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Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Titel: Die Günstlinge der Unterwelt - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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kannte.
    Mord-Sith.
    Die Frau an der Spitze schob ihre Kapuze zurück, und ließ ihr langes blondes, zu einem dicken Zopf geflochtenes Haar herunterfallen. Mit ihren blauen Augen suchte sie die Mauer ab, dort wo er stand.
    »Lord Rahl? Lord Rahl, wo …?«
    Richard blinzelte fassungslos. »Cara?«
    Er war gerade dabei, das Cape wieder schwarz werden zu lassen, damit er gesehen werden konnte, als der Himmel einstürzte.
    Unter Brüllen und Flügelklatschen, mit blitzenden Reißzähnen, stieß Gratch zur Erde herab. Die beiden Männer hatten ihre Schwerter fast augenblicklich gezogen, aber so schnell wie die Mord-Siths waren sie nicht. Als die Männer ihre Klingen aus den Scheiden hatten, hielten die Frauen ihre Strafer bereits in den Fäusten. Ein Strafer schien zwar nichts weiter zu sein als ein dünner, roter Lederstab, Richard aber kannte sie als Waffen von furchteinflößender Macht. Schließlich war er mit einem Strafer ›ausgebildet‹ worden.
    Richard warf sich auf den Gar, schob ihn zur gegenüberliegenden Wand, bevor die zwei Männer und vier Frauen ihn erreichen konnten. In seinem Bestreben, sich der Bedrohung entgegenzuwerfen, drängte Gratch ihn zur Seite.
    »Halt! Ihr alle, haltet ein!« Die sechs Menschen und der eine Gar erstarrten, als sie seinen Ruf hörten. Richard wußte nicht, wer den Kampf gewinnen würde, hatte aber nicht die Absicht, es herauszufinden. Er nahm die Chance wahr, die sich ihm bot, bevor sie womöglich wieder aufeinander losgingen, und sprang vor Gratch. Dem Gar den Rücken zugewandt, breitete er die Hände nach beiden Seiten aus. »Gratch ist mein Freund. Er will mich nur beschützen. Bleibt wo Ihr seid, und er wird Euch nichts tun.«
    Gratch schlang Richard seinen pelzigen Arm um den Leib und zog ihn an die straffe, rosige Haut auf seiner Brust und seinem Bauch. Der Durchgang hallte von einem Brüllen wider, das einerseits liebevoll war, gleichzeitig ein bedrohliches Grollen für die anderen enthielt.
    »Lord Rahl«, sagte Cara mit leiser Stimme, während die beiden Männer ihre Schwerter in die Scheiden zurückschoben, »auch wir sind hier, um Euch zu beschützen.«
    Richard schob Gratchs Arm fort. »Schon gut, Gratch. Ich kenne sie. Du hast deine Sache gut gemacht, genau wie ich dich gebeten habe, aber jetzt ist es in Ordnung. Beruhige dich.«
    Gratch knurrte. Richard wußte, es war ein Laut der Zufriedenheit. Er hatte Gratch gesagt, er sollte ihm folgen, entweder hoch droben in der Luft oder von Dach zu Dach, sich aber nicht blicken lassen, es sei denn, es gäbe Ärger. Gratch hatte in der Tat gute Arbeit geleistet – Richard hatte keine Spur von ihm gesehen, bis er sich auf sie gestürzt hatte.
    »Cara, was tut Ihr hier?«
    Cara berührte ihn ehrfurchtsvoll am Arm und versicherte sich, ob er aus Fleisch und Blut war. Sie stieß ihm mit dem Finger gegen die Schulter und fing plötzlich an zu grinsen.
    »Nicht einmal Darken Rahl persönlich konnte sich unsichtbar machen. Er konnte wilde Tiere befehligen, aber unsichtbar machen konnte er sich nicht.«
    »Ich befehlige Gratch nicht, er ist mein Freund. Außerdem werde ich eigentlich auch nicht … Cara, was tut Ihr eigentlich hier?«
    Die Frage schien sie zu überraschen. »Ich beschütze Euch.«
    Richard zeigte auf die beiden Männer. »Und diese beiden? Sie haben gesagt, sie wollten mich töten.«
    Die beiden Männer standen angewurzelt da wie eine Zwillingseiche. »Lord Rahl«, sagte einer, »eher würden wir sterben als zulassen, daß Euch ein Unheil widerfährt.«
    »Wir hatten Euch fast eingeholt, da seid Ihr in diese bunte Reitertruppe hineingelaufen«, sagte Cara. »Ich gab Egan und Ulic den Auftrag, Euch dort ohne Kampf rauszuholen, sonst hättet Ihr verletzt werden können. Wären diese Männer auf die Idee gekommen, daß wir Euch befreien wollen, sie hätten vielleicht versucht, Euch zu töten. Wir wollten Euer Leben nicht aufs Spiel setzen.«
    Richard betrachtete die beiden riesenhaften, blonden Männer.
    Die dunklen Ledergurte und Koppel ihrer Uniformen waren so geformt, daß sie sich wie eine zweite Haut über ihre Muskeln legten. Mitten auf ihrer Brust war ein reich verziertes ›R‹ ins Leder geritzt und darunter zwei gekreuzte Schwerter. Einer von ihnen, Richard war nicht sicher, ob Egan oder Ulic, bestätigte Caras Worte. Cara und die anderen Mord-Siths hatten in D’Hara geholfen und es ihm damit ermöglicht, Darken Rahl zu besiegen, daher war er geneigt, ihr zu glauben.
    Richard hatte ihre Entscheidung nicht

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