Die groeßten Faelschungen der Geschichte
entziffert werden! Und wenn man sich vorstellt, dass die Bilderschrift der Mayas (eine alte indianische Hochkultur, hauptsächlich in Süd-Mexiko gelegen, ca. 2000 v. Chr. bis 900 n. Chr.) erst vor Kurzem entziffert worden ist (im 21. Jahrhundert,
mit all unseren Computern und raffinierten Dechiffriermethoden), so gewinnt man einen kleinen Einblick in die gewaltige Leistung dieser Pioniere.
Wie auch immer: Der Wettlauf um das esoterische Wissen der alten Ägypter hatte begonnen.
Die Ägyptologie war in ihren Anfängen keineswegs eine wohl etablierte Wissenschaft, wie man sich das heute vorstellt. Die feine Gesellschaft (unter anderem im England des 19. Jahrhunderts) finanzierte zwar, da das zum guten Ton gehörte, snobistisch ein paar Ausgrabungen, um bei einer Abendgesellschaft als Höhepunkt eine Mumie auswickeln zu können, doch von einer wirklichen Systematik konnte keine Rede sein. Amateurhafte Ausgrabungsversuche standen am Anfang dieser Wissenschaft. Heute spricht man lächelnd von Gentleman-Archäologie .
Etwa ab dem Jahre 1898 kamen erstmalig Röntgenstrahlen zum Einsatz, mit denen etwa die Mumie des Pharaos Ramses II. durchleuchtet wurde. Damit wurde unter anderem die nachträgliche Ausstopfung seiner Nase nachgewiesen, der man ein Samenkorn auf den Nasenrücken gesetzt hatte, um den charakteristischen Höcker nach der Austrocknung nachzubilden.
1922 entdeckte Howard Carter in einem aufsehenerregenden Fund das Grab des Pharaos Tutanchamun – ein Ereignis, das die gesamte Weltpresse beschäftigte und den Gerüchten um die geheimen Mächte der alten Ägypter neue Nahrung gab. Denn viele Ausgräber starben auf unerklärliche Weise während dieses Unternehmens.
Wenig später schossen viele universitäre Einrichtungen wie Pilze aus dem Boden: Die Ägyptologie wurde hoffähig. Grab- und Statueninschriften, Rituale und Festkalender, Hymnen und literarische Erzählungen auf Papyrus und Kalksteinscherben wurden entziffert, genauso wie Verträge, Briefe, Notizen und Gerichtsprotokolle. Das Gesichtsfeld weitete sich unendlich. In Deutschland konzentriert man sich bis heute auf die sprachwissenschaftlichen Aspekte und die Bauforschung, in England stehen nach wie vor Ausgrabungen im Vordergrund. Ägyptologie
wird an 16 deutschen Universitäten gelehrt, sie ist besonders stark in Frankreich vertreten, existiert aber auch an anderen europäischen Universitäten sowie in Amerika, China, Japan, Australien und selbstverständlich in Ägypten selbst. Trotzdem ist es bis heute versäumt worden, auf folgende Ungereimtheiten aufmerksam zu machen.
DER KAMPF DER GELEHRTEN
Die Ägyptologie, und das wurde bisher in dieser Offenheit kaum gesagt, ist keine Wissenschaft wie beispielsweise die Physik. Jedenfalls sehen wir uns keiner Disziplin gegenüber, deren Aussagen hundertprozentig korrekt sind. Es handelt sich lediglich um den geradezu verzweifelten Versuch, Daten und Fakten zusammenzutragen und zu einem halbwegs geordneten Ganzen zusammenzufügen. Aber man stelle einmal folgende Fakten in Rechnung und bilde sich danach sein eigenes Urteil:
Zahlreiche altägyptische Quellen (in Ägypten selbst und in den Museen der Welt) sind nach wie vor unbearbeitet und nicht übersetzt. Dazu werden beinahe jedes Jahr neue wichtige Quellen entdeckt.
Die Ägyptologie umfasst einen Zeitraum von 5,5 Jahrtausenden – ein schier unendlicher Zeitraum für einen Historiker, denn selbst die besten Spezialisten unter ihnen überblicken selten mehr als ein paar Hundert Jahre.
Nach wie vor orientiert sich die Liste der Pharaonen ( Pharao bedeutet wörtlich großes Haus oder großer Tempel) an den Schriften eines ägyptischen Priesters namens Manetho. Aber seine Schriften sind verloren gegangen und uns nur durch Zitate aus dem 1. bis 8. Jahrhundert n. Chr. überliefert.
Die alten Ägypter teilten die Zeit nicht wie wir nach der Umdrehung der Erde um die Sonne ein, sondern nach Dynastien, also nach ihren Königen oder Pharaonen. Noch einmal, es ist zu brisant: Die gesamte ägyptische Chronologie fußt auf einem Priester, der vor ein paar Tausend Jahre lebte, von dessen Schriften nichts mehr existiert und von dem lediglich ein paar andere abschrieben! Von Genauigkeit kann also keine Rede sein. Deshalb werden ägyptische Chroniken bis heute ständig geändert, und die Gelehrten hören nicht auf zu streiten – aber das haben sie in der Geschichte schon immer getan.
Die Existenz der frühesten Pharaonen kann deshalb nicht mit Sicherheit eruiert werden.
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