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Die guten Frauen von Christianssund: Sommerdahls erster Fall (German Edition)

Die guten Frauen von Christianssund: Sommerdahls erster Fall (German Edition)

Titel: Die guten Frauen von Christianssund: Sommerdahls erster Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Grue
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Marianne. Es war wie immer wunderbar!« Er küsste sie auf die Stirn, und sie hielt einen Augenblick seine Hand, bevor sie ihn glücklich paffend in den Flur begleitete.
    »Und du, Dan?« Flemming drehte sich um. »Bist du bald wieder so weit, um dir eine Abreibung beim Badminton zu holen? Den Platz könnten wir gleich morgen früh bekommen.«
    Dan wollte gerade zu einer Entschuldigung ansetzen, als Flemmings Handy klingelte. »Mist«, sagte er, nachdem er die Nummer gesehen hatte. »Sieht fast so aus, als wäre mein Arbeitstag noch nicht zu Ende.« Er hob das Handy ans Ohr. »Ja, ich bin’s. Wo, sagst du?« Er warf Dan einen Blick zu. »Das gibt’s doch gar nicht! Ist Giersing auf dem Weg?« Er griff nach seinem Mantel, den Marianne ihm entgegenhielt, aber sein Blick war auf unendlich eingestellt. »Ja, ja sicher, ich komme sofort. He, ich hab keinen Wagen dabei. Lass mich bitte abholen, Gørtlergade  8 . Bis gleich.«
    Er klappte das Handy zusammen und steckte es in die Tasche. Dann überprüfte er, wie viele Zigaretten er noch in seinem Päckchen hatte, erst danach richtete er den Blick auf seinen Gastgeber, der am Türrahmen lehnte und wartete.
    »Bei dir in der Agentur wurde eine Leiche gefunden, Dan«, sagte Flemming endlich. »Eine Frau.«
    »Wer?« Dan richtete sich auf.
    »Noch haben wir sie nicht identifiziert, so wie es aussieht, ist es eine Putzfrau.«
    Dan runzelte die Stirn. »Lilliana?« Er schüttelte den Kopf. »Sie ist jung und stark. Wieso sollte sie plötzlich umfallen und …«
    »Sie wurde ermordet, Dan.«
    Marianne ging wortlos zu ihrem Mann und nahm seine Hand.
    Dan sah verstört aus. »Aber wer kommt denn auf die Idee – Lilliana? Bist du sicher, dass sie es ist?«
    »Du kannst ja mitkommen und sie identifizieren. Je eher wir ihren Namen wissen, desto besser.« Flemming öffnete die Haustür und sah sich nach dem Streifenwagen um, der ihn abholen sollte.
    »Aber ist denn der andere nicht bei ihr?«, erkundigte sich Dan.
    »Welcher andere?«
    »Na, ihr Kollege. Zum Teufel, wie heißt er doch gleich: Benjamin! Ist er nicht dort?«
    Flemming zuckte mit den Achseln. »Gefunden wurde sie von einem Mann namens Kristian Helbjørn. Von einem Benjamin war nicht die Rede.« In diesem Moment hielt der Streifenwagen vor dem Haus, und Flemming trat auf den Fußweg. »Kommst du?«
    Dan und Marianne sahen sich einen Augenblick an. Dann ließ sie seine Hand los. »Warte«, sagte sie. »Ich hol deinen Mantel.«
     
    Um in die Werbeagentur Kurt & Ko zu kommen, musste man zuerst durch ein hohes altes Tor fahren. Die imponierenden verschnörkelten, gusseisernen Gittertore standen immer offen, sodass man direkt über den gepflasterten Hof zur Parkgarage in der Kelleretage der alten Werfthalle fahren konnte. Einige Firmen im Sundværket arbeiteten in einem der mehrstöckigen Gebäude, in denen früher die Ingenieurbüros und die Buchhaltung der Werft untergebracht waren, während andere ihre Büros in der eigentlichen Werfthalle oder in einem der flachen Gebäude an den Docks eingerichtet hatten.
    Kurt & Ko verfügte in einem der Dockhäuser über eine ganze Etage mit insgesamt circa fünfzehnhundert Quadratmetern. Das Haus bestand vollständig aus Holz, mit über hundert Jahre alten massiven Eichenbalken als tragenden Elementen. Von der breiten Terrasse, die direkt am Wasser lag, hatte man freien Zugang zu dem langen Hafenkai, das sich bis zum Rathausmarkt im Zentrum der Stadt zog. Ein Streifenwagen hielt mit eingeschaltetem Blaulicht auf dem Platz vor der Eingangstür. Das Licht wurde vom regennassen Pflaster reflektiert und ließ die Fenster des denkmalgeschützten Gebäudes kalt glitzern. Am Eingang stand ein jüngerer Mann im Smoking. Er hatte seine Fliege aufgebunden, sodass sie ihm wie ein getüpfeltes Paddel um den Hals hing. Neben ihm stand ein Mann in silberfarbenen Laufschuhen und einem schwarzen Ski-Anorak. Er hatte grau gelocktes Haar und musste so in den Vierzigern sein.
    Flemming sprang über das rot-weiße Plastikband, das ein paar Meter vor den Glastüren gespannt war. Er hielt direkt auf die kleine Gruppe zu. Dan blieb ein wenig zurück, als Flemming und der Mann in den Vierzigern sich begrüßten. Ein komisches Gefühl, so mitgeschleppt zu werden, er fühlte sich wie ein unwillkommenes, sensationslüsternes Anhängsel und wünschte sich einen großen Anstecker mit der Aufschrift:
Die Polizei hat mich darum
GEBETEN
, hier zu sein!
Doch dann rief er sich in Erinnerung, dass Flemming hier der

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