Die groeßten Faelschungen der Geschichte
bemerkenswert, dass in unseren Breiten bis heute (!) einige geschichtliche Erkenntnisse noch immer nicht intellektuelles Allgemeingut geworden sind. So werden beispielsweise bestimmte Erkenntnisse der Ägyptologie unterdrückt, wobei speziell mit zwei Einsichten hinter dem Berg gehalten wird, die an Brisanz nicht zu überbieten sind. Worum handelt es sich bei diesen Einsichten, die unseres Erachtens nur unter die Rubrik „Verbotene Ägyptologie“ eingeordnet werden können? Es sind möglicherweise die beiden größten Geheimnisse der Geschichtswissenschaft.
DIE ENTSTEHUNG DER ÄGYPTOLOGIE ODER DIE ENTWICKLUNG EINER WISSENSCHAFT
Nehmen wir also die Spur auf und suchen, hinter das erste Geheimnis zu kommen, das untrennbar verknüpft ist mit der Ägyptologie.
Die Ägyptologie ist eine verhältnismäßig junge Wissenschaft, wiewohl sie sich mit den ältesten Zeugnissen der menschlichen Kultur beschäftigt. Sie erforscht die altägyptische Hochkultur, die offiziell mit dem 5. Jahrtausend v. Chr. angesetzt wird und die mit dem 4. Jahrhundert n. Chr. endet, als die Römer über Ägypten herrschten. Ein unvorstellbar langer Zeitraum!
Sie beginnt – wenn wir vorgeben, Athanasius Kircher (1601–1680) nicht zu kennen – mit der ägyptischen Expedition Napoleons im Jahre 1798, der zahlreiche Ingenieure, Zeichner, Übersetzer, Kartografen und Gelehrte mit sich führte. Einer von ihnen sollte die Welt der Wissenschaft vollständig revolutionieren: Jean-François Champollion. Champollion gelang es als Erstem, die rätselhaften Hieroglyphen zu entziffern (griech. hieros = heilig, glyphein = eingraben). Deren Entzifferung hatte den Bemühungen vieler Gelehrter so lange widerstanden, weil sie einerseits eine Bilderschrift sind (die Zeichen also in grafischer Form einen Gegenstand wiedergeben), andererseits gesprochene Laute nachahmen und zudem bereits den Übergang zur Silben- und Buchstabenschrift markieren, wie wir sie heute kennen. Mit anderen Worten: Drei verschiedene Methoden der Sprachaufzeichnung (Bilder, Laute und Buchstaben) wurden kunterbunt kombiniert. Es erforderte ein Genie wie Champollion und den Stein von Rosette, um den alten Ägyptern auf die Schliche zu kommen.
Zunächst entdeckte Champollion einen Obelisken (eine vierkantige, in einer Spitze endende Säule), in dem diese geheiligte Steinschrift eingemeißelt war. Am Fuße der Säule wurde eine griechische Übersetzung gratis mitgeliefert, was natürlich für die Entzifferung unendlich hilfreich war. Aber der Fund aller Funde war der Stein von Rosette , eine große schwarze Steinplatte, die an einem Nilarm gefunden wurde und die Aufzeichnungen in drei Schriftsprachen enthielt: Es handelte sich hierbei um die hieroglyphische Schrift, die demotische Schrift (= eine volkstümliche Schreibweise der alten Ägypter, die das einfache Volk benutzt hatte, griech. demos = Volk) und die griechische Schrift. Man sprach von der Entdeckung des Jahrhunderts!
Es dauerte trotzdem noch 20 Jahre, bis das gesamte ägyptische Alphabet von Champollion entziffert worden war. Dann aber erstand eine verloren geglaubte Welt neu vor den Augen aller: Ägypten wurde wieder lebendig, die Toten stiegen gewissermaßen aus ihren Gräbern und begannen zu reden, und die Ägyptologie war geboren.
Ein unvorstellbarer Triumph!
Jetzt konnte man die Geheimnisse des alten Ägyptens der Vergessenheit entreißen, jetzt konnte man den sagenhaften Legenden, die man andeutungsweise in den altgriechischen Schriften gefunden hatte, endlich auf den Grund gehen. Die Gelehrtenwelt jubelte und tanzte auf den Tischen.
WISSENSCHAFT, DIE WISSEN SCHAFFT
Wer aber im Taumel des Überschwanges geglaubt hatte, mit der Entzifferung einer Schrift sei alles gelöst, wurde gründlich enttäuscht. Noch immer sahen sich die Gelehrten unendlichen Problemen gegenüber. Es existierten zahlreiche ägyptische Sprachen und Schriften. Und so wie wir heute zwischen Althochdeutsch (ca. 810–1100 n. Chr.), Mittelhochdeutsch (ca. 1100–1500 n. Chr.), Frühneuhochdeutsch (16. Jahrhundert, Luther!) und dem neuhochdeutschen Gegenwartsdeutsch unterscheiden (die zahllosen Dialekte verschweigen wir wohlweislich, um die Materie nicht noch weiter zu komplizieren), so unterscheidet man ebenfalls zwischen mindestens sechs verschiedenen ägyptischen Sprachen, die wir zu unserer und unserer Leser Erleichterung nicht alle aufzählen wollen.
Die Probleme hatten gerade erst angefangen, denn all diese verschiedenen Sprachen wollten
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