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Die großen Vier

Die großen Vier

Titel: Die großen Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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Handlungen, Hauptmann Hastings, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf.»
    «Sie Teufel», zischte ich, mich vor Wut nicht mehr kennend. «Sie sind ein Teufel in Menschengestalt!»
    «Sie sind sehr voreilig, ein wenig zu voreilig. Ihr verstorbener Freund würde Ihnen bei dieser Gelegenheit gesagt haben, dass ein Mann, der seine Ruhe bewahrt, stets im Vorteil ist.»
    «Sie wagen es, von ihm zu reden», rief ich aus, «von dem Manne, den Sie auf dem Gewissen haben. Und Sie wagen es ferner, hierher zu kommen…»
    «Ich bin hierher gekommen mit einem besonderen und äußerst friedlichen Vorsatz, nämlich, Ihnen den Rat zu geben, sofort nach Südamerika zurückzukehren. Wenn Sie dies tun, so soll es damit sein Bewenden haben, was die Großen Vier betrifft. Sie und die Ihrigen werden dann in keiner Weise mehr belästigt werden. Darauf gebe ich Ihnen mein Wort.»
    Ich lachte zornig auf.
    «Und wenn ich mich weigere, Ihren selbstherrlichen Befehlen Folge zu leisten?»
    «Um einen Befehl dürfte es sich kaum handeln, wir wollen es lieber als eine Empfehlung bezeichnen.»
    Eine kalte Drohung lag in seinen Worten.
    «Man kann es auch als eine Warnung ansehen», sagte er leise, «es erscheint ratsam, diese nicht unbeachtet zu lassen!»
    Sodann, ohne dass ich vorher seine Absicht erkannte, erhob er sich und entschlüpfte schnell zur Tür. Ich sprang auf und war in derselben Sekunde hinter ihm, unglücklicherweise kollidierte ich mit einem unförmig dicken Herrn, der mir den Weg zwischen den Tischen versperrte. Kaum hatte ich mich von diesem freigemacht – meine Jagdbeute stand schon beim Ausgang –, prallte ich mit einem Kellner zusammen, der ein großes Tablett mit Tellern trug und ganz unvermutet aufgetaucht war. Als ich schließlich zur Tür gelangte, sah ich keine Spur mehr von dem hageren Manne mit dem gestutzten Bart. Der Kellner erging sich in tausend Entschuldigungen, während der dicke Herr es sich an seinem Tisch bequem machte und seine Mahlzeit bestellte. Nichts deutete darauf hin, dass beide Zwischenfälle nicht rein zufällig gewesen waren, jedoch war ich mir darüber im Klaren, dass die Agenten der Großen Vier auch hier ihre Hand im Spiel hatten.
    Ich muss wohl kaum erwähnen, dass ich der mir erteilten Warnung keine Beachtung schenkte, da ich nun einmal fest entschlossen war, für die gute Sache mein Leben aufs Spiel zu setzen. Auf meine Inserate erhielt ich insgesamt nur zwei Antworten, keine davon gab mir auch nur die Spur von neuen Anhaltspunkten. Beide stammten von Schauspielern, die irgendwann mit Claude Darrell zusammengearbeitet hatten, keiner von ihnen hatte zu ihm in näherer Verbindung gestanden, und kein neues Licht fiel auf die Frage seiner Identität. Erst etwa zehn Tage später hörte ich abermals von den Großen Vier. Ich spazierte gerade, tief in Gedanken versunken, durch den Hyde Park, als eine Stimme, volltönend und fremdartig klingend, mich aufblicken ließ.
    «Hauptmann Hastings, wenn ich nicht irre?»
    Eine große Limousine hielt dicht am Gehweg. Eine Dame beugte sich heraus, sie war mit ausgesuchter Eleganz gekleidet und trug eine wundervolle Perlenkette. Es war dieselbe Dame, deren Bekanntschaft wir erstmals als Komtesse Rossakoff und später unter verschiedenen Decknamen als eine Agentin der Großen Vier kennen gelernt hatten. Poirot hatte aus unerfindlichen Gründen stets eine versteckte Vorliebe für die Komtesse gehabt. Etwas in ihrem liebenswürdigen Wesen hatte den kleinen Mann beeindruckt.
    Er scheute sich nicht, gelegentlich einzugestehen, dass sie eine Frau unter Tausenden sei. Dass sie sich uns entgegengestellt hatte, und zwar auf der Seite unserer erbittertsten Feinde, schien seine Einstellung niemals erschüttern zu können.
    «Oh, hören Sie mich bitte an», sagte die Komtesse, «ich habe Ihnen etwas sehr Wichtiges mitzuteilen. Versuchen Sie nicht, mich etwa verhaften zu lassen, denn das wäre recht unbedacht von Ihnen. Sie haben schon immer ein wenig übereilt gehandelt, oder nicht? Sie sind sehr töricht, wenn Sie die Ihnen zugegangene Warnung in den Wind schlagen. Dies ist nun die zweite Warnung, die Ihnen diesmal durch mich übermittelt wird. Verlassen Sie unverzüglich England, denn hier können Sie absolut nichts erreichen – dies sage ich Ihnen ganz offen. Nie werden Sie Ihr Ziel erreichen!»
    «In diesem Falle», erwiderte ich kühl, «erscheint es ziemlich ungewöhnlich, dass Ihre Partner so eifrig bemüht sind, mich außer Landes zu wissen.»
    Die Komtesse

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