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Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Titel: Die Günstlinge der Unterwelt - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Weder könnt ihr immer wach bleiben noch immer wissen, wer hinter Euch steht, oder die Magie schnell genug herbeirufen, wenn es viele sind. Selbst wer Magie besitzt, stirbt, wenn ihm jemand die Kehle aufschlitzt. Ihr braucht uns.«
    In diesem Punkt mußte Richard ihm recht geben. »Und was haben diese Bande nun mit mir zu tun?«
    »Nun, das feierliche Bündnis, die Magie, verbindet das Volk von D’Hara mit dem Herrscher Rahl. Stirbt der Herrscher Rahl, gehen die Bande an seinen Erben mit der Gabe über.« Ulic zuckte mit den Achseln. »Die Bande sind die Magie dieser Verbindung. Alle D’Haraner spüren sie. Wir verstehen sie von Geburt an. An diesen Banden erkennen wir den Herrscher Rahl. Wenn der Herrscher Rahl in der Nähe ist, können wir seine Gegenwart fühlen. Auf diese Weise haben wir Euch gefunden.«
    Richard packte die Armlehnen des Sessels und beugte sich vor. »Wollt Ihr damit sagen, daß alle D’Haraner mich spüren können und wissen, wer ich bin?«
    »Nein. Es steckt noch mehr dahinter.« Ulic schob einen Finger unter seinen Lederharnisch, um sich an der Schulter zu kratzen, während er darüber nachdachte, wie er die Sache am besten erklären sollte.
    Berdine stellte einen Fuß neben Ulic auf die Bank, stützte sich auf einen Ellenbogen und kam ihm zur Hilfe. Ihr dicker, brauner Zopf fiel nach vorne über ihre Schulter. »Seht Ihr, zuallererst müssen wir den Herrscher Rahl anerkennen. Damit meine ich, wir müssen seine Herrschaft förmlich akzeptieren. Diese Einwilligung erfolgt nicht im Rahmen einer Zeremonie, sondern eher im Sinne eines Einvernehmens mit dem Herzen. Es muß sich nicht unbedingt um eine Anerkennung handeln, die wir uns wünschen, und in der Vergangenheit war dies, wenigstens bei uns, auch nicht der Fall. Nichtsdestotrotz erfolgt diese Anerkennung bedingungslos.«
    »Das heißt, Ihr müßt glauben.«
    Sämtliche Gesichter, die ihn anstarrten, leuchteten auf.
    »Ja. So kann man es ausdrücken«, warf Egan ein. »Haben wir erst einmal in seine Herrschaft eingewilligt, sind wir dem Herrscher Rahl zeit seines Lebens verpflichtet. Stirbt er, nimmt der neue Herrscher Rahl seinen Platz ein, dem wir dann verpflichtet sind. Wenigstens ist es so vorgesehen. Diesmal jedoch ist etwas schiefgegangen und Darken Rahl, oder seiner Seele, gelang es, einen Teil von sich in dieser Welt zu bewahren.«
    Richard richtete sich auf. »Das Tor. Die Kästchen im Garten des Lebens waren ein Tor zur Unterwelt, und eines von ihnen wurde geöffnet zurückgelassen. Als ich vor zwei Wochen zurückkam, habe ich es verschlossen und Darken Rahl so endgültig in die Unterwelt verbannt.«
    Ulics Muskeln schwollen an, als er sich die Hände rieb. »Als Darken Rahl zu Beginn des Winters starb und Ihr vor dem Palast gesprochen habt, waren viele D’Haraner überzeugt, Ihr wärt der neue Lord Rahl. Andere dagegen nicht. Einige hielten noch immer an ihren Banden zu Darken Rahl fest. Wohl deshalb, weil, wie Ihr sagt, dieses Tor geöffnet war. Das war nie zuvor passiert, jedenfalls nicht, soweit ich gehört habe.
    Als Ihr dann in den Palast zurückkamt und Darken Rahls Seele mit Hilfe Eurer Gabe besiegt habt, da habt Ihr auch die aufständischen Offiziere besiegt, die Euch öffentlich verunglimpft hatten. Durch die Verbannung von Darken Rahls Seele habt Ihr die Bande zerrissen, mit denen er einige von ihnen noch immer in die Pflicht nahm, und die übrigen am Palast von Eurer Machtbefugnis als Herrscher Rahl überzeugt. Jetzt sind sie Euch treu ergeben. Der ganze Palast. Sie alle fühlen sich Euch verpflichtet.«
    »Genauso wie es sein sollte«, sagte Raina mit Entschiedenheit. »Ihr besitzt die Gabe, Ihr seid ein Zauberer. Ihr seid die Magie gegen die Magie, und die D’Haraner, Euer Volk, sind der Stahl gegen den Stahl.«
    Richard hob den Kopf und sah ihr in die dunklen Augen. »Von diesen Banden, von dieser Geschichte ›Stahl gegen den Stahl und Magie gegen Magie‹ verstehe ich noch weniger als davon, was es heißt, Zauberer zu sein, und davon verstehe ich nahezu nichts. Ich weiß nicht, wie man Magie benutzt.«
    Die Frauen starrten ihn einen Augenblick lang an, dann lachten sie, als hätte er einen Scherz gemacht.
    »Das war kein Scherz. Ich weiß nicht, wie ich meine Gabe einsetzen kann.«
    Hally klopfte ihm auf die Schulter und zeigte auf Gratch. »Ihr befehligt diese wilden Tiere, genau wie Darken Rahl. Wir können Tiere nicht befehligen. Ihr sprecht sogar mit ihm. Mit einem Gar!«
    »Ihr versteht nicht. Ich habe ihn

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