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Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Titel: Die Günstlinge der Unterwelt - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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nichts.
    »Wollt Ihr, daß ich sie gefügig mache?«
    Ein schauerliches Grinsen machte sich auf Galteros sonst so starrem Gesicht breit. »Und welchen Zweck sollte das haben, Lord General? Besser, sie lernt gleich heute nacht noch eine weitere Lektion.«
    Brogan nickte. »Also gut, ganz wie Ihr wollt.« Er sah die Herzogin an. »Meine Liebe, das habe ich nicht von Euch verlangt. Es steht Euch frei, Eure wahren Gefühle diesbezüglich gegenüber Galtero hier zu äußern.«
    Sie schrie auf, als Galtero ihr einen Arm um die Hüften legte. »Warum gehen wir nicht dort rüber, wo es dunkel ist? Ich möchte Euer zartes Empfinden nicht verletzen, Herzogin, indem ich Euch zwinge zuzusehen, was Eurem Gatten hier geschieht.«
    »Das dürft Ihr nicht machen!« rief sie. »Ich werde im Schnee erfrieren. Ich muß tun, was mein Lord General mir befiehlt. Ich werde erfrieren!«
    Galtero gab ihr einen Klaps aufs Hinterteil. »Oh, erfrieren werdet Ihr bestimmt nicht. Der Abfallhaufen wird Euch von unten wärmen.«
    Sie kreischte und versuchte sich loszureißen, doch Galtero hielt sie fest im Griff. Er krallte ihr seine andere Faust ins Haar.
    »Sie ist ein wundervolles Geschöpf, Galtero. Sorgt dafür, daß diese Schönheit nicht zu Schaden kommt. Und beeilt Euch, sie muß noch etwas für mich erledigen. Sie wird weniger Schminke auflegen müssen«, fügte er mit einem fiesen Grinsen hinzu, »aber da sie in dieser Hinsicht so begabt ist, kann sie sich wenigstens eine Brustwarze anschminken, dort, wo die echte fehlt.
    Wenn ich mit dem Herzog fertig bin, und Ihr mit der Frau, dann wird Lunetta einen weiteren Bann über sie sprechen. Einen ganz besonderen Bann. Einen sehr seltenen und mächtigen Bann.«
    Lunetta strich über ihre hübschen Stoffetzen und beobachtete seine Augen. Sie wußte, was er verlangte. »Dann brauche ich etwas von ihm, etwas, das er berührt hat.«
    Brogan klopfte auf seine Tasche. »Er war so freundlich, uns eine Münze zu überlassen.«
    Lunetta nickte. »Das wird genügen.«
    Die Herzogin kreischte und ruderte wild mit den Armen, als Galtero sie in die Dunkelheit zerrte.
    Brogan drehte sich um und fuchtelte mit dem Messer vor den wild aufgerissenen Augen des Keltoniers herum. »Und nun, Herzog Lumholtz, zu der Rolle, die Ihr im Plan des Schöpfers spielen werdet.«

16. Kapitel
    Gratch hing über seiner Schulter und sah zu, wie Richard das rote Wachs in einem langen Streifen auf den zusammengefalteten Brief träufelte. Hastig schob er Kerze und Wachs zur Seite, nahm sein Schwert zur Hand, wälzte den Griff im Wachs und stellte so einen Abdruck des Heftes mit dem geflochtenen Golddraht her, auf dem das Wort WAHRHEIT stand. Mit dem Ergebnis war er zufrieden. Kahlan und Zedd würden wissen, daß der Brief tatsächlich von ihm stammte.
    Egan und Ulic saßen an den Seiten des langen geschwungenen Tisches und beobachteten den verlassenen Saal, als stünde eine Armee im Begriff, das Podium zu stürmen. Die beiden riesenhaften Wachen hatten es vorgezogen, stehenzubleiben. Bestimmt waren sie müde, und er hatte darauf bestanden, daß sie sich setzten. Sie entgegneten, daß sie im Stehen schneller reagieren könnten, falls es Schwierigkeiten geben sollte. Richard hatte ihnen erklärt, seiner Ansicht nach würden die eintausend Mann, die draußen Wache schoben, im Falle eines Angriffs wahrscheinlich genug Lärm machen, damit sie dies auch im Sitzen bemerken würden und ihnen immer noch genug Zeit bliebe, sich aus ihren Sesseln zu erheben und ihre Schwerter zu ziehen. Daraufhin hatten sie sich widerstrebend hingesetzt.
    Cara und Raina standen neben der Tür. Als er ihnen gesagt hatte, sie dürften sich gerne hinsetzen, hatten sie diesen Vorschlag empört abgelehnt und gemeint, sie seien stärker als Egan oder Ulic und würden stehenbleiben. Richard war mit seinem Brief beschäftigt und hatte nicht mit ihnen streiten wollen, also hatte er ihnen erklärt, sie sähen müde aus und würden wahrscheinlich langsam, daher werde er ihnen befehlen, stehenzubleiben, damit sie genug Zeit hätten, ihm zur Hilfe zu eilen, falls es zu einem Angriff käme. Im Moment warfen sie ihm finstere Blicke zu, aus den Augenwinkeln jedoch hatte er bemerkt, wie sie einander zulächelten, offenbar zufrieden damit, daß es ihnen gelungen war, ihn in ihr Spielchen hineinzuziehen.
    Darken Rahl hatte den Mord-Siths klar umrissene Grenzen vorgeschrieben: er der Herr, sie die Sklavinnen. Richard fragte sich, ob sie ihre Grenzen austesteten und versuchten

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