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Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Titel: Die Günstlinge der Unterwelt - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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doch die Imperiale Ordnung treibt ihr Vorhaben rasch voran. Jetzt, da die Mutter Konfessor nicht mehr lebt, war ich gezwungen, zu tun, was getan werden mußte, um die Einheit wiederherzustellen.‹«
    »Was? Was hat er bloß angestellt?« krächzte Zedd.
    Kahlan brachte ihn mit einem knappen Blick über den Rand des Briefes zum Schweigen und fuhr fort.
    »›Zögern bedeutet Schwäche, und Schwäche bedeutet den Tod durch die Hand der Imperialen Ordnung. Unsere geliebte Mutter Konfessor kannte den Preis des Scheiterns und hat uns aufgetragen, diesen Krieg siegreich zu beenden. Sie hat ihn zu einem erbarmungslosen Krieg gegen die Imperiale Ordnung erklärt. Ihre Weisheit in diesem Punkt war unfehlbar. Das Bündnis jedoch war aus eigennützigen Interessen zerfallen. Dies war der Beginn des Untergangs. Ich war gezwungen zu handeln.
    Meine Truppen haben Aydindril genommen.‹«
    Zedd explodierte. »Verdammt und noch einmal verdammt! Was redet er da bloß! Er hat überhaupt keine Truppen! Er hat gerade mal sein Schwert und diesen fliegenden Teppich mit Zähnen!«
    Gratch richtete sich knurrend auf. Zedd zuckte zusammen.
    Kahlan verkniff sich mit Mühe ihre Tränen. »Seid still, alle beide.«
    Zedds Blick wanderte von ihr zum Gar. »Tut mir leid, Gratch. Ich wollte dich nicht kränken.«
    Die beiden lehnten sich wieder zurück, und sie las weiter.
    »›Ich habe heute die Vertreter der Länder hier in Aydindril zusammenkommen lassen und sie davon in Kenntnis gesetzt, daß das Bündnis der Midlands aufgelöst wurde. Meine Truppen haben ihre Paläste umstellt und werden ihre Soldaten in Kürze entwaffnen. Ich erklärte ihnen, so wie ich es Euch erklären werde, daß es in diesem Krieg nur zwei Seiten gibt: die unsere – und die der Imperialen Ordnung. Es wird keine Neutralität geben. Wir werden eine Einheit bekommen, so oder so. Alle Länder der Midlands müssen sich D’Hara ergeben.‹«
    »D’Hara! Verdammt!«
    Kahlan sah nicht auf. Die Tränen strömten ihr über das Gesicht. »Wenn ich dich noch einmal ermahnen muß, still zu sein, wirst du draußen warten, bis ich diesen Brief vorgelesen habe.«
    Adie packte Zedds Gewand mit der Faust und zog ihn hinunter auf seinen Stuhl. »Lies weiter.«
    Kahlan räusperte sich. »›Ich erklärte den Vertretern, daß Ihr, die Königin von Galea, mich heiraten würdet, um mit Eurer Kapitulation und unserer Vermählung zu beweisen, daß dieser Bund in Frieden geschlossen wurde – mit gemeinsamen Zielen und gegenseitigem Respekt – und nicht als Folge einer Eroberung. Den Ländern wird gestattet sein, ihr Erbe und ihre rechtmäßigen Traditionen beizubehalten, nicht aber ihre Eigenständigkeit. Magie in allen Erscheinungsformen wird geschützt werden. Wir werden ein Volk sein, mit einer Armee, unter einem Kommando und unter einem Gesetz. Alle Länder, die sich uns durch ihre Kapitulation anschließen, werden bei der Formulierung dieser Gesetze ein Mitspracherecht haben.‹«
    Kahlans Stimme brach. »›Ich muß Euch bitten, sofort nach Aydindril zurückzukehren und Galea zu übergeben. Ich muß mich um die Angelegenheiten der unterschiedlichsten Länder kümmern, und Euer Wissen und Eure Hilfe wären von unschätzbarem Wert.
    Ich setzte die Vertreter davon in Kenntnis, daß die Kapitulation Pflicht ist. Es wird keinerlei Begünstigungen geben. Jeder, der die Kapitulation verweigert, wird belagert werden. Den Betreffenden wird es nicht erlaubt sein, mit uns Handel zu treiben – bis sie sich ergeben. Tun sie dies nicht freiwillig, bei allen Vorteilen, die darin liegen, sind wir genötigt, die Kapitulation mit Waffengewalt zu erzwingen. Dadurch werden sie nicht nur diese Vorteile verlieren, sondern sich auch einer Bestrafung aussetzen. Wie bereits erwähnt, wird es keine Unbeteiligten geben. Wir werden eins sein.
    Meine Königin, ich gäbe mein Leben für Euch und wünsche nichts weiter, als Euer Gemahl zu werden. Sollte aber mein Vorgehen Euer Herz gegen mich wenden, so werde ich Euch nicht zwingen, mich zu ehelichen. Versteht aber bitte, daß die Kapitulation Eures Landes notwendig und lebenswichtig ist. Wir müssen nach einem Gesetz leben. Ich kann es mir nicht erlauben, irgendeinem Land besondere Vorrechte einzuräumen, denn dann sind wir verloren, noch bevor wir überhaupt begonnen haben.‹«
    Kahlan mußte innehalten, um ein Schluchzen zu unterdrücken. Die Worte verschwammen vor ihren Augen, sie konnte kaum noch weiterlesen.
    »›Mriswiths haben die Stadt angegriffen.‹«

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