Die groeßten Faelschungen der Geschichte
abgestritten werden. Die Verwandlung geschah vielleicht langsam, aber dafür umso sicherer, denn das frühe Christentum war klug genug, frühere religiöse Vorstellungen und Figuren in sich aufzusaugen wie ein Schwamm.
Die Idee der gütigen Gottesmutter mit einem göttlichen Sohn war längst vorgeprägt, sie ist nicht christlichen Ursprungs. Diese Figur war fester Bestandteil der ägyptisch-religiösen Welt, da sie die Frauen tröstete. Eine Religion, die nicht genügend Identifikationsfiguren zur Verfügung stellt, stirbt schnell. Menschen wollen sich verstanden fühlen. Und so wandelte sich die Gottesmutter Isis zur Gottesmutter Maria, die „voll der Gnaden war“, die ebenfalls Trost spendete und unendlich liebevoll war. Isis mutierte zu Maria, und der Horus im Arm der Isis zu Jesus.
Viele Statuen der Isis mit dem Kind wurden einfach mit (christlich) bischöflicher Zustimmung uminterpretiert. Plötzlich handelte
es sich um Statuen, die Maria mit dem Kinde darstellten. Alten Isis-Statuen schob man also flugs eine neue Bedeutung unter – nachdem man sie wahrscheinlich ein wenig verändert hatte.
Bild 2
Isis-Statue mit Kind oder Gottesmutter und Gottessohn
Bild 3
Die heilige Maria mit Kind oder Gottesmutter und Gottessohn
Und so müssen wir auch in diesem Zusammenhang feststellen, dass die christliche Religion der ägyptischen unendlich viel verdankt – weit mehr, als je offiziell zugegeben wurde. Sie verdankt ihr sogar die Idee einer Gottesmutter und eines göttlichen Kindes. Und so könnte man immerzu fortfahren.
UNSERE WAHRE TRADITION
Man wäre völlig naiv, wenn man nicht den Einfluss Ägyptens auf die Juden (und in der Folge auf das Christentum und unsere Kultur) feststellen würde. Die Beweise sind erdrückend.
Es ist undenkbar, dass die Juden nicht von den Ägyptern abschrieben oder „lernten“. Also müssen wir umdenken und uns neu orientieren. Unsere angeblich so stark vom Judentum geprägte (christliche) Kultur hat in Wahrheit ganz andere Ursprünge: eben ägyptische.
Natürlich war den christlichen Geschichtsschreibern nicht im Geringsten daran gelegen, auf ägyptische Quellen zu verweisen. Um Jesus Christus in den Mittelpunkt zu rücken, durfte allenfalls Judäa als Gebiet des Urvolkes genannt werden, alles andere hätte die Legenden und den Glauben zerstört. Und so wurde Ägypten fast 2000 Jahre lang im Grunde totgeschwiegen.
Im Mittelalter (ca. 500–1500 n. Chr.) kannten wir Ägypten nur als eine römische Kolonie. Während der Renaissance, im 15. und 16. Jahrhundert, nahm man in unseren Breiten an, die Kultur habe in Griechenland ihren Anfang genommen (von der Bibel immer abgesehen). Selbst zur Zeit der Aufklärung, im 18. Jahrhundert, als viele christliche Geschichtsschreiber entmachtet und auf das rechte Maß zurechtgestutzt wurden, schaute man allenfalls nach China oder Indien. Ägypten wurde nach wie vor ignoriert, man konnte die Hieroglyphen nicht entziffern. Erst als Napoleon in Ägypten einmarschierte und Champollion auf den Plan trat, wurde Ägypten allmählich real. Vorher kannte man das Land höchstens aus der Bibel, wo es ständig geschmäht wurde.
Wir kennen Ägypten also erst seit zwei Jahrhunderten. Außerdem haben wir gesehen, wie fragil die Ägyptologie noch immer ist. Sie steht als Wissenschaft gänzlich am Anfang. Ihre heutigen Thesen und ihr momentaner Wissensstand werden in weiteren zwei Jahrhunderten
wahrscheinlich genauso belächelt werden wie die ägyptische Gentleman-Archäologie des 19. Jahrhunderts heutzutage. Wir können uns in puncto Ägyptologie sicher noch auf viele Überraschungen gefasst machen! 3
Zusammengefasst bedeutet das: Wir müssen umdenken! Unsere Kultur fußt eben nicht in erster Linie auf Judäa, das bei uns durch das Christentum Eingang fand, sondern in einem ungeahnten Ausmaß auch auf Ägypten, das wir schätzungsweise nicht einmal zu 10 Prozent wissenschaftlich erfasst haben.
Wir müssen also unsere Wurzeln abseits der Quellen suchen, die uns bislang so wohlfeil angeboten wurden. Wir müssen unseren Blick nach Ägypten richten.
VERBOTENE ÄGYPTOLOGIE, TEIL 2
Begeben wir uns in die finstersten Gänge der Pyramiden, die zu den Gräbern der größten Könige der Geschichte führen, und suchen wir den alten Ägyptern ihr zweites Geheimnis zu entlocken.
Bis heute versteht fast kein Forscher, wie Ägypten geradezu aus dem Nichts zu einer solchen Größe aufsteigen konnte. Einige Gelehrte machen die unendliche Fruchtbarkeit des Nils dafür
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