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Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts

Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts

Titel: Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Calm-Spitze, das Cap Stewenham, wo Lieutenant Williamson einmal an das Land ging, und die Insel Anderson, so genannt zu Ehren des eifrigen Naturforschers, der hier einem Lungenleiden erlag; endlich die Insel King und das Cap Prince de Galles, das westlichste Vorgebirge Amerikas. Von hier aus steuerte Cook nach den Gestaden Asiens, trat mit den Tschuktschen in Berührung, drang am 11. August in die Behrings-Straße ein und traf in der folgenden Woche auf das erste Eis. Vergeblich suchte er in verschiedenen Richtungen höher hinauszudringen, überall trat ihm das Packeis als unüberwindliche Schranke entgegen. Am 17. August 1778 befand sich die Expedition unter 70°41’ nördlicher Breite. Während eines ganzen Monats segelte man am Rande des Eises in der Hoffnung hin, doch zuletzt noch eine weiter nach Norden führende Durchfahrt aufzufinden. Alles erwies sich vergeblich. Man beobachtete dabei übrigens, daß das Eis mit Ausnahme der obersten, etwas porösen Schichte stets sehr rein und durchsichtig erschien.
    »Ich hielt diese Decke, sagt Cook, mehr für gefrornen Schnee und glaubte, daß auch das übrige Eis seinen Ursprung dem Meere verdankt, denn es ist unwahrscheinlich, oder vielmehr unmöglich, daß sich solch’ enorme Massen in Flüssen bilden könnten, welche oft für ein einfaches Boot nicht genug Wassertiefe haben; außerdem bemerkten wir darin auch keine Reste vom Lande, welche gewiß nicht gefehlt hätten, wenn sich das Eis in größeren oder kleineren Flüssen bildete.«
    Bisher ist der Weg durch die Behrings-Straße nur wenig benutzt worden, um höhere Breitengrade zu erreichen; jene Beobachtung erscheint also um so werthvoller, da sie den Beweis liefert, daß sich gegenüber der genannten Oeffnung ein ausgedehntes Meer ohne jedes Zwischenland befindet. Vielleicht ist dieses Meer – das war wenigstens die Ansicht des tiefbetrauerten Gustav Lambert – sogar offen. Seit Cook’s Zeit drang man auf diesem Wege überhaupt noch nicht viel höher vor, außer an der Küste Sibiriens, wo die Inseln Long und Plover entdeckt wurden, und in dem Augenblicke, da wir dies schreiben, der kühne schwedische Reisende, Professor Nordenskjöld, die nordwestliche Durchfahrt ziemlich glücklich erzwungen hat. Nach diesen gefahrvollen Untersuchungen und so häufig wiederholten Versuchen, in höhere Breiten zu gelangen, blieb Cook bei der schon vorgeschrittenen Jahreszeit, wo ihm jeden Tag nur mächtigere Eismassen entgegentraten, nichts Anderes übrig, als ein Winterquartier unter milderem Himmel zu beziehen und seine Forschungen im nächsten Sommer fortzusetzen. Er segelte also eine Strecke des früher eingehaltenen Weges bis zur Insel Unalaska zurück und steuerte vom 26. October ab auf die Sandwichs-Inseln zu, deren Erforschung er während des Winterlagers zu vollenden gedachte.
    Am 26. November wurde eine Insel entdeckt, deren Bewohner an die Mannschaft eine beträchtliche Menge Früchte und Wurzeln, wie Brotfrüchte, Pataten, »Taro« und »Eddywurzeln«, im Austausche gegen Nägel und eiserne Geräthe verkauften. Es war das die Insel Mowee, ein Theil des Sandwichs-Archipels. Bald erblickte man auch Owhyhee oder Hawaï, dessen Bergspitzen unter einer Schneedecke lagen.
    »Nie habe ich unter den wilden Volksstämmen, sagt der Kapitän, Leute von so sicherem Auftreten gefunden, wie diese hier. Gewöhnlich schickten sie die zu verkaufenden Gegenstände zusammen nach dem Schiffe, dann kamen sie selbst an Bord und betrieben auf dem Hinterdeck ihren Handel. Trotz der wiederholten Besuche erwiesen uns die Tahitier niemals so viel Vertrauen. Ich schließe daraus, daß die Bewohner von Owhyhee in ihren gegenseitigen Geschäften verläßlicher und ehrlicher sind als die von Tahiti; denn wenn sie sich selbst nicht viel Gutes zutrauten, würden sie gewiß Fremden gegenüber weit mißtrauischer sein.«
    Am 17. Januar ankerten Cook und Clerke in einer von den Eingebornen Karakakooa genannten Bai. Nun wurden die Segel von den Raaen abgenommen und Raaen und Stengen geborgen. Die Schiffe waren bald von Besuchern überfüllt, von Piroguen umringt und die Plätze am Strande von einer zahllosen Menge Neugieriger bedeckt. Bisher hatte Cook noch niemals einen solchen Eifer gesehen.
    Unter den Häuptlingen, die an Bord der »Resolution« kamen, bemerkte man bald vor Allem einen jungen Mann, Namens Pareea. Er war seiner Aussage nach »Jakaner«, wir wußten uns aber nicht zu erklären, ob damit nur ein gewisses Amt oder vielleicht ein

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