschiff aus ihren Tiefen auftauchte.
    Dem vorbereiteten Beobachter mußte es vorkommen, als ob das Schiff in Sekundenbruchteilen wieder verschwunden wäre doch den Ultraschirmen der Beobachter entkam es nicht, ebensowenig wie den Spürstrahlen, die jeder Bewegung des angepeilten Raumers getreulich folgten. Henderson nahm sofort die Verfolgung auf.
    Mit zunehmender Geschwindigkeit rasten Jäger und Gejagter durch die Atmosphäre Bronsecas und schließlich in den interplanetarischen Raum hinaus. Der
Dauntless
machte es keine Mühe, ihr Opfer einzuholen, denn sie war das schnellste Schiff im All. Aber ihre Traktorstrahlen wurden immer wieder durch die Energiewände des Gegners getrennt, und ihre Angriffsprojektoren hatten nur die Wirkung, das trägheitslose Piratenschiff noch schneller durch das All zu treiben. Doch die
Dauntless
verließ sich auf ihre

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