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Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Titel: Die Günstlinge der Unterwelt - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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wenn er glaubte, Lord General Tobias Brogan vom Lebensborn aus dem Schoß der Kirche würde sich ergeben wie ein Verderbter unter glühenden Eisen.
    Lunetta zeigte nach vorn. »Dort drüben, Lord General. Dort sind sie.«
    Selbst mit dem heulenden Wind im Rücken roch Tobias den Abfallhaufen, bevor er ihn sehen konnte. Er schüttelte den Schnee von seinem scharlachroten Cape, als sie den dunklen Haufen erreichten, der vom schwachen Schein der Lichter aus dem Palast in der Ferne beleuchtet wurde. An einigen Stellen schmolz der Schnee, sobald er auf den dampfenden Haufen fiel und nahm so einem großen Teil der dunklen Form die letzte Illusion von Reinheit.
    Er stemmte seine Fäuste in die Hüften. »Und? Wo sind sie?«
    Lunetta stellte sich dicht neben ihn, verkroch sich an seiner Seite vor dem windgepeitschten Schnee. »Wartet hier, Lord General. Sie werden zu Euch kommen.«
    Er sah nach unten und erblickte einen tief ausgetretenen Pfad. »Ein Kreisbann?«
    Sie lachte leise keckernd und zog der Kälte wegen ein paar Fetzen hoch um ihre roten Wangen. »Ja, Lord General. Ihr habt gesagt, Ihr wolltet nicht, daß sie entkommen, sonst würdet Ihr böse auf mich sein. Ich wollte nicht, daß Ihr böse auf Lunetta seid, also habe ich einen Kreisbann ausgesprochen. Sie können jetzt nicht fort, egal, wie schnell sie laufen.«
    Tobias lächelte. Ja, der Tag schien schließlich doch noch ein gutes Ende zu nehmen. Es hatte Schwierigkeiten gegeben, aber die würde er mit des Schöpfers Hilfe überwinden. Jetzt hatte er die Dinge wieder unter Kontrolle. Lord Rahl würde feststellen müssen, daß niemand dem Lebensborn aus dem Schoß der Kirche Vorschriften machen konnte.
    Er trat aus der Dunkelheit heraus und sah als erstes, wie ihre gelben Röcke sich aufbauschten, als ihr Umhang von einem Windstoß aufgerissen wurde. Herzogin Lumholtz und einen halben Schritt schräg hinter ihr der Herzog stapften vorsichtig in seine Richtung. Als die Herzogin sah, wer neben ihrem Pfad stand, verdunkelte sich ihr geschminktes Gesicht vor Zorn. Sie zog ihren schneeverkrusteten Umhang fest um ihren Körper.
    Tobias begrüßte sie mit einem breiten Lächeln. »So treffen wir uns wieder. Einen guten Abend wünsche ich Euch, meine Dame.« Er neigte den Kopf und deutete eine Verbeugung an. »Und Euch ebenfalls, Herzog Lumholtz.«
    Die Herzogin rümpfte mißbilligend die Nase. Der Herzog starrte sie finster an, so als wollte er sie mit diesem Blick von sich fernhalten. Wortlos marschierten die beiden vorbei, in die Dunkelheit. Tobias lachte stillvergnügt in sich hinein.
    »Seht Ihr, Lord General. Wie ich versprochen habe. Sie warten auf Euch.«
    Tobias hakte die Daumen in seinen Gürtel, drückte die Schultern durch und ließ zu, daß sein scharlachrotes Cape sich im Wind blähte. Es war nicht nötig, die beiden zu verfolgen.
    »Das hast du gut gemacht, Lunetta«, murmelte er.
    Kurz darauf war das Gelb ihrer Röcke erneut zu sehen. Als sie diesmal Tobias, Galtero und Lunetta neben ihrem tief ausgetretenen Pfad stehen sah, machte sie ein erschrockenes Gesicht und zog die Brauen hoch. Sie war tatsächlich eine attraktive Frau, trotz der übertriebenen Schminke: ganz und gar nicht mädchenhaft, wenn auch noch jung, dabei reif im Gesicht und an Gestalt und mit der stolzen Haltung ausgeprägter Weiblichkeit.
    Drohend legte der Herzog seine Hand ruhig auf das Heft seines Schwertes, als das Paar näher kam. Obgleich es eine prachtvolle Waffe war, glich das Schwert des Herzogs, wie Tobias wußte, dem Lord Rahls: Es diente nicht allein der Zierde. Kelton stellte mit den besten Stahl der Midlands her, und alle Keltonier, vor allem der Adel, rühmten sich damit, zu wissen, wie man damit umging.
    »General Bro –«
    » Lord General, meine Dame.«
    Sie sah ihn von oben herab an. »Lord General Brogan, wir befinden uns auf dem Heimweg zu unserem Palast. Ich schlage vor, Ihr gebt es auf, uns nachzulaufen und kehrt zurück in Euren eigenen. Es ist eine scheußliche Nacht, um draußen herumzulaufen.«
    Galtero neben ihm beobachtete, wie sich ihr Busen zornig hob und senkte. Als sie den Blick bemerkte, riß sie ihren Umhang mit einem Ruck zu. Dem Fürsten fiel es ebenfalls auf, und er beugte sich zu Galtero vor.
    »Hört auf, meine Gattin anzustarren, Sir, oder ich schneide Euch in Stücke und verfüttere Euch an meine Hunde.«
    Galtero, auf dessen Lippen sich ein heimtückisches Lächeln breitmachte, schaute zu dem größeren Mann auf, sagte aber nichts.
    Die Fürstin

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