Die Guerilla-Bewerbung
festgefahrene Mitarbeiter sucht.
Wie Sie dieses Wissen nutzen können
Wenn Sie erfahren, dass eine neue Technik/ein neues System eingeführt wird und es unter den Mitarbeitern viele Widerstände dagegen gibt, sind diese normalerweise auch von Kündigungen begleitet. Die Unruhe der Veränderung kann für Sie eine Chance sein.
Krankheit und Schwangerschaft
Es wird immer seltener, aber nach wie vor kehren viele Frauen nach der Elternzeit nicht in ihren Beruf zurück, oder zumindest nicht in Vollzeit. Das gilt umso mehr außerhalb der Großstädte, wo Vollzeit-Angestelltenverhältnisse für Mütter nach wie vor die Ausnahme sind. Deshalb bieten Schwangerschaftsvertretungen oft auch die Chance, den Job langfristig auszufüllen. Hinzu kommt: Einen gutenMitarbeiter, der sich in ein bis drei Jahren bewährt hat, wird kein Unternehmen so ohne weiteres wieder ziehen lassen.
Wie Sie dieses Wissen nutzen können
Bis die Stelle einer Schwangeren ausgeschrieben wird, vergehen meist viele Monate. Das vorübergehende Ausscheiden zeichnet sich aber schon viel früher ab. Wenn Sie eine Chance für sich sehen, gibt es zwei erfolgversprechende Wege: Sie verbünden sich mit der Ausscheidenden, die Sie als Vertretung empfiehlt. In diesem Fall müssen Sie oft viele Ängste aus dem Weg räumen, denn sehr wahrscheinlich möchte die Mitarbeiterin nicht, dass ihr Nachfolger sich als zu guter Ersatz herausstellt. Oder, das ist der zweite und direktere Weg, Sie suchen den Kontakt zum Abteilungsleiter und bieten sich frühzeitig als Nachfolger an.
Der lange Weg, bis Stellen offiziell werden
Stellen sind nicht »einfach so« da. Gerade neue Positionen entstehen in der Regel langsam. Dieser Prozess gliedert sich dabei in mehrere Phasen.
Phase 1: Bedarf entsteht
Erinnern Sie sich, was aus Ihrem letzten Job geworden ist? Wann haben Sie gekündigt? Wie vollzog sich die Suche nach einem Nachfolger? Kündigt ein Mitarbeiter, so schaut man sich wahrscheinlich erst einmal im eigenen Hause nach einem Nachfolger um, bittet vielleicht auch die Kollegen um Mithilfe. Wenn sich auf diesem Weg gar nichts ergibt, wendet man sich mit einer Stellenanzeige an die Öffentlichkeit. Eine ganz neue Stelle entwickelt sich häufig überMonate hinweg. Eine demnächst frei werdende Stelle wird meist auch nicht unmittelbar besetzt, sobald klar ist, dass die Vakanz entsteht. Das ist der ideale Zeitraum für Initiativbewerbungen von außen. Ganz sicher ist die Personalabteilung zu diesem Zeitpunkt noch nicht involviert. »Ja, es könnte sein, dass wir demnächst jemand brauchen. Aber im Moment ist keine Position zu besetzen« – so oder ähnlich mögen Verantwortliche sich äußern, wenn noch wenig klar und alles möglich ist. Das kann sich ganz schnell ändern. Sorgen Sie dafür, dass man sich dann in Ihrem Traumunternehmen an Sie erinnert – mit einer bemerkenswerten Bewerbung und von Zeit zu Zeit einem kleinen Reminder.
Phase 2: Bedarf wird erkannt
Es wird eng. Es geht nicht mehr ohne neue Mitarbeiter. Die Pläne zum Umbau sind beispielsweise ohne einen Angestellten mit Kenntnissen im Bereich Geschäftsprozessmanagement nicht realisierbar. Da der Bedarf in der Regel in einer Fachabteilung entsteht, engagiert diese sich auch dafür, dass die Stelle genehmigt wird. Dafür zuständig sind die nächsthöheren Vorgesetzten. Auch jetzt ist meist noch kein Personaler an Bord. Agieren Sie wie in Phase 1. Es kann sein, dass Sie bereits jetzt zu Gesprächen eingeladen werden. Nutzen Sie diese zum gegenseitigen Kennenlernen. Oft haben diese Treffen (noch) nicht den Charakter eines offiziellen Vorstellungsgesprächs.
Phase 3: Ein Stellenprofil bildet sich heraus
Welche Anforderungen muss der neue Mitarbeiter mitbringen? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Fachabteilung, wenn klar ist, dass es einen neuen Mitarbeiter geben wird. Anforderungen werden besprochen und fixiert. Es ist sehr wahrscheinlich, dasssich in dieser Phase noch viel ändert und die erste Vorstellung davon, was der Neue mitbringen soll, mehrmals überarbeitet wird. Für Sie heißt das: Gehören Sie zu diesem Zeitpunkt zum Kreis derjenigen, die für die Stelle möglicherweise infrage kommen, können Sie das Anforderungsprofil aktiv mitgestalten, etwa indem Sie eigene Vorschläge einbringen. Gelingt Ihnen das, ist Ihnen der Job schon fast sicher.
Phase 4: Stellenbedarf wird formuliert
Die ausgearbeiteten Anforderungen werden nun an die Personalabteilung weitergegeben oder von einer anderen Stelle – zum
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