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Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts

Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts

Titel: Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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April verließen die beiden Schiffe wieder diesen Hafen, und wandten sich nach einer Meerenge, welche d’Entrecasteaux zu passiren gedachte und die seitdem seinen Namen trägt.
    »Zahlreiche, unsern vom Ufer wahrgenommene Feuer, so lautet der Bericht, veranlaßten Crétin und Auribeau an’s Land zu gehen; kaum in den Wald gelangt, fanden sie vier Eingeborne damit beschäftigt, drei kleine Feuer zu unterhalten, neben denen sie saßen. Die Wilden entflohen auf der Stelle, trotz aller Zeichen von friedlicher Gesinnung, die man ihnen machte, und ließen Hummern und andere Muscheln, welche sie auf glühenden Kohlen rösten wollten, im Stich. Ganz in der Nähe sah man auch eine entsprechende Anzahl Hütten…
    Ein sehr großer und muskelkräftiger Wilder hatte einen kleinen, mit Feuersteinen gefüllten Korb vergessen, er scheute sich nicht, denselben zu holen, und kam dabei ganz nahe an Crétin heran, da er sich im Gefühle seiner Körperkraft offenbar sicher wähnte. Einige der Wilden gingen völlig nackt, Andere trugen Känguruhfelle um die Schultern. Ihre Hautfarbe war nicht eben tiefschwarz; Bart und Haare ließen sie wachsen.«
    Von der d’Entrecasteaux-Meerenge aus wandten sich die beiden Schiffe nach der Südwestküste von Neu-Caledonien, welche Lapérouse hatte besuchen wollen. Der erste in Sicht kommende Punkt war ein Theil der Pinien-Insel im Süden jener großen Insel. Die »Recherche« wäre auf den madreporischen Rissen, welche das Ufer umschließen und zwischen sich und dem Lande nur einen Kanal von fünf bis sechs Kilometern frei lassen, bald zugrunde gegangen. Am nördlichen Ende beobachtete man noch einige bergige Inseln und einzelne Felsen, welche die Fahrt in diesen Gewässern äußerst gefährlich machen. Sie haben von den Männern, die sie zuerst wahrnahmen, die Bezeichnung d’Entrecasteau-Riffe und Huons-Inseln erhalten. Die in Anbetracht einer so unzugänglichen Küste sehr schwierige Untersuchung dauerte vom 16. Juni bis 3. Juli. Den Geographen und Seeleuten wurde damit ein hochwichtiger Dienst geleistet, obwohl dieselbe die undankbarste Aufgabe der ganzen Fahrt bildet.
    Bei dem Herannahen der günstigeren Jahreszeit beschloß d’Entrecasteaux das zuerst von Surville entdeckte und einige Jahre später von Shortland besuchte Land der Arsaciden anzulaufen, das der Letztere, in der Meinung, eine neue Entdeckung gemacht zu haben, als Neu-Georgien bezeichnete.
    »Am 9. Juli, sagt La Billardière, erblickten wir um vier und ein halb Uhr Nachmittags in der Entfernung von etwa anderthalb Myriameter den Felsen Eddy-Stone; von Weitem hielten wir ihn, wie Shortland, für ein Schiff unter Segel. Die Täuschung war um so vollständiger, da er auch die Farbe von Schiffssegeln hat; seinen Gipfel krönen einige wenige Büsche. Das diesem Felsen gegenüberliegende Land der Arsaciden ist von Bergen erfüllt und bis zu deren Spitze hinauf mit Bäumen bedeckt.«
    Nachdem er die Lage der Eddy-Stone-Felsen berichtigt und die der fünf Inseln des Schatzes, welche so dicht bei einander liegen, daß Bougainville sie für ein einziges Land angesehen hatte, festgestellt, fuhr d’Entrecasteaux längs der Insel Bougainville’s dahin. Nur eine schmale Straße trennte diese von der Insel Bouka, welche letztere sehr baumreich und stark bevölkert ist. Man tauschte zwar mehrere Gegenstände mit den Eingebornen dieser Insel, konnte sie aber doch nicht dazu bewegen, an Bord zu kommen.
    »Ihre Hautfarbe, sagt La Billardière, ist nicht tiefschwarz. Diese Wilden sind von Mittelgröße, gehen vollständig unbekleidet und ihre wohlausgebildeten Muskeln verrathen große Körperstärke. Das Gesicht derselben ist nichts weniger als angenehm, doch nicht ohne Ausdruck. Sie haben dabei einen dicken Kopf, eine sehr breite Stirne, wie das ganze Gesicht, das sehr stark abgeplattet erscheint, vorzüglich unterhalb der Nase, ein mächtiges Kinn, wenig hervorspringende Wangen, platte Nase und einen breiten großen Mund mit dünnen Lippen. Der Betel, der ihren Mund blutroth färbt, erhöht nur noch das Abschreckende ihrer Erscheinung. Diese Wilden scheinen treffliche Bogenschützen zu sein. Einer derselben hatte an Bord der ›Esperance‹ einen von ihm erlegten Tölpel (aus der Gattung Sula) gebracht; am Bauche des Vogels sah man das Loch des Pfeils, der ihn getödtet hatte.
    Die ganze Industrie der Eingebornen scheint sich auf die Herstellung der Waffen und Jagdgeräthe zu beschränken, welche mit großer Sorgfalt gearbeitet werden. Wir

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