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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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versuchte.
    Er sah nichts.
    Dann starrte er auf den Bürgersteig hinunter. Die Blutspur war durch die Füße der Passanten verschmiert und verwischt worden, die roten Tropfen endeten jäh an der Bordsteinkante. Hammond war in einem Auto weggeschafft worden.
    Plötzlich spürte McAuliff, wie zwei Hände nach seinen Schultern griffen. Er hatte sich im letzten Moment zur Seite gedreht, von einem flackernden Neonlicht gewarnt, und diese kleine Bewegung rettete ihn davor, auf die Straße gestoßen zu werden. Sein Angreifer — ein riesiger Schwarzer — stolperte
über den Bordstein und fiel vor einen herannahenden Bentley, der außergewöhnlich schnell fuhr. McAuliff spürte einen stechenden Schmerz im Gesicht. In diesem Moment wurde der Mann von dem Auto erfaßt. Der angsterfüllte Ruf war ein Todesschrei, und die quietschenden Reifen kündigten das Unglaubliche an. Der Bentley machte einen Satz nach vorn, zerquetschte sein Opfer unter sich und raste davon. Als der Wagen die Kreuzung erreicht hatte, bog er scharf nach links ab. Die Reifen drehten durch, als sie in der Luft schwebten, dann landeten sie wieder auf dem Straßenpflaster, und der Bentley verschwand. Fußgänger schrien, Männer rannten davon, Huren drückten sich in Hauseingänge, Zuhälter preßten die Hände auf ihre Taschen, und McAuliff starrte auf die übel zugerichtete, blutüberströmte Leiche auf der Straße.
    Er wußte, daß er anstelle des Mannes dort hätte liegen sollen.
     
    Er rannte die Straße hinunter. Er wußte nicht wohin — nur weg. Weg von der Menschenmenge, die sich auf dem Bürgersteig hinter ihm bildete. Es würde Fragen geben, Zeugen, Menschen, die ihn am Tatort gesehen hatten, die ihn mit der Sache in Verbindung bringen konnten. Er hatte keine Antworten und wußte instinktiv, daß er unter keinen Umständen erkannt werden durfte, bevor er diese Antworten kannte.
    Der tote Schwarze war der Mann aus dem Owl of Saint George, dessen war er sicher — der Mann, der ihn auf der Tanzfläche mit einem brutalen Schlag in den Magen außer Gefecht gesetzt, sein Handgelenk verdreht und ihn zwischen die taumelnden Tänzer geschleudert hatte. Der Mann, der verhindert hatte, daß er Hammond in dem engen Korridor einholte, welcher an den Toiletten vorbei in die dunkle Gasse nach draußen führte.
    Warum hatte der Schwarze ihn aufgehalten? Warum zum Teufel hatte er versucht, ihn zu töten?
    Und wo war Hammond?«
    Er mußte zu einem Telefon. Er mußte Hammonds Nummer wählen und mit jemandem sprechen, irgend jemandem, der ihm ein paar Antworten geben konnte.

    Plötzlich wurde Alex bewußt, daß ihn die Passanten anstarrten. Warum? Natürlich — er ging zu schnell. Ein Mann, der es zu dieser Stunde auf einer nebelverhangenen Straße in Soho eilig hatte, war verdächtig. Er durfte nicht verdächtig aussehen. Er ging langsamer, ging ziellos ihm unbekannte Straßen entlang.
    Aber überall starrten ihn die Menschen an. Er versuchte, nicht in Panik zu geraten. Was sahen sie nur?
    Da begriff er. Er spürte, wie ihm warmes Blut über die Wange lief. Jetzt erinnerte er sich wieder daran — der stechende Schmerz in seinem Gesicht, als die riesigen, schwarzen Hände an ihm vorbei über den Bordstein schossen. Vielleicht ein Ring oder ein Fingernagel — egal. Er war von etwas geschnitten worden, und jetzt blutete er. Er griff in die Jackentasche, um nach einem Taschentuch zu suchen, und sah, daß sein Jackett auf der einen Seite völlig zerfetzt war.
    Er war zu schockiert gewesen, um zu bemerken, wie es zerrissen worden war, das Blut in seinem Gesicht zu spüren.
    Du lieber Himmel, was für ein Anblick! Ein Mann mit zerrissenem Jackett und blutendem Gesicht, der vor einem toten Schwarzen in Soho davonlief.
    Tot? Gestorben? Dahingegangen?
    Nein. Ermordet.
    Ein Mord, dem er zum Opfer hätte fallen sollen — ein kräftiger Stoß, der ihn auf die Straße warf, genau vor die Stoßstange eines heranrasenden Bentleys.
    In der Mitte des nächsten Straßenblocks — welcher Block? — stand eine Telefonzelle. Eine englische Telefonzelle, breiter und dunkler als ihre amerikanischen Cousinen. McAuliff ging schneller, während er Münzen aus der Jackentasche kramte. Er betrat die Telefonzelle. Es war dunkel, viel zu dunkel. Warum war es so dunkel? Er zog sein metallenes Feuerzeug heraus. Seine Finger krampften sich darum, als wäre es ein Griff, der ihn vor dem Sturz in den Abgrund bewahrte. Er entzündete es, atmete tief durch und wählte im Licht der Flamme.
    »Wir

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